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Radweg

Geschichte und Tradition erleben

Start: Magdeburg

  • Foto: MMKT GmbH
Tourbeschreibung

Der Name der Sternbrücke leitet sich von der Sternschanze ab. Im Jahre 1922 erfolgte die Einweihung der Brücke als Sternbrücke. Seit 1991 gab es Überlegungen zum Wiederaufbau der im 2. Weltkrieg zerstörten Brücke. Am 1. Mai 2005 fand die feierliche Einweihung der neuen Sternbrücke statt. Sie dient vor allem dem Fahrrad-und Fußgängerverkehr sowie dem öffentlichen Personennahverkehr und ist als Verbindung zwischen der südlichen Innenstadt, dem Stadtpark Rotehorn und dem Elberadweg von unschätzbarem Wert. Die Sternschanze mit dem Kavalier II ist heute nicht mehr erkennbar, jedoch ist die Lage im sternförmigen Straßenverlauf auf der Kreuzung Harnack-, Planck- und Seumestraße nachvollziehbar. Ihr Weg führt Sie auf dem Elberadweg alternativ entlang der Elbe in Richtung Süden zur Fähre Buckau. Auf Ihrem Weg liegt der erste im Auftrag der Bürgerschaft entstandene Volksgarten Deutschlands, der Klosterbergegarten. Sein Name erinnert an das Benediktinerkloster St. Johannis auf dem Berge. Innerhalb der von Peter Joseph Lenné geplanten Parkanlage befindet sich das im klassizistischen Stil erbaute Gesellschaftshaus sowie die 1895 errichteten Gruson-Gewächshäuser. Nach dem Übersetzen mit der Fähre Buckau führt die Route weiter auf dem Niemeyerweg zur Südspitze des Parks. Hier befindet sich das 1870 errichtete Fort XII 26 . Dieses Fort XII wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Fortgürtels der Festung Magdeburg geplant und gebaut. Anhand der noch vorhandenen Wallstruktur – des gedeckten Weges, des Grabens, der verschiedenen Poternen und der Traversen – bleibt der Aufbau und die Funktion dieses sechseckigen Forts für die Verteidigung Magdeburgs erlebbar.

Von hier aus führt der Weg auf dem Elberadweg zum Heinrich-Heine-Platz. Der schlanke Aussichtsturm und das benachbarte Pferdetor sind Reste des für die Deutsche Theaterausstellung 1927 von Albinmüller konzipierten Ausstellungsgeländes. Zu diesem Ensemble gehört der von Johannes Göderitz konzipierte und als Stahlskelettkonstruktion ausgeführte Bau der Stadthalle. Trotz schwerer Kriegsschäden gelang es, die Halle 1966 erneut in Betrieb zu nehmen. Weiter führt die Fahrt über den kleinen Stadtmarsch vorbei an der ältesten Eisenbahnbrücke Magdeburgs, der 1846 errichteten Hubbrücke. Seit Juli 2001 ist das Mittelteil auf Grund technischer Probleme angehoben. Sie fahren weiter in Richtung Strombrücke, um nach der Überquerung wieder auf den Elberadweg zu gelangen, dabei kommen Sie an einem Backsteingebäude, einem ehemaligen Offizierswohnhaus, vorbei. Dieses Gebäude stellt den letzten oberirdischen Rest des Zitadellengeländes von 1683 dar. Die Zitadelle ist eine ehemalige Festungsanlage auf dem Werder. Während der Fahrt erleben Sie die wunderbaren Ausblicke zur Altstadtsilhouette. Der Ausschilderung des Elberadweges folgend gelangen Sie über die Rad- und Fußgängerbrücke am Schleinufer weiter zur Elbuferpromenade mit Petriförder. Hier lag einst der Umschlagplatz der Stadt. Ein Spaziergang entlang des Elbufers war undenkbar. Um Stadt und Strom zu verbinden, entstand die Parkanlage Elbuferpromenade mit ihren zahlreichen Stauden, Sträuchern, Brunnen und Skulpturen in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Nördlich, auf der Westseite der Brücke befinden sich die Magdalenenkapelle, die St.-Petri-Kirche, die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit Lutherturm und die Wallonerkirche. Nun setzen Sie Ihre Fahrt stromabwärts vorbei an den erhaltenen Teilen der Stadtmauer in Richtung Bastion Preußen/Lukasklause mit ihrem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Wehrturm fort. Beim Sturm auf die Stadt 1631 stand das Gelände im Brennpunkt des Geschehens. Unter der Bezeichnung Bastion Preußen wurde die Anlage in die neuen Festungswerke einbezogen. Im Jahre 1900 kaufte der Künstlerverein St. Lukas e.V. zu Magdeburg den Turm. Nach seinem Umbau zu einer Künstlerklause wurde der Turm 1903 dem Schutzpatron der Maler, St. Lukas, geweiht und trägt seither den Namen „Lukasklause“. Seit 1995 unterhält die Otto-von-Guericke-Gesellschaft hier ein Museum in Erinnerung an den erfindungsreichen Magdeburger Oberbürgermeister. Im Jahre 2010 wurde der Neubau des Guericke-Zentrums feierlich eingeweiht. In seiner unmittelbaren Umgebung befindet sich das Magdeburg-Wittenberger Eisenbahntor. Dieses Eisenbahntor bestand aus einem inneren und einem äußeren Tor. Erhalten geblieben sind die Torpfeiler des inneren Tores mit den Rollen für die Zugbrücke und Teile der Ufermauer. Sie verlassen über eine Rampe die Nashville-Promenade und fahren entlang der Walther-Rathenau-Straße zur 1863/64 erbauten Kaserne Mark und dem Hohepfortewall. Die Kaserne entspricht dem Typus der selten erhaltenen verteidigungsfähigen Kasernenbauten, kennzeichnet die nördliche Grenze der früheren Altstadt und flankiert den Hohepfortewall.

Der Weg führt Sie weiter über die Gustav-Adolf-Straße und Pfälzer Straße zu dem 1827 als ersten kommunalen Begräbnisplatz außerhalb der Stadtbefestigung angelegten Nordfriedhof, heute Nordpark. Auf Grund seiner Lage im Festungsrayon mussten festungstechnische Bestimmungen eingehalten werden. Nach Auflassung der Friedhofsnutzung fand die Umgestaltung zur Parkanlage statt. Von dort aus führt Ihr Weg vorbei am Haydenplatz mit dem Hasselbachbrunnen zum Kaiser-Otto-Ring, den Resten der äußeren Wallstraße. Als Bestandteil der äußeren Stadtumwallung befand sich hier die Bastion Braunschweig. Die Bastion hatte die Aufgabe, das nordwestliche Stadttor, das Krökentor, zu schützen. Auf dem Gelände der Bastion Braunschweig fand 1895 zum 50. Jubiläum des Magdeburger Gartenbauvereins eine Gartenausstellung statt. Es folgte die Umgestaltung des Geländes nach Plänen Johann Gottlieb Schoch zum Königin-Luise-Garten. Im Jahre 1951 erhielt der Park den Namen Geschwister-Scholl-Park und eine Gedenktafel zur Ehren der Geschwister Scholl. Hier befindet sich auch das im Jahre 2009 nachgebildete Denkmal der Königin Luise aus dem Jahre 1901. Weiter dem Kaiser-Otto-Ring folgend erreichen Sie die Walther-Rathenau-Straße und queren diese an der Kreuzung, um Ihren Weg in Richtung Süden fortzusetzen. In unmittelbarer Nähe des Damaschkeplatzes sind noch kleine Reste der Kernfestung Nordwest sichtbar. Dabei handelt es sich um die Reste des Ravelins III. Nachdem Sie den Damaschkeplatz überquert haben, gelangen Sie durch die Glacis-Anlagen zur gut erhaltenen Kernfestung West mit ihren Festungsanlagen. Nach Auflassung der Festung und um für die Bürgerschaft Erholungsgebiete zu schaffen, entstanden neben Anpflanzungen auch erste Baumpflanzungen auf den Flächen der Glacis. Peter Joseph Lennés Verdienst war es, dass er auf eine Verbindung zwischen dem von ihm 1825 – 1835 angelegten Volksgarten und dem Glacis Wert legte, so dass sich gleichsam eine Parklandschaft als Gürtel um die Stadt entwickeln konnte. Durch die Stadterweiterungen um 1870 verschoben sich die Festungswerke und damit der Standort des Glacis in Richtung Westen. Die freiraumplanerische Qualität des „GRÜNEN RINGES“ wird bis heute weiterverfolgt. Durch Stadterweiterungen und besonders durch den Bau des Magdeburger Ringes wurde die Parkanlage Glacis zerschnitten. Teilbereiche sind dennoch sehr gut erhalten.

Wenn man einen Eindruck von den Festungsanlagen des 19. Jahrhunderts gewinnen will, so lohnt ein Abstecher zu die Resten der Kernfestung West, zu der die Kavaliere IV, V, VI gehören. Dem ehemaligen Kavalier V mit Doppelkaponniere vorgelagert befindet sich ein kleines dreieckiges Festungswerk, das Ravelin II. Diese Anlagen wurden 1872 – 1874 erbaut und gehörten, wie auch das nördlich gelegene Kavalier IV, zur Westfront der Festung. Von der Maybachstraße aus kann man die Festungsbauweise nachvollziehen. Bevor Sie die Hallische Straße erreichen, sehen Sie die Reste des neuen Sudenburger Tores sowie die Ringmauer, die die Reste der Kernfestung Südwest bilden. Vor dem Hauptwall der Kernfestungen West und Südwest befindet sich der Entwässerungsgraben der Festungsanlage, die Künette, der sich bis in die Carl-Miller-Straße erstreckt. Die Straßen „Am Sudenburger Tor“ und „Am Buckauer Tor“ sind die Reste der inneren Wallstraße. Durch die Carl-Miller-Straße und Seumestraße führt die Route in Richtung Hegelstraße. Wieder auf dem Elberadweg führt Sie Ihr Weg in Richtung Dom und Domplatz. In der unmittelbaren Umgebung des Domes laden die Reste des Alten Sudenburger Tores sowie das wieder aufgebaute Sterntor zu einem Besuch ein. Nördlich des Parks am Fürstenwall befinden sich zur Elbe hin die ausgegrabenen Teile der Bastion Cleve mit den Resten des mittelalterlichen Wehrturms „Cleve“. Die Bastion Cleve stellte den südöstlichen Abschluss der Festung Magdeburg dar. Für die gründerzeitlichen Stadterweiterung wurde der Bereich verfüllt und es entstand dann der Park am Fürstenwall. Die Bastion Cleve wurde in den Jahren 2007 - 2008 freigelegt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Umfeld können weitere touristische Sehenswürdigkeiten wie die „Sammlung Skulpturenpark“ im Freiraum des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen besucht werden. Durch den Remtergang gelangt man zum Haus der Romanik sowie zum Möllenvogteigarten und zum Fürstenwall. Der Möllenvogteigarten ist die älteste Gartenanlage der Stadt und durch ihre Zwingeranlage besonders reizvoll. Die Wallanlage des Fürstenwalls ist stadtbau- und gartenhistorisch bedeutsam und zählt zu den ersten öffentlichen Grünanlagen Deutschlands. Die 300 m lange repräsentative Bürgerpromenade mit Alleebepflanzung geht zurück auf die spätmittelalterliche, in den nachfolgenden Jahrhunderten kontinuierlich veränderte und umgestaltete östliche Stadtbefestigung entlang des Elbufers. Bevor man seinen Weg über die Brücke am Schleinufer fortsetzt, kann man auf das links liegende Magdeburg-Leipziger Eisenbahntor und die Kaiserrampe herabblicken. Vorbei an den ehemaligen Flachspeichern mit ihrem Kontorgebäude, die zu Loftwohnungen umgebaut wurden, fährt man in Richtung Hammersteinweg auf dem Elberadweg alternativ zu seinem Tourenziel, der Sternbrücke. Der Weg führt an dem 1872/73 erbauten Kavalier I „Scharnhorst“ vorbei. Die zweigeschossige kasemattierte Kaserne sollte zur Stärkung der Sternschanze und zur Deckung der Hubbrücke dienen. Nachdem Sie das Kavalier I „Scharnhorst“ hinter sich gelassen haben, erreichen Sie den Ausgangspunkt Ihrer Tour.

Tourdaten
Länge

12 km

Aufstieg

127 m

Abstieg

127 m

Höchster Punkt

62 m

Tiefster Punkt

41 m

Zeit

1 h

Schwierigkeit

leicht

Start und Ziel
Magdeburg
Altstadt
(N 52° 7' 0.0" | O 11° 37' 44.4" )

Magdeburg
Altstadt
(N 52° 7' 0.0" | O 11° 37' 44.4" )
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