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Heimat

Rheinischer Sauerbraten

Rheinischer Sauerbraten – aus der NRW-Küche nicht wegzudenken

Foto: HLPhoto / adobe.stock.com

Wie jedes Bundesland besitzt auch Nordrhein-Westfalen kulinarische Spezialitäten, die man immer wieder in den Menükarten der Restaurants und Gasthöfe wiederfindet. Dazu zählt der Rheinische Sauerbraten, der je nach Region, Familientradition oder aufgrund moderner Inspiration mit unterschiedlichen Zutaten zubereitet wird. Daher ist es recht schwierig, den „echten“ Rheinischen Sauerbraten zu definieren. Heute geht man davon aus, dass man ihn traditionell mit Pferdefleisch zubereitete. Weil diese Fleischsorte aber meist etwas zäher war, entschied man sich, es für mehrere Tage „einzulegen“ bzw. zu „beizen“. Diese Marinade oder Beize bestand aus einem Mix von Essig, Wein und Wasser, Salz und Pfeffer, Gewürznelken und Lorbeerblättern.

Ein Hoch auf die Geschmacksnuancen

Im Laufe der Zeit wählten viele Rindfleisch statt Pferdefleisch. Vielerorts fügt man heute der Beize noch Karotten und Zwiebeln hinzu, bevor der Braten -manchmal sogar für eine Woche- ruht. Das Fleisch nimmt die Beiznuancen auf und wird sehr zart. Nach dem scharfen Anbraten löscht man das Fleisch mit der Marinaden-Flüssigkeit ab und gibt zum Schmoren Wasser, Wein oder Fond hinzu. Nun köchelt es bis zu zwei oder drei Stunden langsam vor sich hin. Empfehlenswert ist es, das Fleisch hin und wieder zu wenden, oder es zumindest mit dem Fond zu übergießen. Später schmeckt man die Soße mit Apfelkraut oder Zuckerrübensirup, mit Lebkuchen oder Aachener Printen ab. Apfelmus und Kartoffelklöße zählen zu den traditionellen Beilagen, gut schmecken aber auch Rotkohl, Kartoffeln oder Nudeln dazu.