Start: Groß-Umstadt
Der Kuckucksweg in Raibach ermöglicht eine familienfreundliche Erlebniswanderung über 5 km bzw. 6,5 km durch Obstwiesen, Feld, Wald und Flur. Der Weg bietet tolle Perspektiven auf das Straßendorf und seine Lage, Panoramablicke bis zum Taunus, einen Exkurs in einen Buntsandsteinbruch und führt direkt vorbei an den Windrädern auf dem „Binselberg“ - auch von dort mit herrlichem Blick in die Untermainebene. Schöne Sitzgelegenheiten und 7 Informationstafeln zu den besonderen Themen „Rund um Raibach!“ bereichern das Naturerlebnis.
Start und Ziel ist idealerweise der Parkplatz an der Gymnastikhalle am „Buschel-Stadion“ in Raubach. Dort gibt eine Infotafel einen ersten Überblick und Sie können sich mit einem Flyer versorgen.
Außerdem ist von dort auch die Ortsmitte schnell erreicht, wo an der Kirche interessante Details zur Dorfgeschichte nachzulesen sind. Eine Alternative für den Einstieg ist auch der Naturparkplatz „Alter Steinbruch“ an der Landesstraße von/nach Dorndiel.
Raibach ist ein Stadtteil von Groß-Umstadt, der „Odenwälder Weininsel“. Die Geologie, die Geländeformen, die typische Bauweise der Häuser, die Geschichte der Mühlen und Steinbrüche machen Raibach zu einem bemerkenswerten Ort, dessen naturverwöhnte Lage einen Ausflug allemal lohnt. Folgen Sie dem vom Odenwaldklub gekennzeichneten Weg und nehmen Sie sich Zeit für die Umgebung, die schönen Rastplätze und die Informationstafeln, die der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Kuckucksweg“ erstellt hat. Der gesamte Weg ist gut zu laufen. Sanfte Anstiege, eine wohltuende Mischung aus befestigten Feld- und naturbelassenen Waldwegen sorgen für ausreichend Abwechslung. Es warten auf Sie insgesamt 7 thematisch gegliederte Stationen. Bei „A“ startend, erfahren Sie am Rande der Obstwiesenanlage „Auf dem Buschel“ auf Tafel 1 einiges zum „Vier-Mühlen-Tal“, denn der „Raibach“ war einst ein „schnell fließendes Gewässer“, das immerhin auf dem Weg nach Umstadt 4 Mühlräder antrieb.
Tafel 2 verweist auf die Erlebnisobstwiese „Buschel“, die als EU-gefördertes Projekt ein besonders schützenswertes Areal von großer Bedeutung für Mensch, Flora und Fauna ist.
Auf gleich bleibender Höhe geht’s mit Blick aufs Straßendorf Raibach (3) weiter bis zum Steinbruch (4), der im Jahr 2010 zum Erlebnissteinbruch aufgewertet wurde. Dort erfährt der Wanderer einiges zum harten Leben der Steinhauer und Steinmetze. Stolz sind die Raibacher darauf, dass u. a. der „Lange Ludwig“ in Darmstadt aus Raibacher Sandstein hergestellt wurde.
Wer die längere Route wählt, kommt zum historischen Wegekreuz „Binselberg“ (5), wo wichtige Verkehrswege sich kreuzten. Vorbei an den Windkraftanlagen bietet sich wieder eine großartige Aussicht. Weiter geht’s zur „Bachgauer Hohl“ (6), eine von vielen Hohlen, die einst die Hänge rund um Raibach geprägt haben.
Von dort kann man entweder auf z. T. engen und steilen aber heimeligen Querwegen zur historischen Ortsmitte (7) oder am Schützenhaus vorbei bequem zur Hauptstraße gelangen - die kleine Exkursion zur Kirche lohnt so oder so. Der 50 m parallel zur Straße verlaufende Fliederweg führt von dort direkt zurück zum Ausgangspunkt.
Der Steinbruch „Am Heegwald“ ist eine der besonders sehenswerten Stationen auf dem Kuckucksweg rund um Raibach. Roter Sandstein, der die Geologie der Raibacher Gemarkung prägt, wurde über Jahrhunderte z.T. gewerblich abgebaut. Dieser kleine Steinbruch ist auf Raibacher Gemarkung der einzige, der heute noch sichtbar und frei zugänglich ist.
Ein Spaziergang durch Raibach macht deutlich, dass auch viele Häuser, Keller und sonstige Bauwerke, etwa am Friedhof, aus Sandstein hergestellt wurden.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.