Zum großen Rachel
Start: Spiegelau
Die Tageswanderung beginnt im traditionellen Erholungs- und Glasmacherort Spiegelau am Waldspielgelände. Der Markierung „Ahornblatt“ folgend kommen wir zur Einöde Jägerfleck. Nach kurzem Anstieg führt der Weg in die Senke des Naturschutzgebietes Föhrau-Filz. Das Moor wurde früher auf einem Knüppeldamm, im Volksmund „Ochsenklavier“ genannt, überquert. Heute wird das sensible Moor umgangen, doch von einer Aussichtskanzel aus kann man diese einzigartige Hochmoorfläche , die als Ganzes erhalten werden soll, gut einsehen. Am Ochsenklavier vorbei wandern wir durch die Kern- und Wildschutzgebiete des Nationalparks Bayerischer Wald.
Nach einem leichten Anstieg geht der Wanderweg am Hüttenriegel vorbei hinauf zur Feistenbergschutzhütte. Ab hier folgen wir der Markierung „Auerhahn“. Der lohnende Abstecher zum Aussichtspunkt „Bankl“ ermöglicht einen guten Ausblick auf die weiten Hänge zwischen Rachel und Lusen. Am Rossstall, wo der aus dem Rachelsee kommende Seebach überquert wird und der Wanderweg von der Racheldiensthütte, herauf führt, erhalten Sie über Hinweistafeln Informationen zur geologischen Entstehung des Rachelsee- und Urwaldgebietes. Vom geheimnisvollen Rachelsee, Markierung „Auerhahn“ und „grünes Dreieck“ (Fernwanderweg E6), führt der Weg über den Kapellensteig hinauf zur 1972 abgebrannten und wieder aufgebauten Rachelkapelle (1212m), die der Legende nach ein Forstmeister aus Dankbarkeit errichtete, weil ihn sein Pferd beim Ritt durch die dichten und finsteren Wälder vor dem Absturz über einen Felsen bewahrte.
Der weitere Verlauf des Auerhahnweges führt über steinige Treppen zum großen Rachel (1453 m), der von einem Gipfelkreuz überragt wird. Der Name des Berges soll keltischen Ursprungs sein – von racia = rau. Nach 15 Minuten Abstieg erreichen wir das 1912 als Unterkunftshaus errichtete Waldschmidthaus. Es wird von Mai bis Oktober bewirtschaftet und erwartet den Wanderer mit einer guten Rachelbrotzeit. Der Abstieg vom Waldschmidthaus, benannt nach dem Bayerwald-Dichter und einstigen Hofrat, führt zunächst ca. 10 Minuten auf dem Auerhahn- und Bärlappweg, dann folgen Sie einer Waldschneise (Markierung Bärlapp), dem Klingenbrunner Rachelsteig. Teilweise steil bergab verläuft der Pfad und nach dem Überqueren des „Emaiweges“ kommen wir in das Tal der Flanitz. Parallel zum Flanitz-Bergbach führt der Weg entlang auf einem bequemen Wanderweg und das letzte Stück auf einer Forststraße zur kleinen Ortschaft Klingenbrunn-Bahnhof (Bedarfshaltestelle). Etwa 200 Meter vor dem Ort führt der Wanderweg zu einem schön angelegten Parkplatz am Ortsrand des Dorfes , das zur linken Seite unseres Weges noch die Spuren des Moores „Klingenbrunner Au“, auch Filzau genannt, zeigt. Von Klingenbrunn-Bahnhof wandern wir entlang der betriebenen Bahnlinie von Zwiesel nach Spiegelau weiter, der Markierung Baumgruppe (Fichte-Tanne-Buche) folgend, wobei wir zum Waldhüttenbach und dann an das rechte Ufer der Schwarzach gelangen. Fast am Ziel angelangt, erwarten den müden Wanderer noch zwei angenehme Überraschungen: eine Natur-Kneippanlage, in der man in dem moorhaltigen Wasser der Schwarzach ein erfrischendes Fußbad nehmen kann und im Anschluss daran der neue, sieben ha große Gemeinde- und Kurpark von Spiegelau mit drei kleinen Seen und gut ausgebauten Spazierwegen. Nach nur 500 m erreichen wir dann unseren Parkplatz am Waldspielgelände. Viel Spaß beim wandern.
21,8 km
824 m
824 m
1.438 m
734 m
7,5 h
schwer
Trosselweg
(N 48° 55' 18.6" | O 13° 21' 32.7" )
Spiegelau
Trosselweg
(N 48° 55' 18.6" | O 13° 21' 32.7" )
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