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Heimat

Hamburger Michel

Eindrucksvolle Reminiszenz an die Vergangenheit: Der Hamburger Michel

Foto: Pierre Violet / stock.adobe.com

Als der wohl bekannteste Kirchenbau Hamburgs gilt der Michel. So bezeichnet man die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis, die wohl bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands. Insbesondere für die Elb-Schifffahrt stellt die weithin sichtbare Kirche mit ihrem 132,14 Meter hohen Turm das Wahrzeichen Hamburgs dar. Die Geschichte der Kirche beginnt um 1600, als unweit des heutigen Standortes eine kleine Filialkirche errichtet und „Kleiner Michel“ genannt wurde. Da die Kapelle jedoch bald zu klein wurde, entstand zwischen 1647 und 1669 an der heutigen Stelle der erste Kirchenbau. 1750 traf ein Blitz die Kirche, die daraufhin ausbrannte und völlig vernichtet wurde. Den Grundstein für den zweiten Michel legte man nur ein Jahr später und weihte die Kirche 1762 ein. 1906 fiel auch diese einem Brand zum Opfer.

Der Michel im Wandel der Zeit

Der dritte Kirchenbau begann im Jahr 1906 und schritt so schnell voran, dass die Kirche bereits 1912 fertiggestellt und wiedereröffnet wurde. Schäden durch die jeweiligen Kriegswirren konnten repariert und die Kirche 1952 wieder eingeweiht werden. Kontinuierliche Renovierungen werden bis heute vollzogen und lassen den Michel in großartigem Facettenreichtum glänzen. Die Kirche Sankt Michaelis ist die jüngste der Hamburger Hauptkirchen und gleichzeitig die größte, da sie Platz für mehr als 2.000 Menschen bietet. Der 52 Meter lange Kirchenraum wirkt durch die klaren Fenster wunderbar lichtdurchflutet und sorgt für eine einmalige Atmosphäre. Bewegt man sich durch den Kirchenraum, entdeckt man die Vielzahl der Verzierungen, Malereien und Skulpturen aus längst vergangenen Zeiten.