Auf den Spuren von Rochow
Start: Kloster Lehnin
Ungefähr 16 km von der Ortslage Lehnin entfernt in westlicher Richtung liegt der 1351 erstmals urkundlich erwähnte Ortsteil Reckahn. Reckahn gehört zu den wenigen märkischen Dörfern, in denen ein einziges Adelsgeschlecht die Geschicke bestimmte, das Geschlecht derer von Rochow.
Ausgangspunkt des 9,7 km langen Wanderweges „Auf den Spuren derer von Rochow“ ist das Barockschloss im Ortsteil Reckahn, der Stammsitz der Rochows. Seit August 2001 beherbergt das Schloss das Rochow-Museum. Die Dauerausstellung „Vernunft fürs Volk – Friedrich Eberhard von Rochow im Aufbruch Preußens“ bietet vielfältige Einblicke in das Wirken des aufgeklärten Gutsherren. Auf dem Weg streift man den wunderschönen Gutspark. Nach dem überqueren eines Grabens, hat man die Möglichkeit, die Erbbegräbnisstätte der Rochows zu besichtigen. Weiter dem Wegweiser „Meßdunk“ folgend, erwarten den Naturfreund meist schattige Abschnitte. Linker Hand, zwischen dem Gutspark und dem Örtchen Meßdunk, befinden sich fisch- und vogelreiche Karpfenteiche. An einigen Stellen gelangt man direkt bis an die Teiche heran und kann beispielsweise Wildenten, Kormorane, Schwäne, Seeadler, Fischreiher und auch Möwen aus der Nähe beobachten. Nach etwa 1,6 km immer links haltende an den Fischteichen entlang erreicht man das Örtchen Meßdunk. Der Straße durch den 25 Einwohner zählenden Ort folgend erreicht man die 1967 erbaute Kirche am Ortsrand. Seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie nicht mehr für Gottesdienste genutzt, sondern dient vielmehr als Kulturstätte. Folgt man nun der wenig befahrenen Straße in Richtung Reckahn gelangt man an einen ruhigen Sandweg nach Krahne. Auf diesem Weg kommt man am Gedenkstein zu Ehren des vor 100 Jahren getöteten Gutsförsters Paul Illmann vorbei. In Krahne kann man die 1904 auf mittelalterlichen Mauern im neobarocken Stil erbaute Kirche besichtigen sowie die ehemalige Gutsanlage, die heute u.a. eine Gaststätte beherbergt. Am Rande der Ortschaft Reckahn befindet sich die Steinpyramide, die infolge des 1741 über mehrere Monate abgehaltenen Heerlagers Friedrich II. (1712 – 1786) durch Friedrich Eberhard von Rochow errichtet wurde. Wieder in Reckahn angekommen findet man auf dem alten Friedhof die Grabstätte F. E. von Rochow und seiner Frau Louise. Auf dem Weg zurück zum Schloss gelangt man an die Rochow´sche Schule, die im 18. und 19. Jahrhundert Vorbild für die Entwicklung der Volksschulen war. Heute kann der Besucher hier eine an Altersstufen angepasste historische Unterrichtsstunde erleben und sich in diese längst vergangene Zeit zurück versetzen lassen. Attraktion ist der Klassenraum aus der Zeit um 1900. Die Reckahner Barockkirche aus dem Jahre 1741 mit ihrem auffallenden Zwiebelturm ist ein weiteres Highlight. Besonders das Innere der Kirche wurde seit dem Erbauungsjahr nicht wesentlich verändert. Die Längsachse des Gebäudes ist genau auf die Mitte des Schlosses ausgerichtet. Auf dem angrenzenden Friedhof befindet sich die Grabstätte des Dorfschullehrers Heinrich Julius Bruns, verstorben 1794. Im zu Ehren wurde im Gutspark Reckahn ein Denkmal errichtet. Viel Spaß beim wandern auf dieser Tour.
9,7 km
80 m
80 m
65 m
32 m
2,5 h
leicht
Reckahner Weg
(N 52° 20' 14.8" | O 12° 32' 24.7" )
Kloster Lehnin
Reckahner Weg
(N 52° 20' 14.8" | O 12° 32' 24.7" )