Archäologischer Rundwanderweg - Wandertour 7
Start: Neunkirchen a. Sand
Archäologischer Rundwanderweg - Wandertour 7
Wir wandern hoch hinaus und dabei tief in die Geschichte auf dem Archäologischen Rundwanderweg in Speikern (OT von Neunkirchen am Sand). Rekonstruktionen machen die keltische Kultur der Hallstadtzeit im heutigen Nürnberger Land deutlich – und mit dem Glatzenstein erklimmen wir einen der herrlichsten Gipfel der Region. Wegweiser für diese Tour, die man sehr gut auch mit größeren Kindern unternehmen kann, ist das „Speikerner Reiterlein“. Es ist der bekannteste vorgeschichtlich Fund der Gemeinde Neunkirchen am Sand, zu der Speikern gehört. Tonplastiken wie das Reiterlein waren selten und wurden einem Verstorbenen ins Grab mitgegeben. Damit sollte er sich im Reich der Toten als Angehöriger einer begüterten Reiterkaste ausweisen.
Wir folgen dem Reiterlein vom Wanderparkplatz Speikern-Kersbach zu Fuß zunächst am Waldrand entlang und dann im Wald leicht bergauf bis zur ersten Informationstafel im Schallerholz, das auf ein 2700 Jahre altes Grabhügelfeld aus der Hallstadtzeit hinweist. Wer dieses nicht erkennt, braucht sich nicht grämen: Denn wir gehen weiter bergan, verlassen den Wald und treffen hier auf ein Grabhügelmodell mit umgebender Steinsetzung und einem Modell einer Grabkammer. Es sind Rekonstruktionen der Grabhügel, wie sie tatsächlich zwischen Speikern und Rollhofen gefunden wurden. Wir tauchen wieder in den Wald ein, gehen auf einem breiten Forstweg zunächst gemächlich, dann steil bergan. An einer T-Kreuzung, an der unser Weg nach rechts führt, machen wir einen Abstecher nach links und erreichen nach rund 200 Metern die „Hintere Röd“. Dieser Festungswall ist rund 1000 Jahre alt und auch heute noch gut im Gelände zu erkennen.
Zurück auf unserem Weg, geht es weiter durch den Wald. Wo wir auf freies Gelände kommen, halten wir uns leicht rechts und gleich danach wieder links. So kommen wir auf eine schmale Teerstraße, die uns sehr steil bergab führt. Wir passieren eine Informationstafel über Geologie und halten danach die Augen offen, um unsere Abzweigung nicht zu verpassen. Nach links wechseln wir auf einen besonders schönen Pfad durch ein romantisches Waldstück und folgen der Beschilderung bis zum Wegweiser „Wanderzirkus Frankenalb“, an dem wir geradeaus bleiben und bald zwischen Feldern wandern. An einer Y-Kreuzung gehen wir links, ignorieren die Abzweigung nach Weidenschlag und tauchen bald schon wieder in Wald ein, der sich hier mit Felsen, Wurzeln und Moosen von einer besonders schönen Seite zeigt. Noch einmal geht es links, und schon wandern wir direkt auf den Gipfel des Glatzensteins zu. Früher rauschten hier die Wellen eines urzeitlichen Meeres: Der Jurakalk, aus dem das Bergmassiv entstand, tauchte durch Anhebung der Erdkruste aus diesem Meer auf. Trockenen Fußes genießen wir den wunderbaren Ausblick ins Tal und auf die gegenüber thronende Festung Rothenberg. Direkt unterhalb des Aussichtsfelsen befindet sich die Glatzensteinhöhle, die vermutlich schon in vorgeschichtlicher Zeit genutzt wurde. Auf sehr steilem Pfad verlassen wir den Gipfel und gehen abwärts, bis wir auf eine Straße treffen, die uns weiter bergab durch Weißenbach führt. An der Jurastraße halten wir uns rechts, um dann auf einem schmalen Pfad zwischen Wiesen und Hecken weiter abwärts zu wandern, bis wir auf die Straße nach Kersbach treffen. Wir marschieren nach rechts und durch das schmucke Dorf Kersbach, bevor uns kurz nach dem Ortsende unser Weg nach links zu einer Maschinenhalle führt. Hier gehen wir nach rechts bis zum Waldrand. Auf ebener Strecke nimmt uns nun der Wald wieder auf und beschenkt uns mit einem ruhigen „Auslaufen“ zurück zum Wanderparkplatz.
8,2 km
307 m
307 m
579 m
356 m
3 h
leicht
Kersbacher Straße
(N 49° 32' 6.1" | O 11° 20' 49.7" )
Neunkirchen a. Sand
Kersbacher Straße
(N 49° 32' 6.1" | O 11° 20' 49.7" )