In der dritten Strophe seines Frankenliedes prägte der Poet Victor von Scheffel, inspiriert durch die Barockbauten von Kloster Banz und der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, einst den Begriff „Gottesgarten“. Heute ist die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen das Wahrzeichen der Gottesgartenrunde Süd, ein vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg ausgezeichneter Rundwanderweg. Zwei blaue Türme auf gelbem Grund führen die Wanderer auf 68 km durch die Region am Obermain, in der sich die Vielfalt der Kulturlandschaft widerspiegelt. Sei es in beeindruckenden Barockbauten, historischen Fachwerkorten oder einzigartigen Landschaften. Vom Maintal geht´s hinauf auf die Jurahöhen – von Lichtenfels durch den Lautergrund bis nach Weismain und über die Jurahöhen zurück.

Den Besucher erwartet eine Gegend, die ihren ganz eigenen, wilden Charme besitzt. Uralte Wälder, bizarre Felsformationen, tief eingeschnittene Täler und Berge mit weiten Ausblicken – all das begleitet die Wanderer entlang der Strecke. Schon von weitem sind der Staffelberg, der „Berg der Franken“, und der Kordigast zu sehen. Wer hinaufsteigt wird mit eindrucksvollen Panoramablicken über den felsigen Jura und das liebliche Maintal belohnt. Entlang der Weismain, ein klarer, kühler Bach, führt die Tour durch die mediterran anmutende Szenerie des Kleinziegenfelder Tals. Wer Glück hat, bekommt in den Sommermonaten einen Wanderschäfer mit seiner Herde zu sehen. An den steilen Hängen sind sie mit ihren Schafen und Ziegen unterwegs um im Rahmen der Landschaftspflege Felsen und Trockenrasenhänge freizuhalten und damit seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.Landwirte, Bäcker und vor allem Brauer sorgen dafür, dass die Wanderer auf dem Weg mit kulinarischen Spezialitäten der Region versorgt werden. In den Gaststätten und Biergärten entlang der Strecke lässt sich – bei deftiger Brotzeit und hausgebrautem Bier – die fränkische Lebensart genießen.