Mit etwa 76 Kilometern eine der längsten Etappen des Radfernweges Saar-Mosel-Main startet die Tour in Marktheidenfeld und endet in der Residenz- und Universitätsstadt Würzburg. Dazwischen liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, natürlich auch in Marktheidenfeld selbst, jener Stadt, von der man annimmt, dass sie Anfang des 8. Jahrhunderts gegründet wurde. Zunächst fällt die Pfarrkirche St. Laurentius ins Auge, anschließend das bekannte Franck-Haus mit der blauen Fassade, das 1745 vom Kaufmann und Weinhändler Franz Valentin Franck erbaut wurde. Viele Fachwerkhäuser, der Marktplatz und die Mainpromenade gehören außerdem zu den Sehenswürdigkeiten von Marktheidenfeld.
Durch die Waldregionen des Spessart am Main entlang
Fränkische Fachwerkdörfer säumen auch heute den Weg, den das Grün der Wälder und Auen charakterisiert. Zunächst erreichen die Radtourer die Stadt Lohr, wo Rechtenbach und Lohr in den Main münden und schon im 8. Jahrhundert die Siedler aktiv waren. Die Blütezeit zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert lässt sich immer noch an den zahlreichen historischen Bauten ablesen, etwa am Bayersturm, dem Alten Rathaus oder dem Lohrer Schloss. Wer zum 01. August nach Lohr kommt, erlebt die Spessartfestwoche, während der ein Bierzelt mit 4.500 Plätzen und Live-Musik für Stimmung sorgen. Entlang der Graureiherkolonie am Salzberg und der Kehre bei Langenprozelten und Gemünden erreichen die Radtourer Karlstadt im mainfränkischen Weinanbaugebiet. Hier laufen der Radfernweg Saar-Mosel-Main und der Werntal-Radweg zusammen. Gemütliche Gasthäuser laden zur Brotzeit ein: Rustikale Speisen und ein Schoppen Wein sind das Passende für knurrende Mägen. Zahlreiche denkmalgeschützte Bauten befinden sich in und um Karlstadt, etwa das Ensemble Altstadt oder – im 1286 erstmals erwähnten Dorf Mühlbach – der gesamte Ortskern. In einer der ältesten Siedlungen des Werngaus, dem Weindorf Stetten, steht ebenfalls der gesamte Ortskern unter Denkmalschutz.
Idylle am Wegesrand
Die letzte Teilstrecke führt weiter Richtung Süden – über Retzbach-Zellingen mit der Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“ und dem Rathaus aus dem Jahr 1576 – nach Veitshöchheim mit dem gleichnamigen Schloss, das zwischen 1680 und 1682 erbaut wurde. Der Hofgarten, den man 1760 anlegte, liefert einen atemberaubenden Ausblick auf das prächtige Bauwerk. Ein Katzensprung bringt die Radtourer in die Residenzstadt Würzburg, die mit zahlreichen, von der UNESCO ausgezeichneten Bauten aufwartet.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.