Kunigundenweg
Kunigundenweg
Start: Aub
Ziel: Bamberg
Die Rolle der hl. Kunigunde bei der Kirchengründung auf dem Altenberg ist in legendärer Form überliefert und bis heute so lebendig, das die Tatsache eines Kirchenbaus, wenn nicht durch die Kaiserin selbst, so doch zu ihrer Zeit sehr wahrscheinlich ist. Der wahre Kern der Sage besteht zumindest in der uralten, historisch fundierten Verbindung zu Bamberg, die zu Lebzeiten der Kaiserin am 6. Juli 1009 auf dem Reichstag in Frankfurt begann und geographisch im sogenannten Kunigunden- oder Bamberger Weg greifbar wird.
Bamberger Weg
„Vom Bamberger Weg, der eine alte Straße ist, geht die Sage, dass man ihm folgend von Aub bis nach Bamberg gelangen könne, ohne durch eine Ortschaft gehen zu müssen“. Es handelt sich um die kürzeste Verbindung unserer Gegend mit Bamberg. Die bedingte die weithin einsame Führung des Weges querfeldein, wobei Ortschaften möglichst gemieden wurden. Daß der Bamberger Weg der Bischofsstadt als Ziel- und Endpunkt zustrebte, sagt schon der Name. An der Gollach reihte sich von der Quelle (Welbhausen) bis zur Mündung (Biberehren) eine Kette einträglicher Besitztümer, die zum Schenkungsgut Kaiser Heinrichs an sein junges Bistum Bamberg gehörten. Sie bedingten eine enge wirtschaftliche, politische und religiöse Bindung an Bamberg, die einen entsprechenden Boten- und Güterverkehr nach sich zog. Als Lasttier war im Mittelalter der Esel weit verbreitet, und so wundert es uns nicht, dass der Bamberger Weg streckenweise auch unter der Bezeichnung Eselsweg lief.
Grasweg
Die Besitzungen Bambergs in Baldersheim, Biberehren, Buch und Burgerroth stellen einen Komplex wichtiger Güter an der Gollach dar. Das bekannte Aub in nächster Nachbarschaft war für das Ende des Bamberger Wegs eine summarisch-stellvertretende Ortsangabe. Für den Viehtrieb waren wenig benutzte und daher grasbewachsene Wege besonders geeignet und der andernorts gebräuchliche Name „grasichter Weg – Grasweg“ erhellt diese nützliche Eigenschaft des Bamberger Weges. Die Legende hat jedoch folgende Erklärung bei der Hand: „Zur Einweihung der von ihr gestifteten Kunigundenkapelle in Bullenheim am Rande des Steigerwaldes kam die hl. Kaiserin zu Fuß auf dem Bamberger Weg einhergezogen. Dieser heißt deshalb Kunigundenweg oder auch Grasweg, weil seit diesem Tage ein üppiger Grasteppich auf diesem Weg wächst“. In die Fußstapfen der hl. Frau traten dann im Laufe der Jahrhunderte viele Pilger, die zum Grab des hl. Kaiserpaares im Bamberger Dom pilgerten. Man besuchte dabei gewöhnlich auch andere Heiligtümer und besonders solche Kirchen, die St. Kunigund geweiht waren.
Diese Fernwanderwege könnten dich auch interessieren:
Goldsteig | Jurasteig | SalzAlpenSteig
5
102 km
1.522 m
1.553 m
453 m
253 m
mittel
Oberer Tannenbergweg
(N 49° 31' 39.4" | O 10° 2' 11.8" )
Bamberg
Michelsberg 10b
(N 49° 53' 34.7" | O 10° 52' 32.7" )
Landratsamt Bamberg
Ludwigstraße 23
96052 Bamberg
Telefon +49 (0) 951 / 850
www.landkreis-bamberg.de