Diese Etappe beginnt in Blankenstein und führt Sie durch das Thüringer Schiefergebirge und entlang der Saalestauseen. Zum Teil erwarten Sie starke Steigungen und eine hügelige Wegführung, aber die einmaligen Panoramablicke sind jede Anstrengung wert. Auf anspruchsvollen Wegen über Harra und durch das Eisenbahnviadukt Lemnitzhammer radeln Sie am Ufer des Bleiloch-Stausees, dem größten Stausee Deutschlands über die Brücke bis nach Saaldorf. Auf Waldwegen geht es zum nächsten Etappenziel: Saalburg. Hier laden Sie viele touristische Attraktionen dazu ein, das Fahrrad abzustellen und zu entdecken: Kletterwald, Bootsverleih, Fahrgastschifffahrt oder Sommerrodelbahn. Auf der ehemaligen Bahntrasse der Oberlandbahn fahren Sie über Gräfenwarth nach Burgk, wo Sie das berühmte Schloß Burgk und der Saaleturm erwarten.
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Von dort oben genießen Sie einen unvergesslichen Ausblick auf die fjordähnliche Landschaft. Wenn Sie wieder im Sattel sitzen, geht es über die Holzbrücke auf die andere Seite der Saale. Sie radeln auf ufernahen Forstwegen nach Walsburg und folgen dem ursprünglichen Lauf der Saale bis nach Ziegenrück. Allein das Rauschen des Wassers und das Säuseln der Blätter begleitet sie hier. In Ziegenrück lohnt ein Besuch des Wasserkraftmuseums und die Rast bei den fahrradfreundlichen Gastgebern.
Der Radfernweg Kammtour startet im Wintersportort Altenberg
Der Kurort, der früher für seinen Zinnerzbergbau bekannt war, ist heute ein gerne besuchter Urlaubs- und Erholungsort. Sehenswert ist etwa das Jagdschloss Rehefeld, das im Ortsteil Rehefeld-Zaunhaus über dem rechten Ufer der Wilden Weißeritz thront. Der botanische Garten in Schellerhau wurde 1906 gegründet und präsentiert sich als eindrucksvoller Bergblumengarten mit typischen Pflanzen des Erzgebirges. Über die Jahrzehnte hinweg etablierte sich Altenberg als internationales Wintersportzentrum. Auf der 1.413 Meter langen Rennschlitten- und Bobbahn werden heute noch Weltcups, Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen. Hoch über dem Tal der Müglitz befindet sich Schloss Lauenstein, das schon 1340 als solches erwähnt wurde.
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Interessant sind dort die Falknershows und das Osterzgebirgsmuseum mit seinen zahlreichen Exponaten.
Erzgebirgspanoramen als ständige Begleiter
Nun liegt die großartige Weite des Erzgebirges mit seinen Gipfeln, Hügeln und Tälern vor den Radtourern. Der Weg schlängelt sich durch lichte Hochwälder und entlang weiter Wiesen. Hier und da begleitet ein Bächlein den Radweg, der schließlich in den kleinen Kurort Seiffen führt. Dieser ist für seine lebendige Tradition bekannt, denn man befindet sich hier im Zentrum des erzgebirgischen Kunsthandwerkes. Museen informieren über die Holzspielzeugherstellung vergangener Zeiten, während Werkstätten hautnahe Einblicke in das Traditionshandwerk liefern. Nur noch wenige Kilometer sind es bis Olbernhau. Der schöne Panoramaweg ermöglicht bis dahin noch weitere herrliche Ausblicke über die reizvolle Landschaft des Erzgebirges. Dann kommt die „Stadt der sieben Täler“ in Sicht, durch die die bekannte „Silberstraße“ führt. Diese verbindet die Sehenswürdigkeiten und Städte miteinander, die eine Rolle im jahrhundertealten Bergbau- und Hüttenwesen spielten.
Von Hof aus verläuft der Radweg durch hügelige Landschaft und schattige Wälder, zum Teil gemeinsam mit dem Jean-Paul-Wanderweg. Der Anstieg hinter der Unterführung der Autobahn A 72 wird mit einer Schussfahrt zur Fattigsmühle aus dem 17. Jahrhundert belohnt. Bald erreichen Sie den kleinen Ort Joditz mit sehenswerter Kirche und dem privaten Jean-Paul-Museum (Auf Anfrage geöffnet). Außerhalb des Ortes laden Badesee und Campingplatz zum Verweilen ein. Kurz vor Hirschberg führt der Radweg bergab nach Untertiefengrün. Hier war und ist die Saale Grenzfluss, heute jedoch „nur noch" zwischen Bayern und Thüringen. Am anderen Ufer der Saale liegt das thüringische Hirschberg mit seinem Schloss auf dem Lohberg.
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Kurz vor Rudolphstein überqueren Sie die Autobahn A 9. Der Radweg führt am Schloss Rudolphstein vorbei ins Tal und steigt auf der wenig befahrenen Landstraße in Richtung Pottiga an. Bergab geht es dann nach Blankenberg, um dann in Blankenstein wieder steil anzusteigen.
Die 6. Streckenetappe führt Sie von Landau aus direkt zum Kreuzungspunkt des Bockerlbahnradweges, der knapp 32 km auf einer ehemaligen Bahntrasse und wenig befahrenen Straßen geführt wird. Zwischen Unterframmering und Zeholfing kommen Sie an einem Fischereilehrpfad vorbei. Der Radweg führt Sie weiter nach Ettling und Oberpöring bis nach Plattling. Plattling, die gastfreundliche Stadtaus dem Nibelungenlied – die seit 2009 Partnergemeinde von Scharnitz, dem Ursprung der Isar und des Isarradwegs ist – erwartet Sie wenige Kilometer vor der Mündung der Isar mit der altehrwürdigen romanischen St. Jakobs-Basilika am rechten Isarufer und dem einzigen Nepomukmuseum in Deutschland. Am Stadtplatz unter Kastanien oder in der neuen Plattlinger Schaubrauerei lässt’s sich gut einkehren.
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Die Krönung der Radtour ist das Isarmündungsgebiet, eine prachtvolle Auenlandschaft mit einem interessanten Infozentrum. Es erstreckt sich von Plattling bis zur Mündung der Isar in die Donau zwischen Deggendorf und Moos. Die Hauptstrecke endet an der Donaufähre in Thundorf, die Alternativstrecke in der Donaustadt Deggendorf. Als niederbayerischer Eisenbahn-Knotenpunkt bietet Plattling aber auch die Möglichkeit, auf die Bahn umzusteigen.
Die 5. Streckenetappe führt Sie von Landshut aus entlang der Isar über Niederaichbach, Niederviehbach mit seiner imposanten Klosteranlage, nach Loiching und Dingolfing. In Loiching lohnt sich ein Abstecher zum Pfarrensemble mit seinem alten schattenspendenden Lindenbestand. Die Stadt Dingolfing lockt neben der sehenswerten Altstadt mit dem Besuch des Museums in der Oberen Stadt. Herzogsburg – Stinkerturm – der Kultflitzer „Goggo“ – BMW, das Museum hat für jeden Geschmack das Richtige zu bieten, es wird zum Erlebnis für Groß und Klein, Alt und Jung! Im Museum Dingolfing bilden Stadt- und Industriegeschichte eine perfekte Symbiose.
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Von hier aus erreichen Sie über Gottfrieding und Mamming den „Wachsenden Felsen“ als eines der bedeutendsten Geotope Bayerns in Usterling. Direkt am Isarradweg kann auch eine„Widderanlage“ und deren Funktionsprinzip zur früheren Wasserförderung besichtigt werden. Auf der Weiterfahrt kommen Sie in die liebenswerte Bergstadt Landau, die nicht nur im musealen Bereich punktet, sondern auch alle gastronomischen Ansprüche erfüllt. Der Weg verläuft hier meist direkt an der Isar entlang und weist einen durchgängig hochwertigen Belag auf.
..., am Wahrzeichen „Chinesischer Turm“ vorbei, erreichen Sie die Hirschau – ab hier ist die Isar zweiseitig befahrbar. Weiter führt Sie der Isarradweg über Ismaning in die traditionsreiche Bischofsstadt Freising. Auf diesem Streckenabschnitt sehen Sie bereits aus der Ferne den Domberg zu Freising. In duftender Waldluft radeln Sie weiter auf grünen Uferwegen. Am nördlichen Stadtrand von Moosburg führt die rechte Uferseite (Hauptstrecke) teilweise abseits der Isar durch landwirtschaftlich geprägte Gegend, auf wenig befahrenen Nebenstraßen. Zwischen Moosburg und Landshut liegt das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“. Gleich nach dem Ausgleichsweiher informieren kindgerechte Schautafeln und ein Aussichtsturm über die außergewöhnliche Vogelwelt im Schutzgebiet.
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Schon weit vor Landshut ragt der Kirchturm der Basilika St.Martin - der höchste Backsteinturm der Welt - in den bayerischen Himmel und die als Wahrzeichen der Stadt geltende Burg Trausnitz heißt den Besucher majestätisch willkommen. Eine erfrischende Rast in einem der vielen Straßencafés der Landshuter Altstadt mit Blick auf die fantastische Kulisse sollte man sich in jedem Fall gönnen!
Die 3. Streckenetappe gibt Ihnen die Möglichkeit, die Natur mit ihrer wunderschönen Landschaft ausgiebig zu genießen. Von Bad Tölz erschließt sich der Isarradweg geprägt durch seine bäuerliche Voralpenlandschaft mit Weilern und Dörfern. Sie fahren am zahm dahin fließenden Gewässer über die Orte Osterhofen, Königsdorf, Geretsried und den Ortsteil Gartenberg, bis Sie schließlich den Loisach-Isar-Kanal erreichen. Ab Wolfratshausen wechseln Sie über die Brücke nach Puppling die Flussseite, um durch das Naturschutzgebiet entlang einer Wildflusslandschaft in der Pupplinger Au zu radeln. Nächste Station: Kloster Schäftlarn mit Kirche, Klosterstüberl und Biergarten! Vom Kloster aus geht’s durch den Grünwalder Forst direkt über Grünwald nach München.
Sie starten Ihre 2. Etappe am Gebirgsaustritt der Isar
... in Mittenwald, entlang der alten Salzstraße. Geprägt durch den wildrauhen und ursprünglichen Charak ter des Isarwinkels gewährt das immer stärker weitende Tal traumhafte Ausblicke auf Karwendel-, Ester- und Wettersteingebirge. Von Mittenwald aus erreichen Sie entlang des türkis-grün schimmernden Flusses durch die Alpenwelt Karwendel über Krün, Wallgau und Vorderriß den Sylvensteinspeichersee. Hier sind Sie auf dem Weg durch eine der flächenmäßig größten Gemeinden Deutschlands – Lenggries, welche 2009 zum Internationalen Flößerdorf gekürt wurde. Vorbei an großen Bauernhöfen geht es am idyllischen Isarweg weiter zur Ortsmitte. Von dort weiter Richtung Bad Tölz.
... zweigt man zwischen dem Gasthof „Goldener Adler“ und der Kirche ab und radelt auf der Hinterautalstraße der Beschilderung „Karwendeltäler“ folgend in das gewaltige Bergmassiv des Karwendels. Am Ufer der talauswärts fließenden, noch jungen türkisblauen Isar geht es weiter bis zu einer Gabelung, wo man die Teerstraße verlässt und auf einer breiten Forststraße geradeaus bis zum Isar-Ursprung fährt. Zwischen Moos und Felsen sprudeln die Hauptquellen der Isar aus dem Boden. Umgeben von 200 Jahre alten Ahornbäumen fließen die Bächlein hier ohne Unterlass und frieren selbst im Winter nicht ein. Die Kraft des Wassers ist allgegenwärtig und lädt mit seiner Klarheit und Ursprünglichkeit zum Auftanken ein.
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Neue Schautafeln, eine Wassermessstation und ein naturbelassener Steig direkt zu den ersten Quellen prägen dieses naturwissenschaftliche Kleinod. Den selben Weg geht es wieder zurück nach Scharnitz. Dort radelt man auf dem Auweg vorbei beim Gasthof „Goldener Adler“ und zweigt vor dem Gasthof „Risserhof“ links auf den Isarradwanderweg ab. Gleich nach der Grenze überqueren Sie noch einmal die Isar und folgen dem Forstweg durch das Naturschutzgebiet „Riedboden“. Man passiert die Sportanlagen Riedboden und zweigt nach einer Brücke gleich links zum Zielort Mittenwald ab.
... statten die Radtourer der Tuchfabrik Müller einen Besuch ab. Diese demonstriert, wie vor 100 Jahren die Tuchindustrie produzierte. Die Arbeitsstätten sind unverändert, und ein Abreißkalender zeigt, wann genau die Fabriktore geschlossen wurden. Man bekommt den Eindruck, dass quasi noch gestern die Maschinen liefen, Webstühle klapperten und aus loser Wolle feines Tuch gefertigt wurde. Wer das alles hautnah erleben möchte, notiert sich die sogenannten Dampfsonntage, an denen die Maschinen zu Leben erweckt werden – sogar die mächtige Dampfmaschine aus dem Jahr 1903.
Von Burgen und Schlössern
Die malerische Route schlängelt sich an Burg Großvernich und Burg Kühlseggen bei Weilerswist vorbei.
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Schloss Türnich erwartet in Kerpen seine Besucher. Aussichtspunkte geben den Blick auf den riesigen Tagebau Garzweiler frei. In Jüchen befindet sich das zauberhafte Schloss Dyck. Es gehört zu den wichtigsten Kulturdenkmälern im Rheinland. Mehrere Vorburgen und ein wunderbarer englischer Landschaftsgarten umgeben das Wasserschloss, dessen Historie bereits seit 1094 belegt ist. Im 17. Jahrhundert verwandelt sich das Anwesen in eine hochherrschaftliche frühbarocke Residenz, wenige Jahre später wird das Hofschloss zur vierflügeligen Anlage ausgebaut. Ende des 18. Jahrhunderts sprach man von Schloss Dyck als Rokoko-Residenz von höchstem Rang. Heute präsentieren Führungen den Zauber dieses wunderbaren Bauwerkes.
Museale Präsenz
Kurz vor Düsseldorf verführt das Museum Insel Hombroich zu einem weiteren Zwischenstopp. Außergewöhnliche Exponate wie Gemälde und Skulpturen faszinieren die Besucher. Großartige Tageslicht-Gebäude rücken die Kunstwerke ins rechte Licht. Die Raketenstation Hombroich stammt noch aus der Zeit des kalten Krieges – Erdwälle, Hangars und Hallen wurden renoviert und restauriert und sind heute außergewöhnliche Kulissen für Kunst und Kultur. Zwischen Museum und Raketenstation befindet sich das Kirkeby-Feld mit seinen Gebäuden, die ebenfalls der Kunst gewidmet sind. Ein weiteres interessantes Kunst-Museum ist das Clemens Sels Museum, Neuss, das immer wieder mit außergewöhnlichen Ausstellungen und Events für Furore sorgt. Am Rhein entlang erreichen die Radtourer den Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth. Im Jahr 1929 wurde die frühere Reichsstadt eingemeindet. Sie ist eine wunderbare Fundgrube für Historiker – mit Menhir, Kaiserpfalzruine und idyllischem Altstadt-Flair. Später schließt sich der Radrouten-Kreis wieder in Oberhausen.
Die fünfte Tagesetappe auf der Radroute „Industriekultur im Rheinland per Rad“ führt von Bergisch-Gladbach zum Rhein. Dort geht es über den Rheinradweg nach Köln und anschließend über Bonn nach Euskirchen. Entsprechend viel gibt es zu sehen und zu erleben. Über Mülheim erreichen die Radtourer den Rhein und nutzen die Hohenzollernbrücke zur Querung – inklusive Blick auf den gewaltigen Kölner Dom. Radtourer haben die Qual der Wahl, wenn es um Kölner Museen geht. Dazu gehört das Römisch-Germanische-Museum ebenso wie das Museum Ludwig Köln mit seinen erstaunlichen Kunstwerken. Ein Museum der ganz besonderen Art ist das Schokoladenmuseum.
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Direkt am Rhein erlebt man hautnah, wie die köstliche Nervennahrung entsteht. Man erfährt Interessantes über die Gründerfamilie und staunt darüber, wie Historie und moderne Architektur zu einer wunderbaren Einheit werden. Selbstverständlich dürfen das Schokoladen-Atelier und die duftende Confiserie nicht fehlen. Radtourer, die sich eher für Sport interessieren, besuchen das Deutsche Sport- und Olympia-Museum im Zollhafen. In Dauer- und Sonderausstellungen werden mehr als 3.000 Jahre Sportgeschichte beschrieben. Gleichzeitig liegt der Fokus auf modernen Trendsportarten wie BMX, Snow- und Skateboarden, Surfen und andere.
Museen en masse
Von Köln geht es weiter Richtung Süden nach Bonn. Romantische Burgen säumen den Weg. Das Fischereimuseum Bergheim an der Sieg liegt in Troisdorf zwar etwas abseits der Strecke, ist aber auch einen Zwischenstopp wert, denn es berichtet anschaulich über die Kulturgeschichte der regionalen Fischerei, die über viele Jahrhunderte hinweg die Lebensgrundlage der Menschen in dieser Gegend bildete. Das LVR-Landesmuseum Bonn ist – neben der Stadt selbst – eine schöne Gelegenheit, ein weiteres Museum zu besuchen. Die Stadt Königswinter lockt ebenfalls mit einem Museum – dem Siebengebirgsmuseum. Es thematisiert nicht nur die Landschaft und die Historie sondern auch die weltberühmte Rheinromantik. In Wechselausstellungen sieht man beispielsweise Arbeiten der Düsseldorfer Malerschule oder bewundert die Rheinlandschaften des frühen 20. Jahrhunderts. Lyrische Kostproben sind ebenso beliebt wie die Sagen, die sich um das Siebengebirge ranken. Bei Bad Godesberg verlassen die Radtourer den Rhein und wenden sich Richtung Westen. Vorbei an Meckenheim und Flamersheim erreichen sie Euskirchen: Die historische Tuchfabrik Müller versetzt ihre Besucher geradewegs in die Vergangenheit.
Schloss Ehreshoven, auch bekannt als Stift Ehreshoven, sollte man sich nicht entgehen lassen. Das Wasserschloss befindet sich im Ortsteil Ehreshoven, der zur Gemeinde Engelskirchen gehört. Erstmals erwähnt wurde der Besitz im Jahr 1355. Viele Jahrhunderte später vermachte die letzte Gräfin derer von Nesselrode das Anwesen der Rheinischen Ritterschaft als Damenstift; dieses existiert noch heute. Schloss Ehreshoven gilt als einer der prächtigsten Adelssitze des Bergischen Landes und wird als private Event-Location, als Filmset und für öffentliche Veranstaltungen genutzt.
Isländisches Intermezzo
Radtourer, die auf dem Weg nach Bergisch-Gladbach kleine drahtige Pferde beobachten möchten,
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... unternehmen einen Abstecher zum Gestüt Styrmir Arnason. Hier werden die hübschen Islandpferde gezüchtet. Und vielleicht kann man sogar den schicken Pferden auf den Reitplätzen bei der Dressage zuschauen.
Von Bergbau und Papier
Zwei besondere Highlights hält Bergisch-Gladbach bereit. Das erste Highlight ist das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe. Es wurde 1928 als Heimatmuseum Bensberg gegründet, liefert Einblicke in den früheren Erzbergbau und demonstriert gleichzeitig das Leben und Arbeiten der Bevölkerung – besonders im 19. und 20. Jahrhundert. Regelmäßige handwerkliche Vorführungen und spezielle Aktionstage gehören außerdem zum Museumsangebot. Dazu zählt das Backen im alten Steinofen ebenso wie die Demonstrationen zur Herstellung und Verarbeitung von Leder. Das zweite Highlight ist die Papiermühle Alte Dombach. Das Gebäude-Ensemble, das Deutschlands größtes Papiermuseum in der einstigen Papiermühle beherbergt, schmiegt sich in eine grüne Tallandschaft, die von kleinen Bachläufen geprägt wird. In diesem idyllischen Ambiente werden all jene Arbeitsschritte dargestellt, die nötig sind, um am Ende das fertige Papier in Händen halten zu können – ein Produkt, das aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist. Dabei beeindruckt die ca. vierzig Meter lange und fünf Meter hohe Papiermaschine PM4, die noch aus dem Jahr 1889 stammt. Zahlreiche weitere Maschinen sowie ein Schaugarten befinden sich auf dem Außengelände. Wer wissen möchte, welche Pflanzen sich zur Papierherstellung eignen, sollte also direkt einen etwas intensiveren Blick in diesen Garten werfen. Das kleine Arbeiterwohnhaus nebenan zeigt das Leben einer Papiermacherfamilie im 19. Jahrhundert.
Bei dieser Etappe folgt die Radroute „Industriekultur im Rheinland per Rad“ hauptsächlich dem Bergischen Panorama-Radweg durch die traumhafte Landschaft mit schönen Ausblicken. Auch in Sachen Kultur ist der Tag vollgepackt bis obenhin. Die Strecke hat eine Länge von etwa 70 Kilometern und führt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten nach Engelskirchen zum Kraftwerk Ermen & Engels. Wer vor der Abreise noch Lust auf etwas ganz besonders Ungewöhnliches hat, stattet dem Museum Plagiarius in Solingen einen Besuch ab. Hier werden mehr als 350 Originalprodukte präsentiert – daneben ihre dreisten Plagiate aus aller Welt.
Von Stahl- und Steinkonstruktionen
Der Brückenpark Müngsten ist ein architektonisches Highlight.
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Er wurde im Jahr 2006 rund um die Müngstener Brücke eröffnet. Die berühmte Eisenbahnbrücke mit ihrer unverkennbar filigranen Stahlkonstruktion überspannt das Tal der Wupper und liegt im Zentrum der bergischen Großstädte Wuppertal, Solingen und Remscheid. Schloss Burg an der Wupper wurde ab 1130 erbaut. Das Museum gibt einen ausführlichen Einblick in das Leben auf der Stammburg der Grafen von Berg. Seit der Nachkriegszeit entwickelte sich Schloss Burg zu einem angesagten Touristenziel. Zu dem Zeitpunkt besuchten jährlich bereits 160.000 Gäste das Schloss. 2014 wurde Schloss Burg umfangreich saniert – heute ist es ein historisches Kleinod mit Ahnengalerie, Rittersaal, Wehrgang, Bergfried, Kapelle und Kemenate.
Durch die Vergangenheit nach Engelskirchen
Die Radroute führt durch die Orte Hückeswagen und Wipperfürth, beide mit einer sehenswerten Altstadt. Das Schwarzpulvermuseum Marienheide und Schloss Gimborn bilden einen weiteren interessanten Ansatz für einen längeren Zwischenstopp. In Engelskirchen erwartet die Radtourer mit dem Oelcheshammer die letzte wasserbetriebene Schmiede im „Bergischen“. Sie befindet sich in einem Seitental der Anger an einem malerischen Teich. Die Zeit scheint hier anderen Gesetzen zu folgen, denn man fühlt sich wie in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Schmiede öffnet ihre Tore zwischen April und Oktober für ihre Gäste. In dieser Zeit hat man die Gelegenheit, dem Museumsschmied bei seiner Arbeit über die starke Schulter zu schauen. Das ehemalige Kraftwerk Ermen & Engels bildet den Abschluss des Tages. Das historische Wasserkraftwerk, das 1903 zum ersten Mal der Baumwollspinnerei Ermen & Engels Strom lieferte, steht heute unter Denkmalschutz.
An der Textilfabrik Cromford beginnt die nächste Tagesetappe
Neben dem Fabrikgebäude birgt auch das Herrenhaus viele Schätze der Vergangenheit. Es gilt als prachtvolle Schaltzentrale der ältesten deutschen Fabrik. Hier lebte eine der führenden Fabrikantenfamilien des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Die prunkvollen Räumlichkeiten mit mehr als 250 Exponaten lassen die Historie der Familie wieder aufleben. Als Gartensaal ist der zweistöckige, fast kreisrunde Saal bekannt, der mit Landschaftsmalereien verziert wurde und den hochherrschaftlichen Eindruck des Anwesens unterstreicht.
Der Blick in die historischen Kapitel der Menschheit
Die Radroute „Industriekultur im Rheinland per Rad“ führt nun durch das Angerbachtal und trifft auf den Panoramaradweg Niederbergbahn.
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Die Papiermühle Bagel und die Auer Mühle sind zwei malerische Zwischenstopps auf dem Weg nach Wülfrath. Das deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert ist das einzige Museum auf der Welt, das sich mit historischer Schließ- und Sicherheitstechniken auseinandersetzt, deren Anfänge bereits mehr als 4.000 Jahre zurückliegen. Bevor die Radtourer Solingen erreichen, liefert die Altstadt in Wülfrath interessante Bau-Akzente. Auch der bekannte Zeittunnel ist sehenswert: In einem alten Kalksteinbruchtunnel geht man Schritt für Schritt in jene Vergangenheit zurück, die vor 400 Millionen Jahren begann. Die Verschiebung der Kontinente, ungewöhnliche Lebewesen und die Zeitrechnung vom Devon bis heute bietet viel Potential für Staunen und Faszination. In Mettmann befindet sich die Möglichkeit für einen anderen Blick in die Geschichte: Das Neanderthalmuseum, eines der modernsten Museen Europas, thematisiert anschaulich für Groß und Klein, Alt und Jung die faszinierende Geschichte der Menschheit von den Anfängen bis in die Gegenwart. Über die Aprather Mühle erreichen die Radtourer schließlich Solingen.
Die Gesenkschmiede Hendrichs
Das LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs zeichnet die Geschichte der „Werkstatt für die Welt“ nach, jener Fabrik, die im Jahr 1886 gegründet wurde, um vielfältige Scherenrohlinge herzustellen. Noch heute sind sämtliche Maschinen und Werkzeuge, Umkleideraum und Waschraum sowie das Maschinenhaus und das Kontor erhalten. Ebenso findet man auf dem Museumsgelände noch die ursprüngliche Firmenvilla. Wer sich dem Museum nähert und seltsame Geräusche vernimmt, darf sich nicht wundern. Denn auch heute laufen die emsigen Maschinen – und demonstrieren den Besuchern, wie die bekannte Museumsschere hergestellt wird.
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Die Route startet in Oberhausen an der St. Antony-Hütte
..., die als Geburtsstätte der Ruhrindustrie gilt. Bereits 1758 floss hier – und damit zum ersten Mal im Ruhrgebiet – das Roheisen. Ein ausgiebiger Besuch sollte eingeplant werden, denn das Museum erzählt von den Koryphäen der Schwerindustrie und zeichnet das Leben von Krupp und Jacobi, Wenge und Haniel nach. Der spätere Weltkonzern Gutehoffnungshütte hat hier seine Wurzeln und damit auch der MAN-Konzern, der vom Weltmarkt nicht wegzudenken ist. Der etwa 1000m² große Industriearchäologische Park zeigt die freigelegten Überreste des alten Hüttenwerks. Eine Führung bringt die Gäste zu den Ursprüngen der Stahl- und Eisenindustrie. Einen Besuch wert ist auch das Museum Eisenheim, die älteste Arbeitersiedlung der Region.
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Sie wurde im Jahr 1844 von der Hüttengewerkschaft gegründet. Im Jahr 1970 sollten die alten Gebäude abgerissen und durch moderne Wohneinheiten ersetzt werden. Das Aufbegehren der Bewohner verhinderte jedoch den Abriss – gut so, denn heute erzählt das Museum Geschichten der Industrie aus längst vergangenen Zeiten.
Oberhausen – Teil des weltgrößten Industriezentrums
Vorbei an Schloss Oberhausen und dem weithin sichtbaren Gasometer führt die Radroute zum LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg. Hier gingen Tag für Tag Männer wie Frauen „zur Maloche“ und trugen dazu bei, dass sich die Region in das größte Industriezentrum der Welt verwandeln konnte. Besucher lernen bei einem Rundgang die wechselvolle Industriegeschichte kennen und genießen hautnah den Anblick jener riesigen Aggregate, mit denen man früher Eisen und Stahl schmiedete und buchstäblich in Form brachte.
Das Highlight von Ratingen
Der Museumsbahnsteig am Hauptbahnhof Oberhausen ist ebenso einen kleinen Zwischenstopp wert wie Schloss Styrum, das Aquarius-Wassermuseum und der Broicher Wasserturm. Am LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford geht die Tagesetappe zu Ende. Die Textilfabrik Cromford besticht bereits auf den ersten Blick als herrschaftliches Anwesen, eingebettet in einen historischen englischen Landschaftspark. Die Baumwollspinnerei Cromford wurde 1783 von Johann Gottfried Brügelmann gegründet und ist damit die erste vollmechanische Baumwollspinnerei in Europa. Noch heute ist die Anlage fast vollständig erhalten und gibt so einen aufsehenerregenden Einblick in das Handwerk. Die Tore der Textilfabrik und des Herrenhauses stehen für Besucher offen.
Es ist eine reizvolle Strecke entlang kleiner Dörfer
..., die sehr oft vom klassischen Weimar geprägt sind: Tiefurt mit Schloss und Park, Kromsdorf mit Schloss und Park, Denstedt mit seiner Burg und Oßmannstedt mit dem Wielandgut. Auch die nächsten Orte wie Niederroßla, Zottelstedt – ein Abstecher nach Apolda lohnt sich – Wickerstedt und Eberstedt bieten sich auf dem Weg zur Kurstadt Bad Sulza für kleine Zwischenaufenthalte an. Entlang der Weinberge geht es zur Saalemündung.
Die Saale entspringt im Fichtelgebirge bei Zell, am Nordhang des großen Waldsteines. Reisen Sie mit der Bahn an, empfehlen wir die Bahnhöfe in Hof oder Münchberg als Ausgangspunkt. Aus diesem Grund ist diese Etappe bewusst kurz gehalten, da man oft nur noch einen halben Tag zum Radfahren zur Verfügung hat. Von Münchberg aus fahren Sie nach Zell, von dort führt der Radweg immer an der Saale entlang über Schwarzenbach a.d.Saale mit seinem Stadtzentrum und dem Erika-Fuchs-Haus, dem beliebten Comic-Museum, bis nach Hof. Mit Blick auf die ersten Häuser der Stadt lohnt ein Abstecher zum Untreusee, einem Naherholungszentrum der Hofer.
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Vorbei am attraktiven Hallenbad und weiter durch die Saaleauen erreichen Sie die Hofer Saalebrücke. Von hier aus lassen sich die Hofer Altstadt mit der Michaeliskirche (1230 gebaut), das neugotische Rathaus, die herrlichen Biedermeierfassaden der Ludwigstraße oder das Museum Bayerisches Vogtland am besten erkunden. Bei einer Rast genießen Sie die ausgezeichneten Hofer Wurst- und Bäckereiwaren. Nach einem Blick auf das reizvolle Jugendstil-Gebäude im Bürgerpark Theresienstein, der zu den schönsten deutschen Parks zählt, führt die Route immer an der Saale entlang aus der Stadt hinaus.
Von Kranichfeld führt die Ausschilderung direkt nach Tannroda
..., das kleine Städtchen im Weimarer Land mit einer Schloss- und Burganlage und dem Thüringer Korbmachermuseum. Von dort aus geht es in die Kurstadt Bad Berka, die seit knapp 200 Jahren Badeort ist. Über die kleinen Dörfer Hetschburg, Buchfart, Oettern und Mellingen geht es nach Weimar. Es ist ein gut ausgebauter Streckenabschnitt, der allerdings zwischen Buchfart und Oettern auf die B 87 ausweicht.
Start ist in Allzunah (Ortsteil von Frauenwald) am Rennsteig
..., dem Höhenweg des Thüringer Waldes, hinab nach Stützerbach durch das Tal, in dem die Ilm aus mehreren Quellbächen entspringt. Stützerbach ist bekannt als Luftkurort und durch Goethes häufige Besuche. Über Manebach führt der Weg nach Ilmenau, der Universitäts- und Goethestadt, die einen längeren Aufenthalt wert ist. Von der Südstadt Ilmenaus geht es durch das Schortetal entlang des Ilmufers nach Langewiesen und Gräfinau-Angstedt. Mit mehreren möglichen Abstechern an der Saline Oberilm und der Museumsbrauerei in Singen führt der Weg nach Griesheim und Stadtilm . Vorbei an der Kunst- und Senfmühle Kleinhettstedt über Dienstedt mit seiner Karsthöhle erreicht man die im Weimarer Land gelegene Zwei-Burgen-Stadt Kranichfeld.
Mit dieser Etappe auf dem Saarland-Radweg schließt sich der Kreis. Doch bis dahin erwarten die Radtourer noch einige Sehenswürdigkeiten. Alleine Homburg ist einen längeren Aufenthalt wert. Die Universitätsstadt präsentiert sich mit einem wunderbaren Mix aus altehrwürdiger Historie und modernem Studentenflair. Einen interessanten Ausblick auf dieses Städte-Multitalent bietet der Schlossberg. Sehenswert ist das Römermuseum Schwarzenacker mit Barockgarten und elegantem Edelhaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Ortsteil Sanddorf befindet sich die Ruine von Schloss Karlsberg, während der Schlossberg in Homburg ein wahres Kleinod bereithält. Hier befinden sich die Schlossberghöhlen, die mit einer Breite von 60 und einer Länge von 140 Metern sowie zwölf Stockwerken die wohl größten Bundsandsteinhöhlen Europas darstellen.
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Geführte Touren bringen die Besucher in die Schauhöhle, die sich im zehnten Stockwerk befindet.
Von Homburg nach Saarbrücken
Während die Radtourer weitere römische Fundstücke im Römermuseum Schwarzenacker bewundern, sind es in Blieskastel die barocke Schlosskirche und die Orangerie, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am Würzbacher Weiher befinden sich der historische Annahof, die Philippsburg und der Rote Bau. Der Saarland-Radweg folgt den Bliesauen. Hier verführt die Region rund um den Hardt-Wald zum Verweilen. Er zählt zum Biosphärenreservat Bliesgau. Kein Wunder, denn Streuobstwiesen, Auenlandschaften und Wälder bilden eine ganz eigene Schutzzone für Fauna und Flora. Eindrucksvolle Orchideenarten findet man ebenso wie mehr als hundertjährige Buchen und Eichen. Südlich von Reinheim erreichen die Radtourer mit dem europäischen Kulturpark Bliesbrück-Reinheim die nächste gallo-römischen Anlage. In der frühkeltischen Nekropole befindet sich das begehbare Grab der Keltenfürstin von Reinheim. Vorbei am Naturschutzgebiet Südlicher Bliesgau und an der Willerklamm gelangen die Radtourer nach Habkirchen. Einen interessanten Einblick in die Arbeit der Zöllner seit dem 18. Jahrhundert gibt das Museum im historischen Zollamt. Nun ist es die französisch-deutsche Grenze, der der Saarland-Radweg folgt, etwa nach Bliesmengen-Bolchen zum Haus der Dorfgeschichte oder zur Bliesmühle bei Sitterswald - denn diese verläuft durch den Fluss. Kurze Zeit später erreichen sie Sarreguemines; dort mündet die Blies in die Saar. Entspannt sitzt man hier am Casino-Ufer oder besichtigt die Faïencerie in der Wackenmühle. Die ereignisreiche Tour auf dem Saarland-Radweg endet schließlich wieder in Saarbrücken.
Am Seeufer startet die nächste Tagesetappe auf dem Saarland-Radweg. Ein letzter Blick schweift am Rabenkopf über den See, dann fahren die Radtourer nach Türkismühle. Am nördlichen Ortsausgang befindet sich der bekannte Nohfelder Kräutergarten. Er wurde vor mehr als 30 Jahren von Dr. Potempa angelegt und ist heute mit etwa 4.000 Quadratmetern der größte deutsche Apotheken-Gift- und Heilkräutergarten. Bei interessanten Führungen zwischen Mai und September lernt man viel Wissenswertes über die mehr als 400 Bäume, Sträucher und Pflanzen. Sehenswert geht es weiter mit der Ortschaft Nohfelden selbst, denn auch diese Gegend wurde bereits in der Keltenzeit besiedelt.
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Hier gibt es Burg Nohfelden, eine Straße der Skulpturen, den Hinkelstein Walhausen und die Sternwarte Peterberg, die Einblicke in fremde Galaxien gewährt.
Museale Einblicke und natürliche Anblicke
Die nächsten interessanten Sehenswürdigkeiten erwarten die Radtourer auf dem Saarland-Radweg in Wadern und Dagstuhl. Hier befinden sich das Stadtmuseum Wadern, Schloss Dagstuhl, die Burgruine Dagstuhl und der romantische Schlossgarten. An der Prims entlang geht es weiter über Lockweiler und Krettnich nach Mettnich. Bei Kastel lohnt ein Abstecher Richtung Westen nach Löstertal und zum gallo-römischen Monumentalgrabhügel, dessen Funde aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. datieren. Sie wurden mit viel Fingerspitzengefühl rekonstruiert und für Besucher eingefasst. Radtourer mit einem Faible für Archäologie werden sich freuen, denn es folgen wenig später der Mannfelsen und der keltische Ringwall bei Otzenhausen, der als Hunnenring überregional bekannt ist. Nicht weit entfernt befindet sich die Primstalsperre mit einem 12 Kilometer langen Rundweg, der teilweise als Planetenwanderweg gestaltet wurde. Die Tagesetappe endet am malerischen Bostalsee im Sankt Wendeler Land. Der 120 Hektar große See, dessen größte Tiefe 17 Meter zählt, lädt Wasserratten, Sonnenanbeter, Tretbootfahrer und Atemholer mit idyllischen Uferregionen zum Erholen und Entspannen vom Alltag ein.
Wandeln auf historischen Pfaden
Anschließend überqueren sie die Talbrücke Oberkirchen und erreichen über Osterbrücken das Ostertal, durch das auch die historische Museumsbahn fährt. In Dörrenbach geht es Richtung Südosten weiter. Radtourer, die Lust auf „Historie zum Anfassen“ haben, unternehmen einen kleinen Schlenker zur Ölmühle Wern. Diese wurde 1841 erbaut und bildet heute ein sehenswertes Ensemble aus längst vergangenen Zeiten. Bei einem Rundgang hat man die Möglichkeit zu Einblicken in das Müllerhandwerk sowie zu Ölverkostungen. Vorbei am Höcherbergturm und der Gustavburg bei Jägersburg, erreichen die Radtourer schließlich Homburg, das Tagesetappenziel.
In fast schon munteren Schwüngen, Bögen und Zick-Zack-Mustern führt der Saarland-Radweg von Mettlach an den Bostalsee. Die Radtourer folgen der abwechslungsreichen Route, die sie vorbei an Hungerberg und Hungerkopf, an Peterkopf und Steinrausch nach Hausbach bringt. Durch den Vierherrenwald erreichen sie die Gemeinde Losheim am See, die schon zur Zeit der Kelten besiedelt war. Hier, am Westrand des Schwarzwälder Hochwaldes und inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück, befindet sich der 31 Hektar große Stausee, der als Naherholungsgebiet gilt und zum Baden, Tauchen und Entspannen verführt. Einige Kilometer weiter östlich steht das denkmalgeschützte Schloss Münchweiler, eine wahrhaft prunkvolle Residenz aus dem Jahr 1749.
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Für den Zwischenstopp inmitten hochherrschaftlichen Ambientes eignet sich das Schloss-Café mit seinen royalen Leckereien. Kurze Zeit später erreichen die Radtourer die Gemeinde Weiskirchen mit ihren bekannten Prunkgräbern. Im Haus des Gastes werden außerordentliche Fundstücke präsentiert, die man bei der Entdeckung dreier Großgrabhügel zwischen 1830 und 1866 fand. Diese eindrucksvollen Grabbeigaben machen Weiskirchen zu einem der wichtigsten Fundorte keltischer Archäologie. Ebenfalls sehenswert ist der Mechanische Musiksalon mit einer interessanten Sammlung an Drehorgeln, Puppenautomaten, Walzenspieldosen und Polyphonen.
Von der Historie in die Gegenwart
Die nächsten interessanten Sehenswürdigkeiten erwarten die Radtourer auf dem Saarland-Radweg in Wadern und Dagstuhl. Hier befinden sich das Stadtmuseum Wadern, Schloss Dagstuhl, die Burgruine Dagstuhl und der romantische Schlossgarten. An der Prims entlang geht es weiter über Lockweiler und Krettnich nach Mettnich. Bei Kastel lohnt ein Abstecher Richtung Westen nach Löstertal und zum gallo-römischen Monumentalgrabhügel, dessen Funde aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. datieren. Sie wurden mit viel Fingerspitzengefühl rekonstruiert und für Besucher eingefasst. Radtourer mit einem Faible für Archäologie werden sich freuen, denn es folgen wenig später der Mannfelsen und der keltische Ringwall bei Otzenhausen, der als Hunnenring überregional bekannt ist. Nicht weit entfernt befindet sich die Primstalsperre mit einem 12 Kilometer langen Rundweg, der teilweise als Planetenwanderweg gestaltet wurde. Die Tagesetappe endet am malerischen Bostalsee im Sankt Wendeler Land. Der 120 Hektar große See, dessen größte Tiefe 17 Meter zählt, lädt Wasserratten, Sonnenanbeter, Tretbootfahrer und Atemholer mit idyllischen Uferregionen zum Erholen und Entspannen vom Alltag ein.
Bevor die zweite Tagesetappe am Ufer der Nied startet
..., sollte man noch einen Rundgang durch den Ort unternehmen. In der Pfarrkirche St. Rufus befindet sich die 1890 eingeweihte Nachbildung der Lourder Mariengrotte, eine der ältesten der Welt – außerdem eine Nachbildung des Turiner Grabtuches. Radtourer, die einen schönen Spaziergang unternehmen möchten, folgen dem Druidenpfad. Dieser zu den Traumschleifen gehörende Premiumweg führt durch Wälder und über Wiesen. Im Westen tangiert er die französische Grenze, die östliche Schleife folgt der Nied, dem Saarzufluss. Keltische Hügelgräber, alte Grenzsteine und der keltische Baumkalender sind nur einige Highlights entlang des Weges bei Niedaltdorf.
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Von Niedaltdorf nach Mettlach
Schwungvoll geht es auf dem Saarland-Radweg weiter Richtung Norden. Radtourer, die der Saar folgen möchten, tun dies ab Dillingen/Saar. Dillingen ist bekannt für seine historischen Bauwerke. Dazu gehört das Alte Rathaus, das um 1907 erbaut wurde, ebenso wie das Alte Schloss, das im Mittelalter entstand und um 1600 zu einem Renaissanceschloss umgestaltet wurde. Zum Abstecher nach Frankreich lädt Schwerdorff ein. Der kleine Ort war bereits im 10. Jahrhundert als Pfarrei bekannt. Heute sieht man sich die eindrucksvolle Dorfkirche und die nahe Burg Esch an. Merzig empfiehlt sich ebenfalls für einen Zwischenstopp. Die Kreisstadt liegt an der Saar und erstreckt sich über mehr als 100 Quadratkilometer vom Merziger Becken bis zu den Höhen des Saargaues. Eine erste urkundliche Erwähnung datiert bereits aus dem Jahr 369. Aufgrund der langen Historie befinden sich zahlreiche nennenswerte Bauwerke im Stadtgebiet: Schloss Fellenberg, das Alte Rathaus, das Halfenhaus, das Hilbringer Schlösschen und viele andere mehr. Der eindrucksvollen Saarschleife folgend, erreichen die Radtourer schließlich auf dem Saarland-Radweg das Etappenziel Mettlach. Radfahrer mit einem Faible für historische Architektur, werden in traumhaften Anblicken schwelgen können, egal, ob es sich dabei um die Schlösser Saareck und Ziegelberg handelt oder die Alte Abtei. Innerhalb der Saarschleife steht die immer noch trutzig wirkende Ruine von Burg Montclair, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde. Etwas moderner geht es bei Villeroy & Boch zu, der weltbekannten Keramikfirma, die ihren Sitz in Mettlach hat. Im Erlebniszentrum präsentiert man Interessantes und Wissenswertes zur Firmengeschichte und der Keramik-Tradition.
Die letzte Etappe startet in der Hansestadt Lüneburg
Archäologische Funde belegen eine Besiedelung, die bereits 150.000 Jahre zurückliegt. Erstmals urkundlich erwähnte man Lüneburg im Jahr 956. Da Lüneburg früh für das Salzvorkommen bekannt war, prosperierte die Stadt schnell und bot eine gute Basis für die Händler der Hanse. Wunderbare Bauwerke, die u.a. in dieser Zeit entstanden, sind z.B. im Alten Hafen oder auf dem Platz „Am Sande“ zu sehen. Prachtvolle Giebel schmücken malerische Häuser, und die Gassen der Altstadt erzählen Geschichten aus alten Zeiten. Die letzte Etappe des Ilmenau-Radweges ist etwa 33 Kilometer lang. Daher bleibt genügend Zeit, um sich noch einmal in Ruhe die Stadt anzuschauen.
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Dann jedoch geht es weiter auf dem historischen Treidelpfad, der nach Bardowick führt, einem kleinen Städtchen mit imposantem Dom und der mittelalterlichen Spitalanlage „Nikolaihof“.
„Über Land“ entlang der Ilmenau
Anschließend führt der Ilmenau-Radweg zum historischen Ort Oldershausen, der mit seinen atemberaubenden Hofanlagen aus diversen Jahrhunderten zu einem ausgedehnten Spaziergang einlädt. Hier steht z.B. an der Oldershausener Hauptstraße das denkmalgeschützte „Harms Hus“. Dann erreicht man Fahrenholz und fährt über die Deichlinie weiter nach Tönnhausen, dem nächsten Ort auf der Route Richtung Hoopte. Er gehört zu Winsen (Luhe) und wurde im Jahr 1412 erstmals urkundlich erwähnt. Nun könnte man noch einen Abstecher Richtung Norden und an die Elbe unternehmen, denn zwischen Tönnhausen und dem mächtigen Fluss leben Kiebitze, Weißstörche und viele andere Vogelarten. Am anderen Elbufer liegen die Naturschutzgebiete Besenhorster Sandberge und Elbsandwiesen. Der Ilmenau-Radweg führt von Tönnhausen unmittelbar nach Stöckte, das ebenfalls zu Winsen (Luhe) zählt. Schon im Jahr 1252 wurde der Ort, der am Zusammenfluss von Ilmenau und Luhe liegt, erstmals urkundlich erwähnt. Viele Bootstouren starten hier zu einer Fahrt auf der Elbe und die Häfen des Ortes sind überregional bekannt.
Ankunft in Hoopte
Das Ziel des Ilmenau-Radweges ist Hoopte, denn hier am Deich mündet die Ilmenau in die Elbe, und die interessante und facettenreiche Tour findet ihren Abschluss. Sehenswert ist das Ilmenau-Sperrwerk, das zum Hochwasserschutzkonzept der Region gehört und im Februar 1962 entwickelt wurde, um die Auen von Luhe und Ilmenau zu schützen.
Für die Erkundung von Saarbrücken alleine könnte man sich schon viel Zeit nehmen. Zwar entstand das heutige Saarbrücken erst im Jahr 1909 durch einen Städtezusammenschluss, doch der Stadtteil Alt-Saarbrücken blickt auf eine viel längere Historie zurück. Die damalige Siedlung erhielt im Jahr 1322 die Stadtrechte. So ist es kaum verwunderlich, wenn die heutige moderne Universitätsstadt buchstäblich in ihrem Inneren großartige historische Bauten präsentieren kann. Radtourer bewundern den Landtag und die großbürgerliche Villa Obenauer sowie die Ludwigskirche und das Schloss.
Auf dem Saarland-Radweg an der Grenze entlang
Von Saarbrücken aus orientieren sich die Radtourer zunächst Richtung Westen.
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Die Entscheidung fällt schwer, ob man kurz noch einen Abstecher zur Völklinger Hütte machen soll, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Dann stellt sich die Frage, ob man entlang der Saar Richtung Niedaltdorf fahren oder doch lieber die Grenzroute nehmen soll. Diese führt nämlich durch die Waldregion am Dorf Im Warndt vorbei, und man entdeckt die Naturwaldzelle Weinbrunn. Dabei handelt es sich um ein Gebiet, in dem jegliche Bewirtschaftung eingestellt wurde, damit die Natur sich regenerieren und nach eigenen Plänen weiterentwickeln kann. Zusammen mit dem Warndter Waldgebiet zählt diese Region zum vielversprechenden Projekt „Natura Trails“. Wunderbar „natürlich“ geht es weiter nach Überherrn. Die kleine Gemeinde, die zum Landkreis Saarlouis gehört, grenzt im Nordwesten an den Höhenzug des Saargaus und erstreckt sich im Osten entlang des Saarbeckens. Ganz in der Nähe befindet sich ein weiteres „Fauna-Flora-Habitat“, das zu den Natura-Trails zählt. Mit dem Naturschutzgebiet „Eulenmühle-Welschwies“ finden die Radtourer an dieser Stelle eine großartige Auenlandschaft mit Röhricht und Schilf. Seltene Libellen sind ebenso heimisch wie großartige Schmetterlinge.
Verführerische Radroute
Radtourer, die jetzt gerne auch noch etwas Stadtluft schnuppern möchten, unternehmen einen Abstecher nach Saarlouis. Die Stadt, die 1680 vom französischen König Ludwig XIV gegründet wurde, präsentiert sich mit historischem Erbe, etwa dem Canisianum aus dem Jahr 1691, den Überresten der Festungsanlage sowie der Altstadt mit ihren schönen Bauwerken. Kurz vor Niedaltdorf befindet sich eine imposante Tropfsteinhöhle, die 1880 entdeckt und 1937 unter Naturschutz gestellt wurde.