Start: Donauwörth
Der Edelweißweg wurde in seiner Gesamtanlage von der Alpenvereinssektion Donauwörth 1985 geplant und begonnen und nach 9-jähriger Bauzeit fertig gestellt. Beginn dieses neuen, landschaftlich reizvollen Wanderweges ist nördlich des Donauwörther Stadtteiles Parkstadt. Über die „Perchtoldsdorfer Straße“ gelangen wir zum Parkplatz an der Talsenke der Waldabteilung „Grünberg“. Wir wandern zunächst nach Westen am Waldrand entlang, dann aufsteigend auf den Jurarücken, dessen Entstehung – zumindest teilweise – den Auswürfen des Meteoriteneinschlages im Ries zuzuschreiben ist, zum Holzkreuz mit Ruhebänken.
Die geologischen Gegebenheiten bewirken, dass wasserundurchlässige Schichten die Waldungen immer feucht halten. Hochstämmiger Mischwald begleitet den Wanderer schatten spendend auf lange Abschnitte. Unsere Hauptrichtung bleibt vorerst Osten, oberhalb des Grünbergs bewegen wir uns über "Lochschlag“ (Feuchtbiotop und Schutzhütte)-„Rafanschlag“, „Forstgarten“ zum „Kesselschlag“ (Feuchtbiotop und Hütte als Rastplatz für mitgebrachte Brotzeit oder Wetterschutz gebaut).
Am „Kesselschlag“ besteht die Möglichkeit zur Ortschaft Hafenreut weiterzulaufen (ca. 500m, Einkehrmöglichkeit). Der Edelweißweg führt nun seitlich des Forstweges „Unterer Kessel“ in südlicher Richtung (ca. 3 km). Weiter durch die Waldabteilung „Spacht“ zweigen wir, bevor der Weg ansteigt, nach links in östlicher Richtung ab und überschreiten eine 12 m lange Holzbrücke, die einen Seitenarm des „Hottergrabens“ überspannt. Somit gelangen wir auf die so genannten „Holzwiesen“ über dem Tal des Hottergrabenbachlaufes.
Nach 100 m am Waldrand führt der Weg links abbiegend über Flurwege, zuerst abfallend, dann ansteigend, auf die Höhen über dem Ortsteil Schäferstall zur Waldspitze „Kronenwirtshölzl“. Wer Zeit hat, kann das Schäfstaller Kirchlein St. Felicitas und 80 m westlich davon am Waldrand den Napoleonstein besuchen. Von diesem Punkt aus beobachtete Napoleon am 7. Oktober 1805 den Übergang seiner Truppe über den Lech. Jetzt wendet sich der Weg scharf nach Westen, wir haben somit den äußersten östlichen Punkt unserer Wanderung erreicht. Am südlichen Waldrand entlang reicht der Blick nach Westen zur Schwäbischen Alb, über das Donautal Richtung Dillingen, nach Süden die Lecherhöhungen bei Bayerdilling bis Schoss Bertoldsheim im Osten. Bei Föhnlage sind Karwendel und Wetterstein, sowie die Allgäuer Berge bis zum Schweizer Säntis zu sehen.
Nach dem Überqueren der Felder treffen wir südlich des Segelflugplatzes auf die Waldabteilung „Kroner“, die wir fast ganz durchqueren. Kurz vor dem Waldaustritt zweigen wir nach rechts ab und folgen der grün-weißen-grünen Markierung – vorbei an der Blutbuche – durch den Bestand, haben allerdings mehrmals die Möglichkeit aus dem Wald hinauszutreten, kehren jedoch immer in diesen zurück, um bei der neuen Auferstehungskapelle den schönen Blick ins Donautal und nach Zirgesheim und unserem nächsten Ziel, dem „Wichtelesberg“ zu genießen. Das Waldsteiglein fällt später steil über den Hanfberg zum Lochbach ab (Dorfmitte Zirgesheim, Einkehrmöglichkeit). Über die Brücke wandern wir zur Ortskirche „Maria Immaculata“, lassen diese rechter Hand liegen und erreichen leicht ansteigend durch die Felder den sagenumwobenen „Wichtelesberg“. Ein großer Grillplatz lädt am „Wichtelesberg“ zum Verweilen ein. Wer sich seine mitgebrachte Wurst hier braten will, muss allerdings auch selbst für Holzkohle sorgen. Die reizende Aussicht auf Donau und Zirgesheim lässt uns den mäßigen Anstieg schnell vergessen. Viel Spaß beim wandern.
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