Auf den Pfaden traditioneller Wanderschäfer genießen Erlebnishungrige und Naturfreunde eine wahre Entdeckungsreise: Steinzeitlich besiedelte Höhlen, uralte Burgställe und gruselige Hinrichtungsstätten wechseln sich auf einer Wanderstrecke von rund 18 Kilometern mit ausgedehnten Wacholderheiden, Kalkmagerrasen und markanten geologischen Phänomenen ab. Daneben erzählt der Schäferweg die Entstehungsgeschichte des einzigartigen Natur- und Kulturraums Nördlinger Ries durch einen Meteoriteneinschlag vor etwa 14,5 Millionen Jahren.
Der markierte Rundwanderweg beginnt an den Parkplätzen nahe des Nördlinger Freibades Marienhöhe. Alternativ dazu können Wanderer die Waldschenke „Alte Bürg“ als Startpunkt wählen. Unterwegs informieren sieben Ereignistafeln über die besiedlungsgeschichtlichen und naturräumlichen Besonderheiten, die sich ähnlich einer Perlenschnur aufgereiht entlang der Route befinden. Durch die westliche Riesebene führt uns der Schäferweg den Kraterrand hinauf, über die typischen Heidelandschaften des Riesrandes hinweg zum Riegelberg: Als so genannter Megablock glitt dieser infolge des Meteoriteneinschlags vom Kraterrand ab und rutschte in die Riesebene hinein. Heute bietet er Wanderern einen hervorragenden Aussichtspunkt über die Riesebene. Gleichwohl stößt man an diesem Ort auf die Ofnethöhlen, die durch ihre steinzeitlichen Schädelfunde berühmt wurden und zu den schönsten Geotopen Bayerns zählen. Der Rückweg folgt dem Flußlauf der Eger nach Nördlingen.