Höhlenwanderung
Start: Wiesenttal
Wir wandern in Richtung Kirche und biegen beim Gasthof "Kohlmannsgarten" links in den Lindenberg ein. Dann wandern wir auf der Strasse "Dooser Berg" bis zum Parkplatz in der Haarnadelkurve. Dort zweigt ein Wanderweg rechts ab in den Wald. Mit der Markierung "Braunes Kreuz" und "Roter Senkrechtstrich" steigen wir die Treppen am Felsensteig hoch, genießen die Aussicht ins Wiesenttal und folgen dem Wegweiser zur Oswaldhöhle. Bald haben wir den Eingang der Höhle erreicht.
Oswaldhöhle:
Die Wanderung führt durch die Höhle. Über dem Eingangsportal befindet sich eine Gedenktafel für die ersten Höhlenforscher Esper, Goldfuß und Rosenmüller. Am Eingang erkennen wir die Reste einer Mauer. Diese Mauer wurde im Dreissigjährigen Krieg errichtet, als die Bewohner Muggendorfs in die Höhle flüchteten. Niedrigste Deckenhöhe in der Höhle ist 1,50 m – Kopf einziehen –. Hinter einer leichten Rechtsbiegung befindet sich ein stattlicher Deckenkolk.Hat man die Höhle durchwandert, stößt man nach etwa 30 m links in einer Felsnische auf den Eingang der Wundershöhle (Höhe ca. 70 m).
Wundershöhle:
Der Muggendorfer Höhleninspektor Johann Georg Wunder entdeckte den Eingang als er 1772 unter dem Felsüberhang vor einem Gewitter Schutz suchte. In der kleinen Vorhalle findet man links einen engen Eingangsschluf, der nur kriechend passiert werden kann. Er mündet in einen 3 m tiefer liegenden rechteckigen Raum. Vereinzelt sind Tropfsteinbildungen, die meist zerstört wurden, vorhanden. Über eine kleine Erhebung kommt man in einen langgezogenen Höhlenraum, dessen Wände zahlreiche Kolke und Spalten aufweisen. Hinter Verbruchblöcken schließt sich ein weiteter Raum an. Eine Engstelle am Ende dieses Raumes führt in den noch am besten erhaltenen Teil der Höhle. Rechts vom Eingang der Wundershöhle führen Steinstufen nach oben. Am Ende der Treppen erreichen wir einen Trampelpfad. Der markierte Wanderweg führt nach links weiter; wir machen jedoch einen Abstecher nach rechts, steil nach unten und kommen zum Eingang der Witzenhöhle.
Witzenhöhle:
Die 30 m lange, 3 bis 6 m hohe Eingangshalle ist mit großen Versturzblöcken bedeckt. Das Begehen der Höhle ist etwas beschwerlich, weil diese Blöcke feucht und glatt sind. Links führen Spalten, die schwierig zu begehen sind, schräg nach unten. Folgt man den Spuren vieler Höhlenbesucher, kommt man zu einer Engstelle, die in eine flache Halle führt. Ein schmaler Pfad windet sich links über den Verbruch zum Ende der Halle. Die Stufen hinauf, liegt links zwischen den Blöcken ein enger Zugang zu einer tieferliegenden Höhlenetage. Der Weg senkt sich und man kommt in eine weitere Halle mit Sinter und Tropfsteinen. Inmitten dieser Halle liegt ein riesiger rechteckiger Verbruchstein, der sogenannte Altar. Auf diesem Altar soll einst der steinerne wendische Rachegott "Witt" gestanden haben. Der Name Witzenhöhle ist von diesem legendären Götzenbild abgeleitet.Wir wandern wieder zurück, wandern durch die Oswaldhöhle und sind auf dem Höhenweg "Roter Senkrechtstrich". Dieser Markierung folgend kommen wir zu den Aussichtpunkten "Pavillon" und "Koppenburg" und weiter zur Rosenmüllershöhle.
Rosenmüllershöhle:
Die Höhle wurde 1790 entdeckt. Rosenmüller, Professor der Anatomie aus Leipzig, untersuchte diese Höhle als erster Fremder und dadurch erhielt sie seinen Namen. Über viele Steinstufen läßt sich die Höhle leicht begehen. Überall sind Kerzenhalter angebracht und mit Kerzen bestückt ergibt dies einen romantischen Anblick. Oben führt ein enger Schluf in das "Kleine Paradies" mit schönem Sinterschmuck. An der Decke der Halle hängen besonders eindrucksvolle Tropfsteine. Wir wandern zurück zur Lindenallee und bald sind wir abwärtsgehend in Muggendorf. Viel Spaß beim wandern.
5,2 km
304 m
304 m
510 m
318 m
2,5 h
leicht
Brauhausgasse
(N 49° 48' 10.4" | O 11° 15' 41.9" )
Wiesenttal
Brauhausgasse
(N 49° 48' 10.4" | O 11° 15' 42.0" )