Die mit über 26 km längste Etappe auf dem Sigwardsweg führt von Obernkirchen über den Bückeberg sowie die Ortschaften Apelern und Rodenberg nach Bad Nenndorf. Obernkirchen schnell hinter sich lassend beginnt der Anstieg in den Bückeberg. Sein Kamm weist kaum Steigungen auf, sodass diese landschaftlich reizvolle Etappe trotz ihrer Länge gut zu meistern ist. Nach 5 km berührt der Sigwardsweg den Pilgerweg Loccum-Volkenroda und teilt sich mit diesem einen kurzen Wegeabschnitt. Weiter geht es in nordöstlicher Richtung bis nach Apelern, das zu der Samtgemeinde Rodenberg gehört und nach weiteren reizvollen 12 km durch den Bückeberg erreicht wird. In Apelern steht eine zweischiffige Hallenkirche, die 1162 erbaut und um 1300 gotisiert wurde.

Die erste Erwähnung einer Kirche in Apelern gab es bereits um 800. Neben der Kirche befinden sich in Apelern auch die Schlösser derer von Münchhausen und von Hammerstein. Heute weht ein königlicher Wind durch Apelern, denn die schwedische Königin Sylvia ist die direkte Nachfahrin der hiesigen Pastoren Sommerlath aus dem 19./20. Jahrhundert. Sie erreichen Rodenberg nach weiteren 4 km. Hier finden Sie die im Jahre 1040 vom Mindener Bischof Bruno dem Heiligen Jakobus geweihte Kirche. Der Kirchenschlüssel ist beim Bauernhof Wulf, Grover Straße 40 in Rodenberg erhältlich.Auch das Wasserschloss Rodenberg, welches zwischen 1228 und 1240 erbaut wurde, lohnt einen Besuch. Hinter Rodenberg geht es auf die letzten 4 km dieser langen Etappe, bis schließlich der bedeutende Gesundheitsstandort Bad Nenndorf erreicht wird. Bereits im Jahre 1787 errichtete hier Landgraf Wilhelm IX von Hessen-Kassel ein Schwefelbad. Heute zählt der Ort ca. 10.000 Einwohner. Sehenswert ist die St. Godehardi-Kirche Bad Nenndorf, welche bereits um 1136 eine erste Erwähnung fand. Heute steht hier eine spätklassizistische Kirche.