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Heimat

Thüringer Klöße

Thüringer Klöße, die beste Beilage zu fleischhaltigen Gerichten

Foto: kab-vision / stock.adobe.com

Wer Lust auf deftige und gleichzeitig wohlschmeckende Gerichte hat, trifft mit einem Essen, bei dem Thüringer Klöße eine der Hauptrollen spielen, die perfekte Wahl. Thüringer Klöße sind in der Küche fest verwurzelt und Bestandteil der regionalen Kultur. Schließlich stammt das älteste bekannte Rezept aus der „Topographie des Pfarrspiels Effelder“, die Pfarrer Friedrich Timotheus Heym zwischen 1808 und 1814 bei Sonneberg in Effelder-Rauenstein verfasste. Schaut man sich den Begriff „Klöße“ bezüglich der etymologischen Aspekte an, gründet er im Althochdeutschen, wo das Wort „klōz“ Knäuel, Kugel oder Klumpen bedeutet. Im Raum Jena/Gera spricht man von „Kleese“, rund um Lauscha heißen die leckeren Kartoffelkugeln „Knölla“ oder „Knölle“.

Die Klöße aus der Nähe betrachtet

Thüringer Klöße bestehen normalerweise zu einem Drittel aus zerkochten Kartoffeln und zu zwei Drittel aus rohen, geriebenen Kartoffeln. Die traditionellen Klöße werden von Hand so geformt, dass sie keinerlei Risse aufweisen, in die später das Kochwasser eindringen könnte. Das Wasser darf nicht kochen, sondern nur leicht sieden. Abwandlungen der traditionellen Klöße werden regional unterschiedlich auch mit Semmelbröseln hergestellt. Allein am sogenannten „Schwimmverhalten“ lässt sich der Grad der Perfektion messen. Denn fertige Klöße steigen langsam an die Wasseroberfläche und weisen immer noch ihre perfekte Form auf. Weitere regionale Unterschiede in der Klöße-Herstellung liegen im Verhältnis zwischen rohen und gekochten Kartoffeln, ob, welche und wie viele Semmelbrösel verwendet werden und ob man die Kartoffelstärke, die beim Reiben der Kartoffeln entstand, dem Kochwasser beimischt.