Salinen-Rundweg
Start: Siegsdorf
Eine Tageswanderung auf den Spuren großer Traditionen. Ein Rundweg mit 18 Kilometer Länge und einem Höhenunterschied von 200 m durch die Täler der weißen und roten Traun führt zu vielen Stätten des historischen Salinenwesens. Bereits im 17. Jahrhundert hat das Salinenwesen die Landschaft des Chiemgaues mitgeprägt. Durch Sanierungsmaßnahmen entlang der Route wurden viele interessante Stationen der Vergangenheit wieder hergestellt und dienen als Anschauungsmaterial.
Vom Siegsdorfer Ortszentrum am Rathaus führt uns der Weg über die Brücke der weißen Traun entlang der Traunsteiner Straße (mit Resten der ehemaligen Brunnhausanlage) zum Himmelreich. Der Standort des ehemaligen Solebehälters oberhalb des Ortes zeigt, wie schon in der Vergangenheit das natürliche Gefälle ausgenutzt wurde. Ein traumhafter Ausblick auf die Chiemgauer Berge entschädigt für die vorausgegangenen Mühen des steilen Anstiegs. Der Weg führt uns nun weiter über die Gamstraße und Neumayerstraße nach Höpfling und Eisensärzt. In früheren Zeiten wurde dieser Weg als Aufschlagwasserleitung genützt. Auf halben Weg dorthin kommen wir an einer romantisch gelegenen Kneippanlage vorbei. Vom Bahnhof Eisenärzt aus führt der Weg weiter durch den Ort Eisenärzt zum Anstieg des Zinnkopfs. Das waldreiche Gebiet des Zinnkopfs war für die Saline in Traunstein wichtiger Lieferant des Rohstoffes Holz. Über die Trift der weißen und roten Traun kam dann das Holz nach Traunstein. Die gut ausgebauten Forstwege führen uns über den Höhenrücken des Zinnkopfs zum Ort Hammer. Hier unterqueren wir die Bundesstraße und kommen dort zum Gasthof Hörterer. Der historische Gasthof war wichtiger Punkt des Salinenwesens. Die dort angegliederte Schmiede versorgte Pferde und Fuhrwerke mit entsprechendem Material. Im Kurpark Hammer finden wir den Stand des ehemaligen Brunnhauses, dem Standort des ehemaligen Solereservoirs. Das Brunnhaus Hammer war Weichenstellung der Soleitungen zu den Salinen Traunstein und Rosenheim. Mit einem Fassungsvermögen von 1200 cbm konnte das Reservoir – bei Ausfall der Druckleitungen – beide Salinen 8 bis 10 Tage mit Rohstoff versorgen.
Auf dem Soleleitungsweg kommen wir dann über Frauenstätt und Heutau zurück nach Siegsdorf. Entlang dieses Weges finden wir zahlreiche Stationen mit Deicheln und Überresten des Salinenwesens. Am Ende des Salinenweges liegt der Ortsteil Buchenwald. Von hier kommen wir über den Sparzer Weg und die Meister Stiege zurück zu unserem Ausgangspunkt. Viel Spaß beim wandern.
19,4 km
541 m
541 m
808 m
604 m
6,5 h
mittel
Sonnenstraße
(N 47° 49' 21.8" | O 12° 38' 46.4" )
Siegsdorf
Sonnenstraße
(N 47° 49' 21.8" | O 12° 38' 46.4" )