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Heimat

Berliner

Berliner und was es mit dem süßen Gebäck auf sich hat

Foto: czarny_bez / stock.adobe.com

Wer einzig denkt, dass es sich bei einem Berliner um den Einwohner der Bundeshauptstadt handelt, dem entgeht etwas Besonders. Erst recht dann, wenn er eine Vorliebe für leckere und süße Speisen hat. Denn beim Berliner Pfannkuchen, den man kurz als „Berliner“ betitelt, handelt es sich um ein Siedegebäck mit leckerer Füllung und feinem Zuckerstaub. Seit ersten Überlieferungen, in denen dieses Gebäck als Krapfen bezeichnet wurde, kamen viele neue Namen hinzu. Noch heute gibt es keine einheitliche Bezeichnung: Je nachdem wo die süßen Teile hergestellt werden, nennt man sie anders. Im Raum Nordrhein-Westfalen spricht man von Berliner Ballen, in Bayern und Österreich heißen sie Krapfen, in Aachen und Umgebung Puffel, in Hessen und Thüringen Kreppel und im Osten von Deutschland Pfannkuchen.

Die unwiderstehlichen Berliner

Das faustgroße Gebäck besteht aus Hefeteig mit hohem Eiweißanteil. Letzterer verhindert, dass es sich mit dem Ausbackfett vollsaugt. Nach klassischem Rezept sticht man den fingerdicken Teig rund aus, füllt die eine Seite mit Konfitüre, setzt beide Teile wieder zusammen und verklebt die Ränder mit Eiweiß oder Wasser. Nach dem Ausbacken wird es mit feinem oder grobem Zucker bestreut. Alternativ sieht man die Berliner mit Zucker- und Schokoglasur oder mit Schokostreuseln. Da sie als Gebäck zu Karneval hoch im Kurs stehen, setzte sich mancherorts die scherzhafte Sitte durch, einzelne Berliner mit Senf oder Zwiebeln statt Konfitüre zu füllen. Zu Silvester gibt man mitunter einen „Glückspfennig“ ins Gebäck.