Der Kloster-Radweg verbindet den Radwanderweg bei Leutnitz mit dem Radwanderweg in Königsee. Damit überbrückt er den noch nicht fertig gestellten Rinnetal-Radwanderweg zwischen Rottenbach und Königsee. Der Rinnetal-Radwanderweg wird später ein Teilstück der Thüringer Waldrandroute (im Thüringer Radverkehrskonzept vorgesehen).
Der Kloster-Radweg führt durch eine landschaftlich reizvolle Gegend Thüringens vorbei an der romanischen Klosterruine in Paulinzella. Mit dieser Vernetzung können Sie auf einer landschaftlich exponierten Strecke nun auch als Radwanderer oder Radtourist Paulinzella gleich von zwei Seiten erreichen.
Auf dem Radwanderweg von Bad Blankenburg oder von Rottenbach kommend, verlassen Sie diesen in Leutnitz und folgen dem Wegweiser Kloster-Radweg. Sie durchqueren den beschaulichen und neu sanierten Ortskern von Leutnitz und radeln weiter in Richtung Solsdorf.
Die Route verläuft auf der Zufahrtsstraße nach Solsdorf durch das landschaftlich schöne Tellbachtal an den Fischteichen am Abzweig Thälendorf vorbei. Ein Abstecher nach Thälendorf (1,5 km) lohnt sich wegen dem herrlichen Ambiente der Ortskirche mit Pfarrhaus und Museumsscheue.
Kurz vor Solsdorf sehen Sie schon von weitem die Kirche auf einem Hügel thronen. In Solsdorf erwartet Sie die in mehreren Generationen gut geführte Gaststätte mit Pension „Harraßhof“ zur Einkehr. Dann fahren Sie weiter vorbei an Wiesen und Äckern und einem alten Steinkreuz durch das abgelegene Dörfchen Hengelbach. Hinter Hengelbach müssen Sie ein kurzes Steilstück überwinden. Dann geht es wieder abwärts durch den Wald nach Paulinzella.
Hier lohnt sich ein längerer Aufenthalt. In exponierter Lage umrahmt vom größten zusammenhängenden Waldgebiet am nördlichen Rand des Thüringer Waldes erblicken Sie als erstes die Klosterruine aus dem 12. Jahrhundert, eine der bedeutendsten romanischen Bauwerke in Deutschland. Zum weiteren Ensemble gehört der Zinsboden aus dem 12. Jahrhundert. Dieser ist aber nur von außen zu besichtigen.
Dafür entschädigt das Jagdschloss der Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. In diesem befindet sich das modern gestaltete Museum zur Kloster-, Forst- und Jagdgeschichte. Eine weitere forstwirtschaftliche Ausstellung befindet sich im beeindruckenden Fachwerkstil (aus der Renaissance) errichteten Forstamt.
Eine gutbürgerliche Gaststätte sorgt im Jagdschloss für das leibliche Wohl.
Nun radeln Sie durch ein großes Waldgebiet vorbei an einigen Teichen nach Königsee. Kurz vor Königsee fahren Sie wieder bergauf, bevor dann eine lange Abfahrt nach Königsee kommt. In Königsee lockt im Sommer das idyllisch gelegene Waldbad mit nahegelegener Gaststätte. Im Ort selbst erwarten Sie zwei kleine Museen und Kirchen sowie mehrere Gaststätten und Cafés. Von Königsee aus gelangen Sie auch weiter nach Gräfinau-Angstedt zum Ilmtal-Radweg.
