Unterwegs in Guben
Start: Guben
Verlässt der Wanderer Guben in südlicher Richtung und nutzt die Neiße als Wegweiser, so hat er eine interessante und abwechslungsreiche Tour vor sich. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad wird diese Wanderung durch das Landschaftsschutzgebiet Neißeaue zu einem Erlebnis. Die Neiße entspringt im Böhmischen, im Isergebirge. Nördlich von Guben nähert sie sich dann der Oder, in die sie mündet. Die Neiße bildet die Staatsgrenze zu Polen. Kurz vor den Brückenresten bei Schlagsdorf strebt rechts ein ehemaliger Weinberg in die Höhe. Er lässt ahnen das einst in der Gubener Region Weinanbau betrieben wurde. Um 1800 gab es über 1000 Weinberge in und um Guben.
Weiter führt der Weg nach Klein Gastrose vorbei am Grenzübergang nach Polen. Rechts neben dem Transformatorenhäuschen steht ein altes Sühnekreuz. Unterwegs werden wunderschöne Wiesengebiete durchquert und man kann immer wieder den Blick über die Neiße nach Polen genießen. Vom Westen her sieht man die Eichberge bei Taubendorf. Südöstlich, auf polnischen Gebiet erhebt sich die sogenannte Mehlener Platte, die Albertinenaue breitet sich südwärts aus. Kurz darauf erreichen wir Grießen. Hier befindet sich seit 1929 an einem Seitenarm der Neiße ein Wasserkraftwerk.
Nachdem es in den 60er Jahren stillgelegt wurde, hat es Anfang der 90er Jahre ein privater Betreiber wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Von der Aussichtsplattform bietet sich dem Besucher ein schöner Blick über das Land. Sehenswert ist auch die Grießener Wehrkirche. Sie entstand als spätmittelalterlicher Feldsteinbau im 13. Jahrhundert und ist heute eine der ältesten erhalten gebliebenen Steinbauten im Raum Guben. Vom Ort der Wehrkirche geht man etwa 150 m entlang der Bundesstraße Richtung Guben und biegt dann links in einen Feldweg ab. Nach ca. 700 m erreichen wir eine Weggabelung, an der man sich stets links halten sollte, um dann Jänschwalde zu erreichen. Hier angekommen lohnt sich ein Besuch in der sorbischen Heimatstube und der Jänschwalder Dorfkirche. Von dort aus geht es über Jänschwalde Ost durch die Grabkower und Taubendorfer Heide nach Kerkwitz. In Kerkwitz befindet sich ein Soldatenfriedhof und eine schöne Dorfkirche. Im Ort gibt es in zwei Gaststätten die Möglichkeit eine Rast einzulegen. Gleich hinter Kerkwitz kommen wir zu Deulowitzer See, von den Gubenern liebevoll Deulomeer genannt. Hier gibt es einen Campingplatz, 2 Gaststätten und vielseitige Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung nach Guben. Jedoch sollte man sich die höchste Erhebung der Kaltenborner Berge, die Kahle Glatze mit 116 m nicht entgehen lassen, da man von dort einen Blick in die hüglige Landschaft hat.
42,1 km
262 m
262 m
104 m
45 m
11 h
schwer
Karl-Marx-Straße
(N 51° 57' 29.4" | O 14° 42' 8.9" )
Guben
Karl-Marx-Straße
(N 51° 57' 29.4" | O 14° 42' 8.9" )