Den Startpunkt dieser Etappe markiert Sonnenbühl. Hier vermutet man erste Besiedelungen bereits im 3. Jahrhundert. 1975 schlossen sich die einzelnen Gemeinden zusammen und man wählte zunächst den Namen Undingen, einigte sich dann aber auf Sonnenbühl. Bekannt ist die Gemeinde insbesondere für das erste deutsche Ostereimuseum, gleichzeitig ebenso für das Naturschutzgebiet zwischen Nebelhöhle und Schloss Lichtenstein.
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Der Schwäbische Alb-Radweg präsentiert sich an diesem Tag mit atemberaubenden Ausblicken und unwiderstehlichen Panoramen. Dazu zählen der Kornbühl mit seinen Wacholderbüschen und die Wallfahrtskirche Salmendinger Kapelle. Während der gesamten Tour genießt man die Impressionen des Killertals, Burg Hohenzollern und des Traufs. Balingen bietet als Etappenziel mit dem Zollernschloss ein eindrucksvolles Ensemble inmitten der Stadt.
Grenzenlose Naturlandschaften zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt
Zwischen Rathenow und Gnevsdorf verläuft die letzte Etappe auf dem Havel-Radweg. Auf 67 Kilometern entdecken die Radwanderer noch einmal die wunderbare Flussniederung und ihre facettenreiche Landschaft. Sie besuchen kleine Orte und Städtchen, bevor sie Gnevsdorf erreichen und miterleben, wie an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt die Havel in die Elbe mündet.
Naturschutz im Zeichen der Zeit
Kurz vor Schollene überqueren die Radwanderer die Landesgrenze zum ersten Mal. Sie fahren durch den Naturpark Westhavelland vorbei am Schollener See und erreichen den etwa 660 Hektar großen Gülper See. Er ist bekannt als Vogelparadies, das seit 2010 unter dem Schutz des NABU steht und – mit der Auszeichnung von 1967 – zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands zählt.
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Es ist europaweit von Bedeutung als Rast-, Nahrungs- und Brutgebiet für Wat- und Wasservögel, die regelmäßig zu Zehntausenden die Region besuchen. Mit Stremel und Jederitzer Holz schließen sich zwei weitere bedeutende Naturschutzgebiete an. Ersteres ist etwa 362 Hektar groß und Teil des Biosphärenreservates Mittelelbe. Ebenso wie das Jederitzer Holz, das sich südlich der Havel erstreckt und knapp 330 Hektar umfasst. Hier lebt eine der ältesten Graureiherkolonien des Landes.
Von Hansestädten und Sehenswürdigkeiten auf dem Havel-Radweg
Die Hansestadt Havelberg bildet den nächsten Zwischenstopp auf dem Havel-Radweg. Sie grenzt an die Landkreise Havelland, Ostprignitz-Ruppin und Prignitz. Man geht davon aus, dass erste Siedler sich im 7. Jahrhundert niederließen. Havelberg gehörte zum Erzbistum Magdeburg und war im 10. Jahrhundert Bischofssitz. Im Jahr 1170 wurde der Havelberger Dom geweiht und knapp zweihundert Jahre später (1359) wurde Havelberg Mitglied der Hanse. Radtourer, die gerne auf historischen Pfaden wandeln, besichtigen oberhalb der Innenstadt den Dom und werfen einen Blick auf den Salzmarkt, das Beguinenhaus und das Rathaus. Alljährlich Anfang September findet der Pferdemarkt statt. Er ist der größte seiner Art in Europa, und regelmäßig besuchen mehr als 100.000 Besucher dieses spektakuläre Ereignis. Der Havel-Radweg neigt sich nun dem Ende zu, denn nur noch wenige Kilometer fehlen bis zur Mündung der Havel in die Elbe. Vorbei an der Hansestadt Werben erreichen die Radtourer schließlich Gnevsdorf, wo sich beide Flüsse auf dem Weg in die Nordsee vereinen.
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Sehenswertes Brandenburg – entlang der Havel-Niederungen
Der Havel-Radweg führt ins 63 Kilometer entfernte Rathenow. Zum Abschied sollte man den Weg über die Sumpfzypressenallee am Grillendamm nehmen, denn diese Allee ist nicht nur botanisches Wahrzeichen der Stadt, sondern auch als Naturdenkmal ausgewiesen. Bereits im Jahr 1841 pflanzte man die ersten Zypressen, die heute nur noch in Nordamerika heimisch sind. Eine der dicksten Eichen von Deutschland befindet sich in der Nähe der Schwedenwälle. Die Bohnenländer Eiche besitzt einen gigantischen Umfang von 8,42 Metern und gilt ebenfalls als Naturdenkmal.
Wo die Havel beschaulich mäandert
Vorbei am See-Dreigestirn Breitlingsee, Möserscher See und Plauer See wendet sich der Havel-Radweg zunächst Richtung Norden und schwenkt am Havelsee nach Westen.
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Hier beschreibt die Havel ein schönes Mäanderband und bietet zwischen Bahnitz, Jerchel und Marquede viele eindrucksvolle Fotomotive. Westlich der Havel erreichen die Radfahrer das Milower Land, das nachweislich bereits in prähistorischer Zeit besiedelt war. Urnengräberfelder wurden hier ebenso gefunden wie eine jungsteinzeitliche Schale, die man der Schönfelder Kultur zuordnet. Die Ortschaft Milow war bereits im Jahr 1144 bekannt; in der näheren Umgebung der kleinen Gemeinde mit dem historischen Ortskern befinden sich Sehenswürdigkeiten wie der Vieritzer Berg oder die Gutshäuser Milow, Mötzlitz und Jerchel.
Ebenfalls im westlichen Havelland und im Naturpark Westhavelland liegt Premnitz mit dem fast 4.000 Hektar umfassenden Naturschutzgebiet Untere Havel Süd. Unweit davon radeln die Drahteselreiter durch das Künstlerdorf Bahnitz, das seit 1990 für seine Künstlerateliers und die aktive Kunstszene bekannt ist. Regelmäßige Ausstellungen und Events zeigen eindrucksvolle Arbeiten der ansässigen Künstlerinnen und Künstler. Zwischen dem Großen Fenn und Mögeliner Luch führt der Havel-Radweg nach Rathenow. In der „Stadt der Optik“ endet die 5. Etappe auf dem Havel-Radweg. Diesen Beinamen erhielt Rathenow im Jahr 2013, da die optische Industrie mit vielen Firmen in der Stadt vertreten ist. Erstaunlich und weltweit einzigartig ist das Brachymedial-Fernrohr, das zwischen 1949 und 1953 als technisches Denkmal erbaut wurde und seit 2008 im Rathenower Optikpark besichtigt werden kann. Sehenswert in Rathenow sind außerdem der stattliche Bismarckturm, das Denkmal für den Großen Kurfürsten oder – mit der Wohnanlage am Friedrich-Ebert-Ring – die wohl bedeutendste Wohnanlage aus der Zeit der Weimarer Republik.
Die fünfte Tagesetappe führt von Bad Urach durch das verzweigte Ermstal. Das Heilbad ist bekannt für seine historischen Bauten inmitten der idyllischen Altstadt sowie für den eindrucksvollen Uracher Wasserfall rund 2 Kilometer südwestlich des Luftkurortes. Die Erms begleitet die Radtourer durch die Wald- und Felsenlandschaft, die immer wieder für spektakuläre Impressionen sorgt.
Sub Text:
Über Trailfingen und Apfelstetten radelt man durch das romantische Flusstal der Großen Lauter via Dapfen nach Marbach. Hier befindet sich mit dem Haupt- und Landgestüt Marbach das älteste staatliche Gestüt Deutschlands, bereits erwähnt im 16. Jahrhundert. Über Engstingen führt der Radweg am steil abfallenden Nordrand der Schwäbischen Alb vorbei und belohnt mit großartigen Panoramen, etwa dem Blick auf Schloss Lichtenstein. Die Tagesetappe endet in Sonnenbühl.
Bad Boll ist für seine sehenswerten Bauten und seinen Fossilienreichtum bekannt. 1749 fand man den ersten Fischsaurier, der dem Mesozoikum zugeschrieben wird. Viele der Fossilien tragen den Zusatz „bollensis“; einige bestaunt man im Urwelt-Museum Hauff. Die Route verläuft über Aichelberg und Egelsberg an der Lindach entlang und durch Streuobstwiesen.
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Schon Eduard Mörike war vom Albtrauf hingerissen, den er als „Blaue Mauer“ bewunderte. Fans des Jura-Marmors statten der Kugelmühle in Neidlingen einen Besuch ab, wo Murmeln und Kugeln aus dem faszinierenden Marmor entstehen. Eindrucksvoll ist der Anstieg auf den Römerberg. Bei bester Sicht erkennt man vom Aussichtsturm der höchsten Erhebung der Mittleren Alb sogar die Alpen. Das Ziel Bad Urach zählt mit seinem idyllischen Marktplatz zu den schönsten in Süddeutschland.
Keywords: 14467 Potsdam,14469 Potsdam,14471 Potsdam,14473 Potsdam,14476 Potsdam,14478 Potsdam,14480 Potsdam,14482 Potsdam,14542 Werder (Havel),14548 Schwielowsee,14550 Groß Kreutz (Havel),14669 Ketzin/Havel,14770 Brandenburg an der Havel,14772 Brandenburg an der Havel,14774 Brandenburg an der Havel,14776 Brandenburg an der Havel,Havelland,Brandenburg,Deutschland,Radfernweg Etappe,Havel-Radweg Etappe,ID3664
Der Havel-Radweg führt nach Brandenburg an der Havel
Von Potsdam geht es weiter in das etwa 60 Kilometer entfernte Brandenburg an der Havel. Möglicherweise sollten man noch einen Tage mehr einplanen, um in Ruhe Potsdam und seine Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu entdecken. Denn die Stadt an der Havel bietet einen wahren Fundus historischer Bauwerke und schöner Eindrücke. Und nicht zuletzt Naturlandschaften wie der im Norden liegende Königswald, der Kuhforter Wildpark im Westen oder der Potsdamer Forst im Osten laden zum Radfahren oder Wandern ein.
Natur pur
Vorbei an Templiner See, Schwielowsee und Glindower See schlägt der Havel-Radweg einen Bogen nach Nordwesten.
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Bei Ketzin erreichen die Radtourer die Ketziner Havelinseln und folgen dem Fluss entlang der eindrucksvollen Brandenburger Osthavelniederung. Das Naturschutzgebiet „Ketziner Havelinseln“ setzt sich aus mehreren Schwemmsandinseln zusammen, die ein natürliches Biotop zwischen Nauen und Potsdam bilden. Insbesondere Auenregionen, Flach- und Tiefwasserzonen sowie zahlreiche Buchten schaffen einen ungestörten Lebensraum für seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Das Landschaftsschutzgebiet Brandenburger Osthavelniederung erstreckt sich südlich der Havel auf fast 10.000 Hektar und reicht im Süden bis ins Lehniner Land. Eine kleine interessante Sehenswürdigkeit befindet sich noch zwischen Deetz und Götzer Berge. Als Teil des Ziegeleirundweges überspannt eine historische Drehbrücke den Ziegeleikanal; mittlerweile wurde diese in die Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgenommen.
Schöne Aussichten
Radtourer, die vor dem Erreichen des Tagesziels einen Abstecher einplanen möchten, nehmen den Aussichtsturm Götzer Berge ins Visier. Der fast 109 Meter hohe Turm eignet sich perfekt für einen Ausblick auf das Panorama, das sich dem Betrachter oberhalb der Kiefernwipfel präsentiert. So schaut man über die Mittlere Havel und genießt den Anblick der Potsdamer-Brandenburger-Havelseen. Die Stadt Brandenburg an der Havel, auch als „Wiege der Mark“ bekannt, bildet den Endpunkt dieser Etappe, die erneut durch eine beeindruckende Flussniederung führte. Im Jahr 928 wurde Brandenburg erstmals erwähnt und blickt deshalb auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück. Die Stadt ist gleich in mehrerer Hinsicht bedeutend, zum einen als Hafenstadt für die Binnenschifffahrt, zum anderen als Teil einiger wichtiger Naturschutzgebiete. Darüber hinaus ist sie Heimat der Brandenburger Symphoniker und präsentiert außerdem mehrere interessante Museen – von historischen Bauwerken ganz zu schweigen.
Auf dem Havel-Radweg durch die „Seens-werte“ Landschaft
Die Radtourer folgen der Havel Richtung Süden ins etwa 66 Kilometer entfernte Potsdam. Der Havel-Radweg zieht sich dabei erneut durch schöne Regionen, die einen wahren Augenschmaus „natürlicher“ Eindrücke bereithalten. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet die Waldschule Briesetal. Hier steht die Natur im Fokus, und Jung und Alt erhalten ungewöhnliche und faszinierende Einblicke - egal, ob es sich um eine Vogelstimmenwanderung handelt oder um eine nächtliche Exkursion durch den Briesewald. Eine weithin sichtbare Sehenswürdigkeit steht in Hohen Neuendorf, südlich von Birkenwerder. Der denkmalgeschützte und zwischen 1912 und 1914 errichtete Wasserturm ist vierzig Meter hoch. Zwar wird er nicht mehr als Aussichtsturm genutzt, steht aber für kulturelle Zwecke in der Planung.
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Dem Verlauf der Havel folgend erreichen die Radtourer auf dem Havel-Radweg Henningsdorf an der Grenze zwischen Brandenburg und Berlin. Das ehemalige Fischerdorf wurde erstmals 1375 erwähnt. Mit der Dorfkirche und ihren Glasmalereien, dem historischen Rathaus und dem Rathenau-Viertel gibt es hier einige Sehenswürdigkeiten, die sich die Radfahrer nicht entgehen lassen sollten, bevor sie am Nieder-Neuendorfer See entlang weiter Richtung Süden fahren.
Natur und Kultur
Über Spandau und Wilhelmstadt gelangen sie zum Wannsee, einem der berühmtesten Seen im Berliner Stadtgebiet. Der Havel-Radweg führt hier durch den „Westlichen Düppeler Forst“ und gibt den Blick auf die berühmte Pfaueninsel frei. Diese gehört, genau wie das gleichnamige Schloss, seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eine kleine Fähre verbindet regelmäßig die Insel mit dem Festland – einem Besuch des kulturellen Highlights steht also nichts im Wege. Kurz vor Potsdam überqueren die Radtourer die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg. Potsdam ist eine wahre Fundgrube der Sehenswürdigkeiten. Entspanntes Bummel durch die Stadt, die ebenfalls von der UNESCO ausgezeichnet wurde, ist ebenso angesagt wie der Besuch von Schloss Sanssouci, des Neuen Palais oder des Orangerieschlosses. Das Marmorpalais befindet sich im Neuen Garten und das Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg. Und auch die interessanten Stadtviertel zählen zu den Potsdamer Sehenswürdigkeiten, etwa das Holländische Viertel, die russische Kolonie Alexandrowka oder das Weberviertel. Bauwerke wie das Chinesische Haus oder Plätze wie der Alte und der Neue Markt oder der Luisenplatz sind nur einige der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten von Potsdam.
Keywords: 73037 Eschenbach,73037 Heiningen,73072 Donzdorf,73079 Süßen,73087 Bad Boll,73092 Heiningen,73105 Dürnau,73107 Eschenbach,73107 Heiningen,73108 Gammelshausen,73111 Lauterstein,73114 Schlat,73566 Steinheim am Albuch,89518 Heidenheim an der Brenz,89520 Heidenheim an der Brenz,89522 Heidenheim an der Brenz,89555 Steinheim am Albuch,89558 Böhmenkirch,Deutschland,Baden-Württemberg,Schwäbische Alb,Landkreis Heidenheim,Radfernweg Etappe,Schwäbische Alb-Radweg Etappe,ID3817
Die Kreisstadt Heidenheim an der Brenz liegt am nordöstlichen Rand der Schwäbischen Alb und lädt mit Bauwerken wie Schloss Hellenstein und seinem Museum sowie der Willi-Hüll-Sternwarte zu Erkundungen ein, bevor die Radtour weitergeht. Wenige Kilometer weiter westlich befindet sich das durch einen Meteoriteneinschlag gebildete Steinheimer Becken.
Sub Text:
Wer hier einen Zwischenstopp einlegen und von seinem Drahtesel steigen möchte, kann diese eindrucksvolle Landschaft auf einem rund 20 Kilometer langen Wanderweg erkunden. Die Radwanderung setzt sich Richtung Westen fort, am Märtelesberg vorbei und nach Weißenstein mit seinem gleichnamigen Schloss aus dem 15. Jahrhundert. Über Süßen und Schlat erreichen die Radfahrer Eschenbach und mit Bad Boll das Ziel der Tagesetappe.
Durch Naturlandschaften auf dem Havel-Radweg Richtung Süden
Von der Wasserstadt Fürstenberg (Havel) fahren die Radtourer bei dieser Etappe in das etwa 79 Kilometer entfernte Oranienburg. Allerdings lockt auch Fürstenberg noch mit einigen Sehenswürdigkeiten. Ein Spaziergang durch die Stadt könnte daher zum Barockschloss Fürstenberg aus dem 18. Jahrhundert führen, zur Wasserburg Fürstenberg oder zur Ruine des Klosters Himmelpfort. Zwischen dem Haussee und dem Stolpsee befindet sich die nach dem Original aus dem Jahr 1752 rekonstruierte Schleuse Himmelpfort. Radfahrer, die Lust auf ein ganz besonderes Erlebnis haben, könnten die stillgelegte Bahnstrecke zwischen Britz und Fürstenberg mit einer Fahrraddraisine befahren. Außerdem durchquert der Radfernweg Kopenhagen –
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... Berlin die Stadt, so dass auch hier ein Anschluss an mögliche weitere interessante Radexpeditionen besteht.
Seen, soweit das Auge reicht
Bei ihrer Weiterreise Richtung Süden folgen die Radtourer der Havel und erreichen den Naturpark Uckermärkische Seen. Dieser fast 900km² große Park umfasst 230 Seen, Flüsse, Weiher und Moore. Das Wappentier ist der Fischadler, der hier heimisch ist – genauso wie eine große Fauna und Flora. Etwa 100 Kilometer Wasserwanderwege durchziehen den Park und bieten eine schöne Möglichkeit, einmal vom Drahtesel abzusteigen und die Umgebung beim Paddeln aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Vorbei am Industriedenkmal Ziegeleipark Mildenberg kommen die Radfahrer auf dem Havel-Radweg nach Zehdenick an der Oberhavel, das zur historischen Landschaft Uckermark gehört und außerdem den Beginn des Naturraums „Zehdenick-Spandauer Havelniederung“ markiert. Mit einer Fläche von fast 600km² bietet sie ein beeindruckendes Areal von Laub- und Bruchwäldern sowie Heidelandschaften. Hier leben Weiß- und Schwarzstörche, Kraniche und viele andere Vogelarten, denn große Teile dieser Region gehören zum Vogelschutzgebiet „Obere Havelniederung“.
Sehenswerte Bauwerke auf dem Weg nach Oranienburg
Bevor die Radtourer Oranienburg, das Ziel der Tagesetappe auf dem Havel-Radweg erreichen, kommen sie nach Liebenwalde. Der Ort wurde erstmals 1244 urkundlich erwähnt. Außerordentliche Bedeutung wurde ihm mit dem Bau des Finowkanals zwei Jahre später zuteil, heute sind es historische Bauwerke, die die Gäste in der Stadt bewundern. Die Pfarrkirche entstand beispielsweise um 1834 und das Rathaus um 1879. In der ehemaligen Residenzstadt Oranienburg am Lehnitzsee endet die Tagesetappe. Sehenswürdigkeiten wie die Gedenkstätte Sachsenhausen oder das eindrucksvolle Schloss Oranienburg werden sicherlich auf der einen oder anderen Besichtigungsagenda Platz finden.
Keywords: 73441 Bopfingen,73450 Neresheim,89518 Heidenheim an der Brenz,89520 Heidenheim an der Brenz,89522 Heidenheim an der Brenz,89561 Dischingen,89564 Nattheim,Deutschland,Baden-Württemberg,Schwäbische Alb,Ostalbkreis,Ferienland Donau-Ries,Radfernweg Etappe,Schwäbische Alb-Radweg Etappe,ID3816
Bopfingen am Fuße des Ipf geht auf Siedlungen aus der Bronze- und Eisenzeit zurück. Heute gehören Sehenswürdigkeiten wie das Residenzschloss Baldern, die barocke Wallfahrtskirche und das Alte Rathaus zu den architektonischen Highlights der idyllischen Stadt. Die Radroute verläuft zunächst Richtung Süden, eingerahmt durch das wunderbare Panorama der Schwäbischen Alb. Über Hohenberg und Oberriffingen geht es nach Weilermerkingen und Ohmenheim.
Sub Text:
Die Lohbühlkapelle und Maria Buch liegen fast unmittelbar am Radweg. Bei Neresheim steht die gleichnamige Abteikirche, einem der bedeutendsten, spätbarocken Kirchenbauten. Vorbei am Härtsfeldsee verläuft der Radweg nach Dischingen mit Sehenswertem wie Schloss Taxis und der Fürstlichen Reithalle und weiter nach Nattheim mit dem bekannten Park Ochsengarten im Naturschutzgebiet Zwing. Die Tagestour endet schließlich in Heidenheim an der Brenz.
Der Havel-Radweg startet an der Havelquelle bei Ankershagen
Die ereignisreiche Tour auf dem Havel-Radweg beginnt an der Flussquelle bei Ankershagen und führt in die 60 Kilometer entfernte Stadt Fürstenberg a.d. Havel. Dabei schlängelt sich der Radweg durch den Müritz-Nationalpark und an fast unzähligen Seen und Weihern vorbei Richtung Süden. Die Gemeinde Ankershagen, die somit berechtigterweise den Titel „Das Tor zum Müritz-Nationalpark“ trägt, gehört zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und liegt unmittelbar an der Wasserscheide zwischen jenen Gewässern, die in die Nord- und Ostsee abfließen. Dazu gehört auch die Havel, die unweit der kleinen Ortschaft entspringt. Radfahrer, die an historischen Bauwerken interessiert sind, werden gerne früher anreisen, denn schon Ankershagen bietet einige Sehenswürdigkeiten,
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... darunter das ehemalige Pfarrhaus, in dem heute das Heinrich-Schliemann-Museum untergebracht ist, die Kirche und das Gutshaus von Rumpshagen oder – als Naturdenkmal – die Esche von Ankershagen, eine der größten Eschen des Bundeslandes.
Der Müritz-Nationalpark
Die geruhsame erste Etappe auf dem Havel-Radweg startet zwar mit einer ansehnlichen Kilometermeteranzahl, doch führt sie durch wunderbare Landschaften, die das Radeln sehr angenehm machen. So etwa durch den ca. 322km² großen Müritz-Nationalpark, der zu mehr als 70% aus Waldgebieten besteht. 100 Seen und viele kleine Weiher prägen außerdem die Landschaft, darunter auch die „Müritz“, der größte See, der vollständig in Deutschland liegt. Der Havel-Radweg führt an diesem eindrucksvollen See zwar nicht unmittelbar vorbei, doch lohnt sich ein kleiner Abstecher, um das schöne Gewässer einmal aus der Nähe zu bestaunen.
Entlang malerischer Gewässer nach Fürstenberg (Havel)
Vorbei an Useriner See und Woblitzsee gelangen die Radtourer in den Ort Wesenberg, der bereits 1252 gegründet wurde und sich heute mit schönen Häusern und Kopfsteinpflaster recht beschaulich gibt. Auf einer kleinen Anhöhe liegt Burg Wesenberg, die im 13. Jahrhundert als Turmhügelburg erbaut wurde. Mit ihrem Fangelturm gilt sie als Wahrzeichen von Wesenberg. Über die Kleinseenplatte Neustrelitz und Wustrow erreichen die Radfahrer schließlich Fürstenberg (Havel), das Ziel der ersten Etappe. Die Stadt wirbt mit dem Slogan „Eine Stadt, drei Seen“, denn sie ist umgeben von Röblinsee, Baalensee und Schwedtsee, durch die jeweils die Havel auf ihrem Weg nach Osten fließt. Diese Tatsache bringt ihr dann auch noch den Beinamen „Wasserstadt“.
In Donauwörth beginnt die erste Tagesetappe des Schwäbischen Alb-Radwegs – dort, wo die Wörnitz die Fränkische mit der Schwäbischen Alb verbindet. Die ehemalige Reichsstadt lädt mit Sehenswürdigkeiten wie Rathaus, Fuggerhaus und Kloster zum Verweilen ein, bevor man sich auf den Weg nach Bopfingen begibt. Vorbei an der Burgruine Wellwart geht es nach Harburg mit der historischen Höhenburg (ca. 11. Jahrhundert) als Wahrzeichen, das bei Schlossführungen besichtigt werden kann.
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Die Route führt nach Nördlingen: Südlich der Stadt befinden sich bei Holheim die Ofnethöhlen mit ihren Ausgrabungsfunden und am nordwestlichen Rand von Nördlingen das „Riesereignis“ mit dem RiesKraterMuseum, im Zentrum des UNESCO Global Geoparks Ries. Über Nähermemmingen und Trochtelfingen erreichen die Radtourer schließlich nach rund 52 Kilometern Bopfingen.
Der Schwarzwald Panorama-Radweg neigt sich während der fünften Tagesetappe dem Ende zu. Allerdings liefert er auf den nächsten 25 Kilometern noch spektakuläre Ausblicke und zahlreiche Gelegenheiten, das Sehenswerte auf jener Strecke zu bestaunen, die im Endspurt nach Waldshut-Tiengen verläuft. Auch wird es für die Radfahrer wesentlich einfacher, da man die hügelige Landschaft hinter sich lässt und dem Weg talwärts folgt.
Verführung pur: der Panorama-Radweg durch den Schwarzwald
All jene, die kurzfristig ihre Radtour um ereignisreiche Tage verlängern möchten, sei ein Abstecher in das 22 Kilometer östlich von Stühlingen liegende Schweizer Schaffhausen am Hochrhein zu empfehlen.
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Diese schöne Stadt besitzt nicht nur wunderbare Renaissancebauten in der Altstadt, die ihr den Beinamen „Erkerstadt“ brachten, sondern außerhalb der Stadt imponiert auch der größte Wasserfall Europas, der „Rheinfall von Schaffhausen“, mit einer Breite von 150 Metern und einer Höhe von 23 Metern. Wer diese Exkursion nicht unternehmen möchte, folgt dem Radweg entlang der Wutach und erlebt staunend mit, wie sich das Tal in der Nähe von Wutöschingen öffnet und den Ausblick auf die Schweiz ermöglicht.
Sehenswertes zwischen Wutöschingen und Waldshut auf dem Schwarzwald Panorama-Radweg
Die Gemeinde Wutöschingen liefert mit ihren diversen Ortsteilen viele Gründe für eine Rast: Liebhaber historischer Bauwerke schwelgen buchstäblich im Anblick der barocken Pfarrkirche St. Johannes und von Schloss Willmendingen. Das heutige Kloster Marienburg (ehemals Schloss Ofteringen) befindet sich -wie die Reuenthaler Mühle- im Nachbarort Ofteringen. Wer sich die traumhafte Landschaft aus der Vogelperspektive ansehen mag, hat auf dem Segelfluggelände Bohlhof vielleicht sogar die Möglichkeit, buchstäblich in die Luft zu gehen. Danach sind es etwa noch 10 Kilometer, bis die Radtourer Waldshut-Tiengen erreichen, wie Villingen-Schwenningen ebenfalls eine sog. Doppelstadt. Tiengen wurde bereits 858 und Waldshut knapp 400 Jahre später erstmals urkundlich erwähnt. Doch es sollte noch weitere 500 Jahre dauern, bis man beide Orte miteinander verband. Waldshut-Tiengen ist perfekt, um auf geruhsame Art und Weise die ereignisreiche Radtour ausklingen und die wunderbaren Eindrücke Revue passieren zu lassen. Ein Spaziergang durch den Ort entspannt ebenso wie der Ausblick vom 458 Meter hohen „Hausberg“ Vitibuck, der die grandiose Alpenkette zum Greifen nah erscheinen lässt.
Die Stadt Rheine wird vom 90 Meter hohen Waldhügel geprägt
..., von dem man einen schönen Blick auf die Stadt und die Umgebung hat. Rheine besteht aus historischer Altstadt und 18 Stadtteilen. Bereits um 3.200 v. Chr. fanden sich die ersten Siedler ein. Der Hellweg und die Friesische Straße kreuzten sich zu frühgeschichtlicher Zeit in Rheine und bildeten damit die Basis für erfolgreiche Fernhandelstätigkeiten. Man geht sogar davon aus, dass die Städte Münster und Rheine aufgrund der Friesischen Straße gegründet wurden. Viele Stunden kann man damit verbringen, der Stadtgeschichte bei einem Spaziergang zu folgen. Dazu zählt die Gründung des Klosters Bentlage im 11. Jahrhundert ebenso wie der Bau des Falkenhofes oder der ersten Stadtkirche.
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Interessante Sehenswürdigkeiten sind das Thietor, das Beilmannsche Haus und die Saline Gottesgabe.
Emsdetten, Stadt an der Ems
In Rheine entscheiden sich die Radtourer, auf welchem Weg sie nach Osnabrück zurückkehren. Sie können der Ems folgen und über Mesum Emsdetten erreichen, bevor sie im Bogen nach Osnabrück fahren. Oder sie nutzen den Dortmund-Ems-Kanal als Wegweiser und kommen über Ibbenbüren und Lotte ans Ziel der Hase-Ems-Tour. Unmittelbar am Emsdettener Mühlenbach und an der Ems liegt Emsdetten, wo um 1.200 v. Chr. die ersten Bewohner siedelten. Etwa 2.400 Jahre später wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Landwirtschaft, Leinenweberei und Wannenmacherei waren die Tätigkeiten, von denen die Menschen lebten. Zur Textilstadt wurde Emsdetten, als die Mechanisierung die Produktion beschleunigte. Emsdetten gibt sich heute modern und kulturbegeistert: Hochkarätige Kulturevents und Kunstausstellungen sind an der Tagesordnung.
Auf dem Weg nach Osnabrück
Die Stadt Ibbenbüren liegt nördlich des Dortmund-Ems-Kanals und gehört zum Tecklenburger Land. Überregional bekannt wurde sie durch den Kohlebergbau und als Kraftwerksstandort. Zahlreiche Events locken regelmäßig Besucher in die Stadt: das jährlich stattfindende Schnauferl-Treffen mit historischen Automobilen, das internationale Motorrad-Veteranen-Treffen oder das Dinosauriertreffen, bei dem US-Fahrzeuge im Vordergrund stehen. Die Kirmes und das Kartoffel-Fest Tolle Knolle sind weitere Highlights. Kurz vor Osnabrück – dem Endpunkt der Hase-Ems-Tour – liegt das Städtchen Lotte, das u.a. bekannt ist für Großsteingräber aus der Trichterbecherkultur sowie für die Kirche aus der Dorfgotik (1312-1315) und historische Höfe wie Haus Hehwerth.
Dieser Radfernweg verführt auch auf Etappe 4 zum Träumen
Die vierte Tagesetappe präsentiert sich mit abwechslungsreichen 40 Kilometern. Wer Abschied vom wunderschönen Titisee nehmen möchte, nimmt die Route entlang der Uferregion und schwenkt dann nach Südosten. Wen der Kompass von Titisee-Neustadt unmittelbar nach Süden führt, sollte noch einen Schlenker nach Rötenbach machen und die Rötenbacher Wiesenlandschaft „mitnehmen“. Bei diesem Kleinod handelt es sich nur auf den ersten Blick um einfache Wiesen. Beim näheren Hinschauen erschließt sich das mehr als 300 Hektar große Naturschutzgebiet als wunderbarer Lebensraum, in dem Flachmoore, Rasenflächen und die sog. Pfeifengraswiesen viel Platz für Pflanzen und Tiere bieten.
Sub Text:
Abstecher oder nicht? Auch heute eine wichtige Etappen-Frage
Entlang des Schwarzwald Panorama-Radweges befinden sich so viele schöne Landschaften, dass man eigentlich pausenlos im Zick-Zack-Kurs fahren müsste, um sie zu bewundern. Dazu gehört der magische Schluchsee mit einer Breite von 1,4 und einer Länge von 7,3 Kilometern. Er ist der größte See des Schwarzwaldes und mit 930 Metern ü.NN. auch der höchstgelegene Talsperrensee des Landes. Östlich liegt die malerische Wutachschlucht, ein grandioses Tal, das sich über etwa 33 Flusskilometer erstreckt und 60 außergewöhnliche, bis zu 170 Meter tiefe Einschnitte präsentiert.
Auf dem Weg nach Stühlingen
Die Stadt Bonndorf, ca. 14 Kilometer nördlich von Stühlingen, eignet sich sehr gut für eine kleine Rast, denn sie bietet sowohl ein schönes Ambiente, in dem man leckere regionale Köstlichkeiten schlemmen kann, als auch z.B. das sehenswerte Schloss, das mit Wappen geschmückte Rathaus oder den exotisch anmutenden Japanischen Garten. Interessante und witzige Einblicke in die Narrenzeit liefern die Narrenstuben im Bonndorfer Schloss, denn hier gibt es zahlreiche Narrenfiguren und das eine oder andere Relikt, das zum Schmunzeln verführt. Erneut haben die Radtourer dann die Möglichkeit, eine Alternativroute zu wählen. Dem eigenen Gusto bleibt es überlassen, ob man nun geradewegs nach Stühlingen fährt, oder den Weg entlang der Steina nimmt, die in den Hochwäldern des Südschwarzwaldes entspringt. Der Luftkurort Stühlingen liegt an der Schweizer Grenze. Wer Lust hat, sich im „Städtle“, der Stühlinger Altstadt, umzusehen, findet sich umgeben von historischen Bauten, gemütlichen Gasthöfen, kleinen Geschäften und verspürt schnell den Wunsch, die Zeit einfach einmal anzuhalten.
Die Stadt Meppen markiert den Abschied vom Flüsschen Hase
..., denn hier mündet es in die Ems, die fortan die Radtourer auf der Hase-Ems-Tour begleitet. Doch zunächst steht noch ein Stadtrundgang durch Meppen auf dem Tagesplan. Schließlich gibt die Kreisstadt des Emslandes mit historischen Bauwerken Einblick in die weitreichende Stadtgeschichte. Prähistorische Grabhügel sowie Exponate im Ausstellungszentrum für Archäologie des Emslandes ermöglichen den Rückblick in die lange Vergangenheit. Zu den sehenswerten Bauwerken zählen das Zeughaus (1752), die Arenbergische Rentei und das Meppener Högerhaus. Radtourer, die sich noch Zeit für einen Abstecher nehmen möchten, entdecken nördlich der Stadt die zauberhafte Natur des Emslandes mit Esterfeld, Borkener und Hemsener Tannen, dem Großen Sand und der berühmten Dose Emsland.
Sub Text:
Geestlandschaften und Moore
Schließlich geht es auf der Hase-Ems-Tour unmittelbar an der Ems entlang Richtung Süden. Dabei rückt immer wieder der berühmte Dortmund-Ems-Kanal ins Blickfeld, der den Dortmunder Stadthafen mit Papenburg an der Ems verbindet und dessen Grundstein mit dem Ems-Hase-Kanal im Jahr 1824 gelegt wurde. Die Radtourer passieren die Meppener Kuhweide, ein Naturschutzgebiet, das sich auf etwa 65 Hektar als sogenannte Hudelandschaft an einen der Emsbögen schmiegt. Auf dem Werner-Menne-Pfad lernt man dieses einzigartige Biotop ganz aus der Nähe kennen. Zwischen Breitenbergen und Schwefingen erstrecken sich die Schwefinger Funrenkämpe, weiter südlich ist es der Varloher Sand. Hauksand und Geester Sand markieren die Nähe zu Geeste. Hier befinden sich – neben dem Naherholungsgebiet Geester See – noch das Kulturwehr Geeste und Burg Vredevort. Das Emsland Moormuseum, das zum Ortsteil Groß Hesepe gehört, ist das größte Moormuseum Europas. Es liegt inmitten des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor-Bargerveen. Ein Besuch ist die wunderbare Möglichkeit, einen Einblick in diese faszinierende Naturlandschaft zu bekommen.
Zwischen Lingen und Rheine
Schon die Germanen siedelten rund um Lingen, die Flämische und Friesische Straße trafen hier aufeinander, und weitere Handelsrouten verhalfen Lingen zu großer Bedeutung, was auch die zahlreichen Bauwerke in der malerischen Innenstadt reflektieren. Emsbüren ist insbesondere bekannt für die Mehringer Steine, den Heimathof (1766) und seinem Kräutergarten sowie für die Kornbrennerei Kuipers (1818). In der Stadt Rheine an der Ems endet schließlich diese interessante, abwechslungsreiche Tagesetappe.
... fallen die Wahrzeichen besonders ins Auge, die Marienkirche (1652), die Sylvesterkirche (vor 1235) und die Hohe Pforte (1485), eines der Tore, das früher als Zugang in die Stadt diente. Hinter der Marienkirche entdeckt man die ehemalige Franziskanerresidenz, einer der mehr als 100 Fachwerkbauten im Stadtzentrum. Wer sich nicht sicher ist, ob er die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Quakenbrück tatsächlich ausfindig machen kann, folgt dem Poggenpad. Stilisierte Froschfußabdrücke kennzeichnen diese auf einem etwa drei Kilometer langen Weg durch die Stadt. Kunstliebhaber freuen sich über die Skulpturen, die Teil der Hasetaler Kunstroute darstellen, ein etwa 100 Kilometer langer Kunstpfad zwischen Meppen und Bersebrück.
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Rund um Essen (Oldenburg)
Die Radtourer überqueren den Essener Kanal und erreichen mit Essen (Oldenburg) jene Region, die in der jüngeren Steinzeit, 3.000 bis 1.800 v. Chr., besiedelt war. Radtourer mit einem Faible für Baukultur und Historie unternehmen einen Abstecher ins Museumsdorf Cloppenburg, dem niedersächsischen Freilichtmuseum, das 1934 gegründet wurde. Wer diesem einen Rundgang durch Essen vorzieht, entdeckt die Villa August Meyer, in der das Rathaus untergebracht wurde, Diekmanns Mühle und das Herrenhaus Gut Lage.
Die Hase-Ems-Tour von Essen nach Meppen
Am Ahauser Meer vorbei und der Großen Hase folgend, erreichen die Radfahrer das Naturschutzgebiet Bunner Masuren und fahren weiter nach Löningen. Der Erholungsort lag früher an der Vlämischen Heerstraße, einer ehemaligen Hansestraße, und konnte sich als Handelsort behaupten. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Pfarrkirche St. Vitus. Sie ist die größte pfeilerlose Saalkirche Deutschlands. Aufgrund der Alten Wassermühle Duderstadt und der Schutenmühle in Huckelrieden zählt Löningen zu den interessanten Stationen auf der Niedersächsischen Mühlenstraße. Herzlake und Haselünne sind weitere Highlights auf dem Weg nach Meppen. Herzlake sollte man sich notieren für den Hahnenmoorkanal, die St. Nikolaus-Kirche mit dem Taufstein aus dem 12. Jahrhundert, die Aseburg aus dem 9. Jahrhundert und die Erdholländerwindmühle in Aselage. Haselünne bietet ebenfalls viel Sehenswertes: mit historischen Burgmannshöfe rund um die Ritterstraße, der Klosterkirche, Traufgassen und schönen Backsteinbauten. Die Haselünner Kuhweide ist außerdem der größte zusammenhängende Wacholderhain in Nordwestdeutschland und ebenfalls einen Abstecher wert, bevor die Tagesetappe in Meppen endet.
Schaut man sich die Route auf der Karte genauer an, könnte man meinen, dass es doch wesentlich einfacher sei, die Reise geradewegs Richtung Süden fortzusetzen. Doch dann müsste man auf diese großartige dritte Etappe verzichten, die zum bekannten Titisee führt, einem der wohl schönsten Abstecher im Schwarzwald. Die Strecke ist lediglich knapp 40 Kilometer lang, so dass man im geruhsamen Tempo durch die Natur radeln und sich Hals über Kopf in diese zauberhafte Region verlieben kann.
Von der Stadt geradewegs in die Natur
Der erste Routenabschnitt bietet imposante Panoramen und temporeiche Talfahrten.
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Dann erreicht man im Naturschutzgebiet Weiherbachtal, das von malerischen Niederungen geprägt ist und zahlreichen Vogelarten Schutz bietet, das Flüsschen Breg und überquert später das Kesslerbächle. Ab jetzt führt der Weg durch den Wald, bis man Unterbrand erreicht. Einen Abstecher zum malerischen Kirnbergsee sollte man auf jeden Fall einplanen, bevor der Aufstieg auf den Höchstberg beginnt und man sich im Hochschwarzwald und mitten im angesagten Langlaufskigebiet befindet; bestimmt eine gute Gelegenheit, die Region einmal im Hinblick auf einen möglichen Winterurlaub unter die Lupe zu nehmen.
Entspannung pur auf dem Weg zum Titisee
Atemberaubende Ausblicke vom Höchstberg sind die perfekte Entschädigung für den anstrengenden Anstieg. Nun kann man den Blick ungehindert schweifen lassen und bekommt eine gute Vorstellung davon, dass es sich beim Schwarzwald um das höchste und größte zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands handelt. Vom Höchstberg geht es locker und genussvoll bergab Richtung Titisee. Dieser malerische See ist etwa 20 Meter tief und hat eine Fläche von etwa 1,3km². Er bietet die perfekte Basis für ausgiebige Wanderungen und Radtouren, aber auch für Wassersportenthusiasten oder jene, die es sich auf der Sonnenliege gemütlich machen möchten. Am Nordufer befindet sich der Kurort Titisee-Neustadt, das Ziel der dritten Tagesetappe und ein wahres Multitalent, denn er ist nicht nur Kur- und Kneipport, sondern auch ein beliebtes Wintersportzentrum. Schließlich liegt mit der Hochfirstschanze hier auch die größte Naturschanze des Landes. Zahlreiche historische Gebäude und das gemütliche Flair verwandeln Titisee-Neustadt in eine Ortschaft, in der man sich gerne aufhält und die man mit all ihren Facetten einfach näher kennenlernen möchte.
..., dass ein etwas längerer Aufenthalt lohnen würde. Wasserburgen wie die Schelenburg, die Ruine der Burg derer zu Holte oder das Rittergut aus dem Jahr 1259 – Gut Stockum – sind sicherlich Abstecher wert. Ebenso wie die Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald, die mit urigen Fachwerkbauten und hübschen Bürgerhäusern zum Verweilen einlädt. Die Hase-Ems-Tour folgt der Hase Richtung Norden. Dabei überqueren die Radtourer den Mittelland-Kanal, der die Verbindung zum Dortmund-Ems-Kanal darstellt. Bramsche, das die Radfahrer nach wenigen Kilometern erreichen, gehört zu den größten Städten des Landkreises Osnabrück. Sie besteht aus zahlreichen Gemeinden, die auf eine lange Historie zurückblicken können.
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Das Dorf Bramsche wurde zur Zeit Karls des Großen gegründet und erstmals 1097 erwähnt. Im Mittelalter machte es sich einen Namen als Stadt der Tuchmacher, heute liefert das Museum viel Wissenswertes über die Tuchmachergilde. Burgen und Schlösser bilden ebenso eine ansprechende Kulisse wie die historischen Bauten im Zentrum.
Kunst und Kultur … und wunderbare Denkmäler
Am Alfsee vorbei geht die Radtour weiter Richtung Bersenbrück. Im Westen befinden sich die Fürstenauer Berge, auch Ankumer Höhe genannt, während im Osten die Dammer Berge das Landschaftsbild prägen. Hier erstreckt sich das Artland, eine etwa 180 km² weite Landschaft, die auch als Quakenbrücker Becken bekannt ist. Um die Bauernhofkultur der Region zu schützen, rief man das Projekt Kulturschatz Artland ins Leben. Jahrhundertealte Fachwerkhöfe mit eindrucksvollem Interieur sollen der Nachwelt erhalten bleiben. Man setzte deshalb mehr als 100 der sogenannten Niedersachsenhäuser, auch als Eindachhöfe bekannt, unter Denkmalschutz, so dass Besucher im Anblick dieser imposanten Bauwerke geradezu schwelgen können. Alljährlich öffnen zum Tag des offenen Denkmals zahlreiche Höfe ihre Tore und demonstrieren damit die Relevanz des Artland-Projektes. Wer sich gerne in den Anblick dieser wunderbaren Bauten vertiefen möchte, nutzt entweder die 142 Kilometer lange Artland-Route, die übrigens in Quakenbrück beginnt und endet, oder Radwege wie die Kunsttour, die Giebeltour oder die Gartentour. Über Gehrde und Badbergen erreichen die Radtourer schließlich Quakenbrück, das im Jahr 2010 das 775-jährige Bestehen feierte. Mehr als 100 Fachwerkbauten schmücken das pittoreske Zentrum der ehemaligen Burgmanns- und Hansestadt.
Von Zwischenstopps, Abstechern und anderen Möglichkeiten
Die zweite Etappe des Schwarzwald Panorama-Radweges ist eine ca. 58 Kilometer lange Strecke voller Verführungen. Nicht nur der Schwarzwald besticht mit seinen unglaublichen Grün-Schattierungen und einem wahren Kaleidoskop der Ausblicke, sondern auch die Orte und Seen tun ihr Übriges, um den Radtourern die süße Qual der „Weg-Wahl“ zu liefern. Man könnte sich natürlich geradewegs an die Beschilderung halten, doch wer mag schon den atemberaubenden Stausee Kleine Kinzig buchstäblich links liegen lassen oder darauf verzichten, einen Abstecher nach Kloster Alpirsbach zu unternehmen, das schließlich nur einen Katzensprung entfernt liegt? Das ehemalige Benediktinerkloster errichtete man im Stil der Romanik und weihte es im Januar 1095.
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Es gehört heute zur Stiftung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württembergs“ und steht für Besichtigungen offen.
Über Felder und Wiesen nach Seedorf
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der kleine Ort im Jahr 786, allerdings führen die ersten Siedlungsspuren weitere Jahrhunderte in die Vergangenheit, denn man fand Überreste römischer Gutshöfe, die darauf schließen lassen, dass eine römische Handelsstraße Richtung Arae Falviae, dem heutigen Rottweil, führte. Der ländliche Charme Seedorfs macht den Ort zu einer wunderbaren Rast-Gelegenheit auf dem Weg ins 27 Kilometer entfernte Villingen-Schwenningen, dem heutigen Etappenziel. Vereinzelte Gehöfte liegen am Wegesrand und kleine Weiher versprechen eine willkommene Abkühlung in heißen Sommermonaten. Genussradler werden sich wohl kaum satt sehen können an den schönen Ausblicken: im Hintergrund die charakteristischen Baumwipfel des Schwarzwaldes, davor - wie willkürlich verteilt- Bauernhöfe und Häuser, die von grünen Weiden und bunten Streuobstwiesen umgeben sind.
Eile mit Weile – Villingen-Schwenningen bald in Sicht
Der Weg nach Villingen-Schwenningen führt nun buchstäblich weiter „über die Dörfer“: etwa Mariazell und Weiler. Vielleicht reicht die Zeit ja noch für einen Abstecher nach Königsfeld, jenem Ort, der an der Deutschen Uhrenstraße und der Schwäbischen Dichterstraße liegt und der Heimat des Albert-Schweitzer-Hauses ist. Im heutige Etappenziel Villingen-Schwenningen blickt man aufgrund eines aus dem Jahr 616 v. Chr. stammenden „hallstattzeitlichen Fürstengrabhügels“ auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück, von der auch die vielen historischen Gebäude, z.B. im mittelalterlichen Stadtkern Villingens, erzählen. Doch nicht nur Historiker sind hier in ihrem Element, sondern auch all jene, die sich für zauberhafte und gastfreundliche Ortschaften begeistern.
Das Osnabrücker Land bildet die Kulisse für die erste Tagesetappe
Sie startet in Melle und führt nach Osnabrück. Aufgrund mehrerer Dokumente und Zeugnisse datiert man die Gründung von Melle auf das Jahr 800. Zu dieser Zeit entstanden auch die Urkirche und der Meyerhof. Etwa dreihundert Jahre später wurde Melle erstmals urkundlich erwähnt. Melle gibt sich heute mit zahlreichen Parkanlagen und Waldflächen als wunderbar grüne Stadt, und die sehenswerten historischen Bauten laden die Besucher zu einer Reise in die Vergangenheit ein. In der ehemaligen Burgmanns- und Hansestadt prägen zahlreiche Kirchen das Stadtbild. Im Zentrum befindet sich die St. Matthäus-Kirche, die gemeinhin als Urkirche bekannt ist.
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Damit gehört sie zu den ältesten Zeitzeugen ihrer Art im Osnabrücker Land. Erwähnenswert sind außerdem die St. Petri-Kirche (1721) sowie die Marienkirche im Stadtteil Oldendorf mit dem Altar aus dem Jahr 1520. Im Zentrum von Melle befindet sich das Rathaus mit einem prächtigen Sitzungssaal und großartigen, aus Bleiverglasungen hergestellten Fenstern.
In der Haferstraße beeindruckt die Alte Posthalterei. Den Stadtteil Gesmold schmückt das gleichnamige Schloss, das bereits 1160 erstmals erwähnt wurde und sich noch heute im Besitz derer von Hammerstein befindet. Zwei weitere Sehenswürdigkeiten sind das Gut Ostenwalde und die Diedrichsburg im gleichnamigen Wildpark. Von diversen Aussichtstürmen in der näheren Umgebung hat man einen wunderbaren Blick auf die Meller Berge, das Wiehengebirge und auf die EXPO-Sternwarte. Als Naturdenkmal gilt das Hasequellgebiet, in dem der muntere Fluss entspringt, der die Radtourer während der nächsten Tage begleiten wird. Südlich von Wellingholzhausen – im Natur- und Geopark TERRA.vita – sprudelt das Wasser im offenen Acker- und Wiesenland und sucht sich seinen Weg durch die Landschaft.
Der Katzensprung nach Osnabrück
Von mehreren Quellen im Verlauf gespeist fließt die Hase nordwestwärts, und bald schon kommt Osnabrück ins Blickfeld der Radtourer. Karl der Große gründete die bedeutende niedersächsische Stadt im Jahr 780 als Bischofssitz. 1648 schloss man in Münster und Osnabrück den Westfälischen Frieden, der der Stadt den Beinamen Friedensstadt einbrachte. Sie war zunächst Hansestadt; seit 1980 ist sie Teil der Neuen Hanse und war im Jahr 2006 Gastgeberin der Hansetage der Neuzeit.
Sobald die ersten Sonnenstrahlen hinter den sich langsam aber sicher verflüchtigenden Winterwolken hervorbrechen, locken die großartigen Radwege Deutschlands die Genussradler, so natürlich auch jene, die auf der fünftägigen Etappe über etwa 280 Kilometer die wohl schönsten Seiten des Schwarzwaldes für sich entdecken möchten. Dabei stellt man, wie vermutlich bei jeder anderen faszinierenden Radtour schnell fest, dass man vielleicht doch die Reise um ein oder zwei Tage hätte verlängern sollen. Schließlich gibt es auch auf dem Schwarzwald Panorama-Radweg so viel Schönes zu sehen, dass man immer wieder anhält und staunend in die Umgebung schaut.
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Der Start in Pforzheim
Die erste Etappe des Schwarzwald Panorama-Radweges ist etwa 78 Kilometer lang und beginnt in Pforzheim, der berühmten „Pforte zum Schwarzwald“. Diese schöne Stadt ist bekannt als Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie und auch für die einzige Goldschmiedeschule in Deutschland, der eine Uhrmacherschule angeschlossen ist. Wer sich also für diese Professionen interessiert, sollte die Zeit nutzen, um sich in den Museen und Ausstellungen der Stadt umzuschauen und zu informieren, bevor die Tour durch den faszinierenden Schwarzwald beginnt.
Von Norden nach Süden: Genussradeln durch den Schwarzwald
Zunächst verlässt man Pforzheim Richtung Südwesten und folgt der Beschilderung bis Bad Wildbad. Nun laufen der Schwarzwald Panorama-Radweg und der Enztalradweg parallel zueinander. Sanft schwingt sich der Weg durch den Wald und an den Dörfern vorbei, bis Bad Wildbad in Sicht kommt. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden hier Badegebäude, eine Kuranlage und zahlreiche Unterkünfte, um die Gäste aufnehmen zu können. Das bereits seit den 1930er Jahren als Luftkurort anerkannte Bad Wildbad ist nicht nur in den Sommermonaten attraktiver Urlaubsort, sondern bietet seinen Besuchern auch im Winter fabelhafte Sportmöglichkeiten. Wer im Sommer auf dem Schwarzwald Panorama-Radweg unterwegs ist, sollte unbedingt dabei sein, wenn die bekannte Enzanlage illuminiert und von einem großartigen Feuerwerk in Szene gesetzt wird. 300 Höhenmeter gilt es anschließend auf dem Weg durch das Poppeltal zu überbrücken. Die Sommerbergbahn bietet eine wohltuende Alternative, um anschließend ausgeruht den Weg am Wildseemoor und dem Hohlohsee entlang fortzusetzen. Nach eindrucksvollen 78 Kilometern erreicht man schließlich Freudenstadt, den Kneippkurort am Ostrand des Nordschwarzwaldes.
Wenn sich bei der etwa 47 Kilometer langen 8. Etappe des Fürst-Pückler-Radweges die Tour dem Ende zuneigt, befinden sich zahlreiche Erinnerungen, Momentaufnahmen spannender Eindrücke und eine Vielfalt an neuem Wissen im Gepäck. Denn schließlich endet eine insgesamt 500 Kilometer lange Radreise durch beeindruckende Naturlandschaften, malerische Dörfer und sehenswerte Städte. Die letzte Etappe führt von den Ausläufern des Spreewaldes über Peitz nach Cottbus.
„Auf Wiedersehen“, Spreewald
Das erste Teilstück, von Burg nach Peitz, ist etwa 22 Kilometer lang und folgt der Spree bis zum Naturschutzgebiet Biotopverbund Spreeaue, einem etwa 635 Hektar großen Gebiet mit Auenwäldern und Feuchtwiesen,
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... in dem auch Rinder und Wasserbüffel heimisch sind. Der Maiberger Spreebogen ist ein ebenso gerne besuchtes Ziel, wie der bekannte Gurken-Radweg zum Radeln einlädt. Dabei handelt es sich um einen 250 Kilometer langen Rundweg durch den Spreewald. Erreicht man Peitz, befindet man sich im sog. Baruther Urstromtal. Schon 1301 erwähnte man die Burg erstmalig, im Laufe der folgenden Jahrhunderte entstand eine Festung und bereits im Jahr 1550 das Eisenhüttenwerk. Etwa 100 Jahre später baute man den ersten Hochofen, der jedoch um 1810 durch einen Neubau ersetzt wurde. Dieser steht heute unter Denkmalschutz und kann, ebenso wie die zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten des Ortes, während der Radtour besichtigt werden. Bei Peitz befindet sich auch mit etwa 1.000 Hektar die größte Teichanlage Deutschlands, die für Binnenfischerei und Karpfenzucht genutzt wird.
Der Fürst-Pückler-Radweg endet in Cottbus
Bevor man sich auf den Weg nach Cottbus begibt, könnte man die Peitzer Teichlandschaft noch etwas näher erkunden, denn hier gibt es z.B. das Hütten- und Fischereimuseum, sowie die Maustmühle. Richtung Süden reihen sich weitere große und kleine Teiche aneinander, z.B. der Kiessee Maust, der Flachsteich oder der Schlossteich. Erreicht man Cottbus, befindet man sich wieder an der Spree, hier lockt im Norden die Spreeaue Cottbus-Nord, aber auch die Spree selbst, die durch die Stadt fließt. Der Fürst-Pückler-Radweg endet am Schloss Branitz; wer sich allerdings Cottbus noch ein wenig näher ansehen möchte, findet in der Innenstadt nicht nur historische Sehenswürdigkeiten, sondern auch Museen, Galerien und das Staatstheater Cottbus mit seinen vielseitigen und interessanten Produktionen.
Diese Tagesetappe auf dem Bodensee-Radweg ist etwa 67 Kilometer lang und führt von Konstanz um den Überlinger See nach Meersburg. Konstanz, die größte Stadt am Bodensee, liegt an der Schweizer Grenze. Schon im 2. Jahrhundert v. Chr. siedelten hier die Kelten und schufen die Basis für jene Stadt, die mit historischen Bauwerken beeindruckt. Auf dem Münsterplatz befindet sich das bemerkenswerte Turmfundament eines Kastells aus römischen Zeiten. In der historischen Altstadt stehen zahlreiche eindrucksvolle Bauten aus der Zeit zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert, etwa das Konzilgebäude am Hafen, das Haus zur Katz oder das Hohe Haus. Als ältestes Stadtviertel gilt die Niederburg aus dem 7. Jahrhundert.
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Wer sich Zeit nimmt, entdeckt also beim Spaziergang durch enge und verwinkelte Gassen manch architektonisches Kleinod mit interessanter Historie.
Von der Niederlausitz nach Südbrandenburg
Die erste Teilstrecke der Radtour führt über ca. 27 Kilometer von Luckau nach Calau, jener Kleinstadt südlich des Spreewaldes, die auch als Heimat der berühmten „Kalauer“ gilt, denn bis Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb man noch Kalau statt Calau. Bekannt ist die Region als „Calauer Schweiz“, denn im Zuge der Tagebau-Renaturierungsmaßnahmen entstanden großartige neue Lebensräume für Fauna und Flora, teilweise sogar im Besitz der Heinz-Sielmann-Stiftung. Falls genügend Zeit bleibt, ist ein Besuch des Naturlehrpfades Luttchensberg empfehlenswert. Allerdings hat man die süße Qual der Wahl, was die Zeiteinteilung in Calau betrifft, denn schließlich handelt es sich um ein hübsches Städtchen mit historischen Bauwerken, kleinen Geschäften und gemütlichen Restaurants. Wer gerne auf archäologischen Spuren wandelt, sollte sich genügend Zeit für das nächste Etappenziel nehmen, denn das Spreewalddorf Raddusch lockt mit der Slawenburg aus dem 9. und 10. Jahrhundert, idyllischen Wasserwanderungen mit einem Kahn, sowie mit beschaulichen Kutsch- und Kremserfahrten, während derer man die Langsamkeit im von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärenreservat Spreewald neu entdecken kann.
Im Spreewald kann die Seele baumeln
Dieses ca. 475km² große Biosphärenreservat ist beeindruckend: Früher erreichten die Bewohner der weit auseinander liegenden Gehöfte nur mit Booten ihr Ziel, und auch aktuell zählt der Kahn zu den wichtigsten Transportmitteln. Die letzte Etappe des heutigen Radweges führt über etwa 10 Kilometer quer durch den Spreewald nach Burg. Wer sich von der Tour etwas erholen möchte, besucht dort die Spreewaldtherme und entspannt im warmen Wasser, um anschließend ein herzhaftes Abendessen zu genießen.
Die sechste Etappe des Fürst-Pückler-Radweges führt über etwa 93 Kilometer von Großräschen nach Luckau und imponiert als Radtour der Kontraste, denn einerseits findet man immer wieder die manchmal herben Zeitzeugen des Tagebaus, andererseits zeigen sich malerische Dörfer, interessante Kunstinstallationen und sehenswerte Städte inmitten prächtiger Natur.
Kunstvolles und Hochherrschaftliches
Von Großräschen führt der Radweg Richtung Altdöberner See und nach Pritzen. Ursprünglich sollte auch dieses jahrhundertealte Dorf dem Tagebau weichen, doch plötzlich stoppten die Aktivitäten. Heute ist es als „Kunstlandschaft Pritzen“ Teil des IBA-Projektes. Der Verein „Kunstscheune Pritzen e.V.“ stellt die alte Scheune für Ausstellungen und als Atelier zur Verfügung und lockt zahlreiche Künstler in die Region.
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Setzt man die Radtour entlang des Sees fort, kommt man nach etwa 10 Kilometern nach Altdöbern. Schon seit der Jungsteinzeit war diese Region besiedelt; im Laufe der Zeit entstand das Zisterzienserkloster Dobrilugk und im 16. Jahrhundert anstelle der Wasserburg ein Herrenhaus, das die Basis für das spätere Schloss Altdöbern bildete. Heute steht es unter Denkmalschutz und gehört zu den architektonischen Überresten aus längst vergangenen Tagen. Aufwändige Sanierungen und Restaurierungen lassen Schloss und Parkanlage in neuem Licht erstrahlen. Ebenso sehenswert ist das Schloss Fürstlich Drehna, etwa 22 Kilometer nordwestlich von Altdöbern. Dabei handelt es sich um ein Wasserschloss aus dem 14. Jahrhundert, das restauriert und umgebaut wurde und heute als Schlosshotel dient.
Natur pur in der Lausitz
Von der prächtigen Schlossanlage aus führt der Radweg etwa 17 Kilometer nordwestlich nach Luckau und in jene Stadt, die mit einer Fläche von ca. 200km² zu den größten ihrer Art in Deutschland zählt. Das Stadtgebiet gehört außerdem zur nordwestlichsten Region des Braunkohletagebaus in der Lausitz. Die südliche Region zählt zum Naturpark Niederlausitzer Landrücken, ein etwa 580km² großer Naturpark, dessen charakteristischstes Merkmal eine riesige Mondlandschaft ist, denn hier entdeckt man noch die Überreste des ehemaligen Tagebaus, die sich die Natur allerdings allmählich wieder zurückerobert und einzigartige Biotope entstehen lässt. Luckau selbst präsentiert sich mit modernem Ambiente und historischem Stadtkern. Nach dieser ausgedehnten Etappe des Fürst-Pückler-Radweges kann man in Ruhe durch die Stadt schlendern, in den kleinen Restaurants einkehren und sich die Lausitzer Spezialitäten schmecken lassen.