Kloster, Kirche, Kohle
Start: Kamp-Lintfort
Bergbau und kulturelle Zentren in Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn
Vor dem 2. Weltkrieg war das Steinkohlebergwerk Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort die größte Schachtanlage des Ruhrgebiets. Bis heute ist die Stadt durch die Zechegeprägt, trotz der Schließung des Bergwerks mit Ablauf des Jahres 2012. Erhalten bleibt die Zechensiedlung. Vom Parkplatz in der Nähe des Rathauses fahren wir über die Königstraße zu dieser größten noch existierenden Bergbausiedlung in Nordrhein-Westfalen. Durch kreative architektonische Details bot die „Kolonie“, die längst unter Denkmalschutz steht, schon immer ein vielfältiges Bild. Zu jedem Einfamilienhaus gehörte ein Straßenbaum und früher auch ein Nutzgarten mit einem Stall für die „Bergmannskuh“, die Ziege. Über Alleen durch das Niephauserfeld, am Seevorbei, erreicht man die Halde Norddeutschland(Beschreibung in Tour 7). Idyllisch, direkt am Nieper Altrheinarm, liegt bereits seit 1360 das Schloss Bloemersheim.
Die Gutsverwaltung bewirtschaftet die denkmalgeschützten Gebäude. Landwirtschaft, Obstanbau und Forst prägen das Landschaftsbild. Für die Öffentlichkeit ist das Wasserschloss bei kulturellen Anlässen zugänglich. Unmittelbar angrenzend liegt das Naturschutzgebiet „Hacksteinkuhlen“ - das Wort „Kuhlen“ steht für Teiche, die durch die beiden letzten Eiszeiten entstanden sind. Die üppige Vegetation, der Flusslauf, Forellenzucht und Seen, die zum Baden oder Rudern einladen, der richtige Ort für eine kleine Auszeit.
Von der Eugeniastraße aus ist die Geländestruktur des Flusslaufs „Fossa Eugeniana“ noch gut zu erkennen. Er wurde 1626 als Kanal zwischen Rhein und Maas angelegt, jedoch nie vollendet. Vorbei am Dachsberg gelangt man zum weithin bekannten Kloster Kamp. In dem über 875 Jahre alten Zisterzienserklosterentstand ein geistliches undkulturelles Zentrum. Besonders beeindruckend ist der barocke Terrassengarten, der das Kloster umrahmt und Friedrich II. als Vorbild für Schloss Sanssouci gedient haben soll. Die Fahrt wird fortgesetzt Richtung Saalhoffmit dem Motor- und Segelflugplatz. Ein letzter Blick auf den markanten Schacht Rossenray,der nicht mehr in Betrieb ist, und zurück geht es in den Stadtkern Kamp-Lintforts.
36,2 km
223 m
223 m
47 m
20 m
3 h
leicht
Königstraße
(N 51° 30' 8.3" | O 6° 32' 59.1" )
Kamp-Lintfort
Königstraße
(N 51° 30' 8.3" | O 6° 32' 59.1" )