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Heimat

Labskaus

Das typische Seemannsgericht Labskaus

Foto: ExQuisine / stock.adobe.com

Labskaus ist im herkömmlichen Sinn kein traditionelles Hamburger Gericht, denn es wurde hier weder erfunden noch ausschließlich hier zubereitet. Stattdessen ist es ein Seemannsgericht. Schließlich gab es früher in der historischen Segelschifffahrt zunächst keine Gelegenheit, Lebensmittel an Bord lange frisch zu halten. Um aber durch die bleibenden Alternativen wenigstens etwas Abwechslung in den Speiseplan zu bringen, entschied sich wohl einer der Smutjes irgendwann dazu, einen Brei aus Zwiebeln, eingelegter Roter Beete, gepökeltem Rindfleisch und Kartoffeln herzustellen. Falls vorhanden, gab es Spiegelei und Matjes dazu. Manch einer scheint heute vor dem Anblick zurückzuschrecken, doch traut man sich erstmal, das typisch norddeutsche Gericht zu kosten, ändert man sicherlich seine Ansicht.

Labskaus und seine Zubereitung

Einen einzig richtigen Weg, Labskaus zuzubereiten, gibt es nicht. Die Rezepte variieren je nach Region und Geschmack. Auch kann man sich sicherlich darüber streiten, ob besagte Matjes dem Labskaus zugemischt oder extra serviert werden sollen. Natürlich stellt sich dann auch noch die Frage, ob es ein Spiegelei sein muss oder auch ein gut gewürztes Rührei sein darf. Wie in vielerlei Hinsicht ist es hier ebenfalls lediglich eine Geschmacksfrage, wie man jenes Gericht zubereitet, das erstmals im Jahr 1706 als Gericht für Matrosen und Seefahrer vom englischen Autor Ned Ward erwähnt wurde.