Landkunststücke erleben
Start: Grube
Die Landkunststück-Tour startet am Dorfmuseum in Grube an der Hauptstraße 18. Vorbei an der Gruber St. Jürgen Kirche, eine der ältesten Backsteinkirchen Schleswig-Holsteins, geht es direkt zum Paasch-Eyler-Platz und LandKunstStück Nummer 5: Johannes Caspersen, freischaffender Bildhauer aus Flensburg, weist mit seinen imposanten Holzskulpturen auf die veränderte Kulturlandschaft rund um Grube hin. 700 ha Land wurden durch die Trockenlegung des Gruber Sees in den 30er Jahren gewonnen, dargestellt ist die Geschichte der See-Entwässerung auf Bildtafeln am Paasch-Eyler-Platz (Standort: Aussichtsplattform Paasch-Eyler-Platz).
Von hier aus geht es weiter auf befestigten Sandwegen durch den ehemaligen Gruber See bis nach Riepsdorf. Am Triangel biegen wir links ab in den Radkuhl. Am Ende der Straße geht es wiederum links weiter auf der Dorfstraße. Vor dem Hof Siems, bei der Allee am Hofteich, steht die Generationen-Allee des Lübecker Bildhauers Winni Schaak. Die leichte Neigung der Skulpturen des LandKunstStücks Nr. 4 (Standort Hof Siems, Hauptstr. 31, Riepsdorf) symbolisiert die Last, die jede Bauerngeneration zu tragen hat.
Wir folgen dem Radweg entlang der Hauptstraße. Kurz vor Dorf Ende biegen wir links und kurz darauf wieder rechts ab und gelangen über einen Feldweg nach Gosdorf. Wir biegen links ab, nach einem kurzen Stück entlang der Hauptstraße biegen wir rechts ab in Richtung Poggenpohl und folgen dem Weg bis zur L58. Hier geht es rechts ab und auf dem Radweg entlang der L 58 bis nach Cismarfelde zu Hof Steensen und zu LKS Nr. 3. Die Knolle” (2017) ist eine Skulptur aus Robinien- und Eichenholz der Künstler Ulf Reisener und Ingo Warnke vom Bildhaueratelier Heiliger Schein (Nettelsee). „Die Art der Lebensmittelerzeugung unterliegt seit Jahrhunderten einem Wandel, der zunehmend rasanter verläuft. Diese befremdliche Knolle, ungewöhnlich und geradezu spacig, weist auf eine ungewisse Zukunft in der Landwirtschaft hin.“ (Standort: Steensens Bauernhof, Cismarfelde 16). Auf Steensen’s Bauernhof werden regionale Produkte angebaut und vermarktet, eine kleine Hofführung bietet einen ersten Einblick in den landwirtschaftlichen Betrieb, nach einer Käse- und Tomaten-Verkostung geht es gestärkt weiter.
Von Cismarfelde führt der Weg ein kurzes Stück zurück auf der L58, bis zur Abzweigung zum alten Kattenberger Schulweg. Wir biegen rechts ab und gelangen über einen wild-romantischen Weg nach Kattenberg. „Stein wie eine Landschaft“ (2018) ist das Landkunststück Nr. 2, an dem wir kurz vor Kattenberg vorbeiradeln. Ein aus Skandinavien mit der Eiszeit bis Schleswig-Holstein gewanderter Granitfindling, bearbeitet von Ulrich Lindow (Schobüll) für den Hof Dammer (Kattenberg bei Cismar). „Der nahezu meditativ anmutende Stein spiegelt mit seiner welligen Gestalt und den geschwungenen Furchen die landwirtschaftliche Arbeit in der hügeligen Endmoränenlandschaft rund um den Kattenberg wider. (Standort: Heidschnuckenweide am Kattenberger Weg)
Bei Hof Kattenberg biegen wir links ab, bergab geht es durch den Wald nach Cismar. Angekommen auf der Bäderstraße biegen wir links ab und folgen dem Fahrradweg bis zum Apfelhof Grimm. LKS Nr. 14 zeigt eine Gartenbühne von Hans-Joachim Mocka, die Lyrikerin Doris Runge macht mit ihrem exklusiv für LandKunstStück entstandenen Gedicht „von bienen und blüten“ auf das fragile Gleichgewicht zwischen Natur und deren Nutzung aufmerksam. Auf dem Apfelhof Grimm erwartet die Radler eine ganz besondere Apfelverkostung. Bis zu 18 Apfelsorten wachsen auf dem Bioland zertifizierten Betrieb, der in der dritten Generation Obstanbau betreibt. (Standort Apfelhof Grimm, Wintersberger Weg 3, Cismar)
Vom Apfelhof Grimm führt der Weg zurück nach Cismar. Unmittelbar hinter dem Kloster Cismar biegen wir links ab und folgen einem wunderschön mäandernden Weg durch die Klostersee-Niederung bis nach Lenste. Beim Reiterhof Hopp treffen wir auf einer Salzwiese am Langenredder zwischen Lenste und Lensterstrand auf LKS Nr. 1., die „Bodenpunkte“ der nordfriesischen Künstlerin Sigrid Stegemann. Die ackerbauliche Qualität einer Fläche wird in sog. „Bodenpunkten“ gemessen. Der Wert der Salzwiesen am Langenredder wird durch die blattvergoldeten Steine symbolisiert (Standort: Reiterhof Hopp, Langenredder 48, Grömitz).
Wir folgen dem Weg weiter bis zum Deich und biegen hier links ab, gen Norden immer das Meer entlang, in Richtung Kellenhusen. Kurz hinter Kellenhusen führt uns der Weg zum Hof Bokhorst und zu LKS Nr. 9. „Baum-Mensch-Baum“ eine Eiseninstallation mit Winterlinde der Künstlerin Margit Huch ist als Symbol für die Koexistenz von Mensch und Natur zu sehen (Standort: Ecke Dahmer Weg/Vogelsang).
Weiter geht es in Richtung Norden, an Dahme vorbei und am Deich entlang. Kurz hinter dem Stranddorf Augustenhof biegen wir links ab und radeln durch die Felder in das zauberhafte und unter Denkmalschutz stehende Dörfchen Siggeneben. Kurz vor dem Gut Rosenhof treffen wir auf den „Schwimmknick“ der Künstlerin Inga Momsen. Die farbenfrohe Mixed-Media-Installation schwimmt auf einem kleinen, künstlich angelegten Teich. Durch Ausgleichsflächen wie z.B. Knicks und Teiche tragen Landwirte zur Renaturierung ihrer Umgebung bei. Der Knick auf dem Teich symbolisiert zwei der wichtigsten Renaturierungs-Maßnnahmen.
Auf der B 501 angekommen biegen wir links ab, am Ortseingang von Grube fahren wir wiederum links Richtung Vogelbeobachtungsstation, an der nächsten Kreuzung rechts. Wir überqueren die K 50 und kommen zum Hofcafé „Dat achtere Rahland“, wo in aller Ruhe die LandKunstStück Fahrradtour ausklingen kann.
51,6 km
30 m
28 m
23 m
-3 m
3:28 h
mittel
Hauptstraße
(N 54° 14' 4.121" | O 11° 2' 9.035" )
Grube
Gruberdieken
(N 54° 14' 4.121" | O 11° 2' 9.035" )