Dichter-Denker-Komponist
Start: Richardsfeld
1. Mathias Widmann von Kemnath 1430 - 1476
Er war Hofkaplan des Kurfürsten Friedrich des „Siegreichen“ und der erste Beschreiber des Fichtelgebirges. 1475 vollendete Mathes eine Chronik, in der er auch in einem Kapitel den „Fichtelberg“ (Bereich des Zentralstocks unseres Mittelgebirges um Ochsenkopf und Schneeberg) beschreibt. „Auch etliche Dörfer, die um den Berg liegen, die verschneit es mit Schnee, also dass die Leute Hungers sterben und verderben müssen.“ („Chronik“, 1475)
2. 01. Juli 1785: Goethe auf dem Ochsenkopf
„Der Granit lässt mich nicht mehr los.“ (aus einem Brief Goethes an Charlotte v. Stein) Auf seiner ersten von insgesamt drei Reisen durch das Fichtelgebirge besuchte J. W. v. Goethe 1785 den Ochsenkopf. Begleitet wurde er von seinem Freund Karl Ludwig Knebel und Friedrich Gottlieb Dietrich, einem jungen Botaniker. Von diesen beiden sind uns schriftliche Aufzeichnungen von der Tageswanderung in das Zentralgebiet des Fichtelgebirges überliefert.
3. 1793 Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck auf einer Pfingstreise
Knapp acht Jahre nach dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe besuchten die beiden eng befreundeten Erlanger Studenten Wackenroder und Tieck auf einer Pfingstreise den Zentralstock des „Fichtelgebirges“. Und beide erlebten „unsere fränkische Landschaft in einer neuen Sicht, die man vorher nicht kannte“ (Chr. Schaller). In ihren Briefen von dieser Reise läuteten sie die Romantik ein. „Wir sahen noch lange aus dem Fenster, es war eine prächtige Nacht, die finstere einsame Gegend lag sehr romantisch vor uns, sehr ernst sah der Mond auf sie herab, majestätisch blickte der Fichtelberg über die ganze Gegend hin – der Anblick goß eine unbeschreiblich Ruhe in die Seele.“ (T) (Eine Pfingstreise)
4. Johann Heinrich Scherber, Pfarrer zu Bischofsgrün (1761 – 1837)
1801 wurde dem Seelsorger, Pädagogen und Heimatforscher Johann Heinrich Scherber die Pfarrstelle in Bischofsgrün übertragen. „Scherbers Leben und Wirken war von tiefer Liebe zu seiner fränkischen Heimat, insbesondere zum Fichtelgebirge, erfüllt.“ (Chr. Schaller) „Der Anblick der mütterlichen Erde gewährt dem Auge des Menschen den Reiz eines mannigfaltigen Wechsels.“ (Umsichten auf dem Ochsenkopfe am Fichtelberge, 1811)
5. Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter)
„In diesen Gegenden ist alles still, wie in erhabenen Menschen.“ (Vorredner zu: Die unsichtbare Loge) 1925, einhundert Jahre nach seinem Tod, errichtete der Fichtelgebirgsverein Wunsiedel am Sauerbrunnen im Torfmoor des Fichtelsees eine Granitpyramide mit der Inschrift: Zum Gedenken an Jean Paul, der gerne hier weilte 1825 – 1925
6. Am Max-Reger-Felsen
„Seine brausenden Orgelklänge gleichen tobenden Stürmen des Fichtelgebirges, seine Piani dem Murmeln der Bächlein.“ (Anton Böhm, Forstdirektor a. D.) Max Reger begab sich in Begleitung auf den Weg zum Ochsenkopf. Von dieser Wanderung blieb ein Erinnerungsbild Max Reger sitzt breitbeinig auf einer mächtigen Granitkugel. Anton Böhm rief 1994 interessierte Heimatfreunde auf, diesen Felsen zu entdecken. Tatsächlich fanden sie ihn und am 9. August 1996 wurde der Granitwollsack feierlich zum „Max-Reger-Felsen“ gekürt.
Viel Spaß beim wandern.
14,8 km
434 m
434 m
812 m
566 m
5 h
mittel
Waldhausstraße 61
(N 49° 58' 8.2" | O 11° 51' 33.2" )
Richardsfeld
Waldhausstraße 61
(N 49° 58' 8.2" | O 11° 51' 33.3" )