Tour K2 - Rund um die Ruine Karlburg

Rund um die Ruine Karlburg

Die historische Altstadt von Karlstadt besticht u.a. mit der Stadtpfarrkirche St. Andreas, dem Historischen Rathaus und dem Museum der Stadt Karlstadt. Hierzu zählt auch der obere Torturm von den Karlstadtern „Katzenturm“ genannt, der sich in der Nähe der alten Mainbrücke befindet, die Karlstadt mit dem Stadtteil Mühlbach verbindet. Hoch über Mühlbach liegt die Ruine Karlsburg. Ein kurzer Aufstieg durch einen artenreichen Hochwald führt zum Höhepunkt dieses kurzen Rundwanderweges und öffnet sich von der Ruine Karlsburg auf die historische Altstadt von Karlstadt. Die hochmittelalterliche Burg, die um 1200 gebaut wurde, war Sitz eines Würzburger „Regierungsbeamten“ und diente als sogenannte Wehrburg, d.h. die Burg war keine zu Wohnzwecken errichtete Anlage. Der Bau der Karlsburg könnte durch den Gründer der Stadt Karlstadt, dem Fürstbischof Konrad von Querfurt, veranlasst worden sein. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie jedoch erst 1336. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass bereits in den vorchristlichen Zeiten hier Kelten gelebt haben und an dieser Stelle eine Fliehburg oder Volksburg errichtet hatten. Später sicherten die Franken von diesem Kastell aus die Mainlinie. Erst im 11. und 12. Jahrhundert wandelte sich diese alte Volksburg allmählich in eine steinerne Ritterburg – die Karlsburg. Das bedeutendste Zeugnis aus dieser Zeit ist aber die Vergabe der Weinberge am Südhang der Burg durch den Fürstbischof Berthold II von Sternberg im Jahr 1286. In diesen Weinbergen mit der Weinlage „Mühlbacher Fronberg“ befindet sich heute der Weinlehrpfad und Panoramaweg Mühlbach, auf dem die angebauten Rebsorten, von Silvaner bis Domina, auf Schautafeln beschrieben und erklärt werden. Bis ins 16. Jh. diente die Karlsburg dem Bistum als Bollwerk des Hochstiftes gegen das Bistum Mainz, bis die Karlsburg im Bauernkrieg von den Karlstadtern selbst zerstört wurde. Einen guten Einblick über die Ausdehnung der Karlsburg in ihrer Geschichte zeigen Informationstafeln „Via Karloburgo“ am Eingang der Burgruine. Der Stadtteil Karlburg, wo einer Sage nach Karl Martell und dessen Enkel Karl der Große geboren worden sein sollen ist der älteste Stadtteil von Karlstadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der ursprüngliche Zehntort bereits 741. In einem Vorraum der Pfarrkirche St. Johannes d. Täufer werden Ausstellungsstücke aus der Frühzeit des christlichen Glaubens in Franken präsentiert.