Start: Wald-Michelbach
Ziel: Grasellenbach
Charakteristik:
Abwechslungsreiche Wanderstrecke mit eindrucksvollen Fernblicken und zahlreichen Sehenswürdigkeiten
Ausgangspunkt:
Wald-Michelbach, Altes Rathaus
Wir beginnen unsere Wanderung in Wald-Michelbach, dem einzigen Reinluftgebiet Südhessens. Vom dortigen „Alten Rathaus“, dem heutigen Heimatmuseum, wandern wir am Dorfbrunnen vorbei, die „Gass“ abwärts.
Kurz vor dem neuen Rathaus biegen wir links ab zur Hofwiese. Hier wurde 2005 ein altes Überwälder Einhaus mit Backhaus neu aufgebaut. In diesem einfachen Haust lebten Mensch und Tier unter einem Dach. Der Wohnraum diente als Werkstatt, Arbeitsraum und Spinnstube. Daneben befindet sich ein umfangreiches Lapidarium mit historischen Grenzsteinen und steinernen Gebrauchsgegenständen, wie z. B. eine Apfelpresse.
An der Poststraße biegen wir rechts ab und stoßen bei der nächsten Kreuzung auf den örtlichen Rundweg W3, dem wir nach links zum ehemaligen Bahnhof folgen. Etwa 300 m weiter kommen wir zum größten Steinkreuznest Hessens.
Unter vier hohen Eichen stehen fünf mittelalterliche, sehr unterschiedlich gearbeitete Buntsandsteinkreuze. Man hatte sie 1898 beim Bau der Bahntrasse entdeckt und an ihren jetzigen Standort neu aufgestellt. Unser Weg führt weiter aufwärts zur Kreidacher Höhe.
Von dort folgen wir der OWK-Markierung auf einem der schönsten Odenwälder Höhenwege zur Tromm. Auf dem ersten Wegabschnitt, dem Kunst-Wanderweg, stehen Skulpturen bekannter regionaler Bildhauer. Kurz hinter dem Schimmelberg sehen wir etwa 15 m im Feld einen alten Bildstock, den Ritterstein. Von ihm erzählt man, dass während einer Hungersnot zwei Ritter beim Teilen der Beute in Streit gerieten und sich gegenseitig töteten. Weiter heißt es von diesem Bildstock, dass er nicht entfernt oder versetzt werden dürfe, da sonst ein Unglück geschehen würde.
Auf einem der eindrucksvollsten Aussichtspunkte steht die Gaderner Hütte. Bei guter Fernsicht hat man von hier einen unvergesslichen Blick über das Weschnitztal, die Höhen des Vorderen Odenwaldes und die sich anschließende Rheinebene hinweg auf die Bergkette des Pfälzer Waldes. Dieser Blick wird nur noch übertroffen von der Aussicht vom Irene-Turm. Bereits 1890 hatte die neu gegründete OWK-Ortsgruppe Wald-Michelbach hier einen ersten Aussichtsturm erbaut. Er wurde 1910 durch den heutigen Turm ersetzt. Er trägt den Namen der Prinzessin Irene, der Schwester des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen.
Am Gasthof „Zur schönen Aussicht“ im Grasellenbacher Ortsteil Tromm folgen wir dem örtlichen Rundweg G2 nach links zum Waldrand und von dort nach rechts zum „Rimbacher Blick“. Oberhalb einer Felsgruppe ergibt sich hier ein einmaliger Blick auf Rimbach und ins Weschnitztal. Wenig später erreicht man den „Lindenstein“. Diese Felsengruppe ist umrankt von Sagen und Geschichten von Geistern und wilden Leuten.
Hinter dem Schardhof biegen wir vom Höhenweg links ab und kommen zum Brandschneiderkreuz. Am Wegrand befindet sich ein gusseisernes Kreuz, das man für ein Buntsandsteinkreuz errichtet hat, dessen Sockel noch mitten auf dem Weg erkennbar ist. Der Sage nach sollen sich früher in der Walburgisnacht am Fahrenbacher Kopf Hexen zum Tanz getroffen haben. Ein Schneider, der sie dabei beobachten wollte, wurde für seine Neugier mit dem Tode bestraft. Unser Wanderweg führt dann über den Wagenberg nach Hammelbach.
Oberhalb des Ortes wechseln wir die Markierung und wandern abwärts in den Ort. Als besondere Sehenswürdigkeit besitzt Hammelbach eine gotische Kapellenruine aus dem 14. Jahrhundert. Sie befindet sich schräg gegenüber der kleinen evangelischen Kirche am Friedhofseingang und bildet heute den würdigen Rahmen für eine Kriegsopfergedenkstätte. An der Mauer unterhalt des Friedhofes befand sich früher das Zentgefängnis. Wir wandern die Schulstraße abwärts und biegen mit dem Rundweg G1 rechts in einen schmalen Pfad ein. Diese Markierung führt oberhalb am Schwimmbad vorbei. Am Hang des Hilsigbuckels verlassen wir den Rundweg G1 und bieten ohne Markierung auf einem neu angelegten Weg links ab, überqueren den Ulfenbach und kommen jenseits der Straße zum Kalten Brunnen, dem einzigen natürlichen Springbrunnen im Kreis Bergstraße. Von dort gehen wir mit H7 den Hang aufwärts, stoßen am Querweg erneut auf die Markierung | und folgen ihr nach rechts über die Kniebrecht-Hütte nach Gras-Ellenbach
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.