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Heimat

Apfelwein

Apfelwein, die Spezialität aus Hessen

Foto: Vsions-AD / adobe.stock.com

Ob man ihn als Apfelwein, Ebbelwei, Apfelmost oder Äbbelwoi betitelt: In jedem Fall handelt es sich um eine ganz besondere Spezialität, die schon unsere Vorfahren kannten. Bereits Griechen und Römer kamen auf die Idee, aus süßen Obstsäften jene säuerlich schmeckenden Getränke herzustellen, die sie beflügelten und den Geist anregten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Apfelwein in Deutschland um 800 n. Chr. und musste sich zunächst gegen Trauben und Weinsorten behaupten. Doch Karl der Große unterstützte das Ansinnen, da ihm offensichtlich der „saure Most“ mundete. Im 11. Jahrhundert kam Apfelwein von Frankreich nach England, wo es noch heute die mengenmäßig größten Kelterer Europas gibt.

Der Apfelwein: aus hessischer Kultur nicht mehr wegzudenken

In Hessen hielt der Apfelwein im 16. Jahrhundert Einzug und löste sogar aufgrund von Klimaveränderungen im 19. Jahrhundert beinahe komplett den Weinanbau ab. Schließlich gab es in Hessen 12 Großkeltereien und viele kleine Betriebe, die den Apfelwein zum hessischen Nationalgetränk machten. Heute ist er aus Hessen nicht mehr wegzudenken und hat natürlich auch überregional und international an Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grund widmet man ihm in Frankfurt mit dem „Haus der Apfelweinkultur in Frankfurt am Main“ das „Deutsche ApfelweinMuseum“. Und weil man den Ebbelwoi als zentralen Bestandteil der hessischen Lebensart feiert, soll er zukünftig von der UNESCO als Kulturerbe ausgezeichnet werden.