Der Gipfelstürmer
Start: Montabaur
Hoch hinaus soll’s gehn – der Köppel, von dessen Aussichtsturm wir heute spektakuläre Ausblicke erwarten. Wo schon die Römer lagerten, radeln wir ins tönerne Herz des „Kannenbäckerlandes“ und erleben Töpferhandwerk hautnah.
Es gibt viele gute Gründe nach Montabaur zu reisen – so viele, wie Basaltpflastersteine in den engen Gassen. Ganz gleich aus welcher Himmelsrichtung man sich der Stadt auch nähert, das leuchtend gelbe Schloss – ein zu Stein gewordener barocker Prunkbau aus dem 13. Jh. beherrscht das Gesamtbild. Drunten erwartet uns eine Vielzahl attraktiver Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Den Rundgang durch die mittelalterlichen Gassen beginnen wir am Historisch Neugotischen Rathaus am Großen Markt, wo gemütliche Lokalitäten sich in Blickweite wunderbarer Fachwerkbauten sammeln.
Das Ende der einladenden Fußgängerzone mit ihren vielen Läden begrenzt die gewaltige Stadtkirche, deren beiden Glockentürme weit in den klaren Westerwälder Himmel ragen. Angrenzend bestaunen wir die gut erhaltene Stadtmauer mit dem Wolfsturm, bevor wir vom schönen Rathaus starten. über das Montabäurer Schwimmbad steuern wir auf Horressen zu. Am Fuße des Köppel tauchen wir in dichten Laubwald ein, dessen breite Spur uns sanft bergan den richtigen Weg durch den Naturpark Nassau zur Montabäurer Höhe und somit zum Köppel weist. Bevor man sich in der urigen Köppelhütte auf eine Erfrischung auf 540 Meter ü. NN niederlässt, lohnt der Aufstieg zum Aussichtsplateau des Turmes mit grandiosem Rundumblick in den Unterwesterwald. Wieder schiebt sich das wunderbare Barocke Montabäurer Schloss in den Fokus, das sich aus sattem Grün hervorhebt. Auf dem Weg nach Hillscheid erblicken wir die Alarmstange (keine Besichtigungsmöglichkeit), die den Köppel um einige Meter überragt und damit zum höchsten Punkt im Unterwesterwald generiert. Die schnelle Abfahrt auf Asphaltbahn nach Hillscheid erwartet einen Stopp am Rekonstruierten Römerkastell am Limes, das hier bei der Besetzung Galliens so manchem Legionär ein Zuhause bot. Auch der Römerturm hat einen Besuch verdient, bevor wir uns auf ebener still gelegter Bahntrasse Höhr-Grenzhausen nähern. Das liegt mitten im Herzen des „Kannenbäckerlandes“. Dort, wo das weltweit begehrte „Weiße Gold“ – Ton, seit Jahrhunderten das Leben der Menschen bestimmt. Eindrucksvoll dokumentiert wird die Töpfer- und Glaskunst im Keramikmuseum, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Auch sonst hat die Stadt vieles an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wie die Burg Grenzau ebenso die schöne Stadtkirche. Bergan stampfen wir nach Hilgert, das sich einer Denkmal geschützten Schule erfreut und sich mit der Ton-Pfeifenbäckerei einen Namen gemacht hat. Der weitere Verlauf unserer Tagestour führt uns an den Erlenhofsee in Ransbach-Baumbach. Das Idyll lädt unter Schatten spendenden Bäumen zur Rast ein. Nebenbei lohnt ein Besuch der Erlenhofkapelle. Durch Wald und Wiesen geht’s geschwind zurück nach Montabaur, der „Schusterstadt“, wie sie auch manchmal scherzhaft genannt wird. Denn zwischen 1864-1866 zählte man 66 Gewerbe treibende Schuster – und das bei nicht einmal 330 Häuser in der Stadt.
40,4 km
800 m
800 m
557 m
230 m
4 h
mittel
Eschelbach
(N 50° 26' 12.0" | O 7° 49' 49.6" )
Montabaur
Eschelbach
(N 50° 26' 12.0" | O 7° 49' 49.6" )