Start: Wurzen
Dafür wurden jetzt die optimalen Voraussetzungen geschaffen. Die vier Kommunen des Wurzener Landes – Bennewitz, Thallwitz, Lossatal und Wurzen sind seit kurzem durch ein ausgeschildertes Knotenpunktsystem miteinander verbunden. Nun kann jeder nach seinen Wünschen die Stadt Wurzen und unsere Region fernab der gängigen Routen per Pedes erkunden.
Das Radwegenetz führt durch eine facettenreiche Naturlandschaft – entlang der Mulde, durch Auen, über Wiesen und Felder, durch Wälder und beschauliche Ortschaften mit ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten und passiert vorbei an zahlreichen Steinbrüchen den nördlichen Teil des „Geopark Porphyrland“. Die Geotope und Geoportale bieten lehrreiche Einblicke in die Erdgeschichte und laden zum Verweilen ein.
Muss man sich üblicherweise komplizierte Ortsnamen merken, ist bei diesem Radwegenetz lediglich die Zahlenreihe der Tour notwendig, die man abfahren möchte. Mit diesem Knotenpunktsystem können Radtouren ganz individuell erstellt werden, anhand von interessanten Punkten entlang der Strecke können verschiedene Themenrouten entstehen.
Ein Beispiel ist die „Geotour“. Start und Ziel ist der Bahnhof Wurzen. Radeln Sie nach folgenden Zahlen:
13 – 26 – 08 – 96 – 16 – 95 – 15 – 32 – 06 – 40 – 38 – 19 – 91 – 82 – 72 – 62 – 83 – 94 – 14 – 17 – 13
So funktioniert ́s
Kreuzen sich zwei lokale bzw. überregionale Radrouten, ergeben diese den Knotenpunkt, dem eine Nummer zugewiesen wird. Diese findet man gut sichtbar auf dem großen grünen Zahlenquadrat, oben auf dem Wegweisungspfosten, der den Kreuzungspunkt markiert. Durch die verschiedenen Standorte dieser Orientierungshilfen ist ein Netz aus Radwegen entstanden, mit dem man fortan das gesamte Wurzener Land entdecken kann. An jedem Wegweiser sind die benachbarten Knotenpunktnummern zu finden und anhand einer Karte behält man den Überblick.
Die Kommunen des Wurzener Landes
Stadt Wurzen
Ausgangs- und Endpunkt vieler interessanter Routen durch unsere Region ist die Stadt Wurzen mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Begeben Sie sich auf Entdeckungstour durch unsere aufwändig restaurierte Altstadt. Die historische Bausubstanz einer der ältesten Städte Sachsens mit Dom „St. Marien“ und Schloss, der einstigen Residenz der Meißner Bischöfe, kann man bei einem Spaziergang entlang des „Ringelnatz-Pfades“ erkunden. Dem Künstler Joachim Ringelnatz gewidmet, führt dieser zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Das schönste Renaissancegebäude ist unumstritten das Museum mit seiner Ausstellung zur reichen Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt und der Ringelnatz-Sammlung. Ruhe und Beschaulichkeit bieten die Parkanlagen mit ihren ausgedehnten Baumbeständen und der Stadtwald, der über den Spitzberg vorbei an Steinbrüchen die Verbindung in die „Hohburger Berge“ bildet. Südlich im Ortsteil Dehnitz erstreckt sich das Naturschutzgebiet Wachtelberg-Mühlbachtal. Auf engstem Raum findet man hier geologische, botanische und landschaftliche Besonderheiten.
Bennewitz ist eine der ältesten Ansiedlungen in der Muldenaue. Kirchen verschiedener Jh. warten in den Ortsteilen auf einen Besuch. Ein Geheimtipp dürfte die Pfarrkirche in Nepperwitz sein. Erst durch
das moderne Altarbild wurde die Kirche in den letzten Jahren bekannt. Geschaffen wurde es 2005 vom Leipziger Künstler Michael Fischer-Art. Direkt am Fluss, ist Bennewitz die einzige der vier Wurzener Land-Kommunen, die westlich der Mulde liegt. Die Faszination des Wurzener Landes machen ausgedehnte Felder, Wiesen und Wälder, wie der Planitzwald aus. Das Landschaftsschutzgebiet der Mittleren Mulde bietet mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt wundervolle Naturerlebnisse in fast unberührter Natur. An den Altwassern und Flussschlingen der Mulde gibt es idyllische Angelplätze. Mit der Fähre gelangt man von Schmölen aus nach Dehnitz ans andere Muldeufer.
Thallwitz liegt mit seinen Ortsteilen im nördlichen Teil der vier Wurzener Land-Kommunen und des Geoparks. Westlich von der Mulde und im Osten von den Hohburger Bergen begrenzt, schlängeln
sich die Flüsse Lossa und Schwarzbach durch das Gemeindegebiet. Der Gaudlitzberg im Ortsteil Röcknitz misst 223 Metern ü. NN. Die Natur ist hier sehr abwechslungsreich – einerseits die Auenlandschaft entlang der Mulde, zum anderen eine Vielzahl an Steinbrüchen, die das Landschaftsbild prägen. Aber auch vielzählige Sehenswürdigkeiten warten auf einen Besuch, so die Kirchen in den Ortsteilen; die Schlösser und Parkanlagen von Nischwitz und Thallwitz; die voll funktionsfähige, über ein oberschlächtiges Wasserrad angetriebene Sägemühle Thallwitz, der Park Canitz oder das Geoportal im Herrenhaus Röcknitz mit seinem Geoerlebnisgarten.
Lossatal liegt nordöstlich von Wurzen und ist durch den Spitzberg mit der Muldestadt verbunden. Durch das Gemeindegebiet fließt die namensgebende Lossa durch Müglenz, Hohburg, Klein- und
Großzschepa zur Mulde. Die Gemeinde Lossatal vereint 17 Ortschaften, in denen es so manches Kleinod zu entdecken gibt. Der Ortsteil Falkenhain grenzt an den Westrand der Dahlener Heide. Der Ort Hohburg befindet sich inmitten der Hohburger Berge, in denen man außer radeln auch ausgiebig wandern kann. Der Löbenberg ist mit seinen 240 Metern ü. NN die höchste Erhebung im Wurzener Land. In Hohburg selbst wartet das Geoportal Steinarbeiterhaus auf einen Besuch und vermittelt ein wichtiges Stück regionaler Geschichte. Nicht zu übersehen ist die historische Bockwindmühle in Kühnitzsch und im Schatten knorriger Eichen und riesiger Rotbuchen kann man im Schlosspark ausgiebig spazieren. In Dornreichenbach und Mark Schönstädt locken ein Tiergehege und in einem weiteren Steinbruch der Region ein idyllisches Waldbad.
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