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Wanderweg

Auf den Spuren der Kelten, Römer und Nibelungen

Start: Miltenberg

  • Foto: Constantin Imann
Tourbeschreibung

Miltenbergs Marktplatz, gerne auch „Schnatterloch“ genannt, ist wohl einzigartig: nur wenige Meter den Marktplatz, dem Mittelpunkt der Stadt, hoch durch den Schnatterlochturm steht man außerhalb der Stadtmauer direkt im Wald. Einen schöneren Einstieg in den Wanderweg kann man sich kaum vorstellen! Vom Schnatterloch folgen wir dem Nibelungensteig „N“ bergauf zum Ottostein. An diesem markanten Wegweisestein halten wir uns rechts und gehen weiter bergauf zum Greinberg mit seinem historischen Ringwall. Der sich rund um die Bergkuppe ziehende doppelte Ringwall auf dem Greinberg wird auf dein Alter von etwa 3000 Jahren geschätzt. Die maximale Ausdehnung des ovalen Ringwalls beträgt ca. 600 m auf 400 m. Diese Verteidigungsanlage entstand wahrscheinlich in der späten Bronzezeit zwischen 1200 und 700 v. Chr. und wurde in keltischer Zeit ab 700 v. Chr. weiter ausgebaut. Dies erklärt, warum der äußere Wall wesentlich besser erhalten ist als der innere und überall die natürlichen Abbruchkanten im Gelände nutzt. Im Südosten, wo kein natürlicher Geländeabfall vorhanden ist und die Bergkuppe mit der Hochfläche verschmilzt, ist der Ringwall am stärksten ausgebildet. Die äußere Höhe beträgt heute noch 4,20 m, von innen beträgt sie 2,40 m. Das alte Tor befand sich im Westen, im Bereich der größten Breite des äußeren Walles. Die heutigen Zugänge im Südosten und im Nordwesten gehören nicht in die Entstehungszeit und sind neuzeitliche Durchbrüche. In der Nähe des Ringwalles fand Wilhelm Conrady 1878 den geheimnisvollen Toutonenstein, dessen Inschriften bis heut noch nicht gedeutet werden konnten. Auf dem 4,75 m hohen, nadelförmigen Stein sind neben kleineren Zeichen sechszeilig konzipierte Buchstaben eingehauen, von denen nur die beiden ersten Zeilen ausgeführt sind. Der Fund ist in die Zeit von 150-260 n.Chr. zu datieren. Der Wanderweg verläuft über den östlichen Wallrand, der den besten Eindruck von der Anlage vermittelt. Hier verläuft auch der örtliche Rundweg M 1, dem wir nun zur Haagsaussicht folgen. Hier an der Haagsaussicht wurde zwischen 1890 und 1980 Sandstein abgebaut. Zeitweilig waren bis zu 100 Arbeiter in den Brüchen tätig. Von der Haagsaussicht gehen wir weiter zur Wenschdorfer Steige. Hier befinden sich die konservierten Fundamentreste des römischen Wachtturmes WP 7/6 sowie informative Schautafeln. Die Strecke des obergermanisch-raetischen Limes beginnt am Numeruskastell Miltenberg-Ost. Das Kastell wurde 1912 entdeckt, ausgegraben und vermessen. Durch Überbauung sind heute keine sichtbaren Reste mehr vorhanden. Ihm oblag der Schutz und die Versorgung der ersten Wachtürme an der neuen Limesstrecke. Auch von den Wachttürmen WP 7/1 bis 5 sind keine sichtbaren Spuren mehr vorhanden. Von der Wachturmstelle laufen wir bergab zum Schützenhaus. Unterhalb vom Schützenhaus biegt unser Wanderweg links ab und führt am Waldrand bzw. in Waldrandnähe zurück zum Schnatterloch.

Tourdaten
Länge

14,5 km

Aufstieg

552 m

Abstieg

552 m

Höchster Punkt

464 m

Tiefster Punkt

131 m

Zeit

5 h

Schwierigkeit

mittel

Start und Ziel
Miltenberg
Ziegelgasse
(N 49° 42' 5.5" | O 9° 15' 22.7" )

Miltenberg
Ziegelgasse
(N 49° 42' 5.5" | O 9° 15' 22.7" )
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