Industriekultur im Rheinland per Rad Etappe 2
Start: Ratingen
Ziel: Solingen
An der Textilfabrik Cromford beginnt die nächste Tagesetappe
Neben dem Fabrikgebäude birgt auch das Herrenhaus viele Schätze der Vergangenheit. Es gilt als prachtvolle Schaltzentrale der ältesten deutschen Fabrik. Hier lebte eine der führenden Fabrikantenfamilien des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Die prunkvollen Räumlichkeiten mit mehr als 250 Exponaten lassen die Historie der Familie wieder aufleben. Als Gartensaal ist der zweistöckige, fast kreisrunde Saal bekannt, der mit Landschaftsmalereien verziert wurde und den hochherrschaftlichen Eindruck des Anwesens unterstreicht.
Der Blick in die historischen Kapitel der Menschheit
Die Radroute „Industriekultur im Rheinland per Rad“ führt nun durch das Angerbachtal und trifft auf den Panoramaradweg Niederbergbahn.
Die Papiermühle Bagel und die Auer Mühle sind zwei malerische Zwischenstopps auf dem Weg nach Wülfrath. Das deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert ist das einzige Museum auf der Welt, das sich mit historischer Schließ- und Sicherheitstechniken auseinandersetzt, deren Anfänge bereits mehr als 4.000 Jahre zurückliegen. Bevor die Radtourer Solingen erreichen, liefert die Altstadt in Wülfrath interessante Bau-Akzente. Auch der bekannte Zeittunnel ist sehenswert: In einem alten Kalksteinbruchtunnel geht man Schritt für Schritt in jene Vergangenheit zurück, die vor 400 Millionen Jahren begann. Die Verschiebung der Kontinente, ungewöhnliche Lebewesen und die Zeitrechnung vom Devon bis heute bietet viel Potential für Staunen und Faszination. In Mettmann befindet sich die Möglichkeit für einen anderen Blick in die Geschichte: Das Neanderthalmuseum, eines der modernsten Museen Europas, thematisiert anschaulich für Groß und Klein, Alt und Jung die faszinierende Geschichte der Menschheit von den Anfängen bis in die Gegenwart. Über die Aprather Mühle erreichen die Radtourer schließlich Solingen.
Die Gesenkschmiede Hendrichs
Das LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs zeichnet die Geschichte der „Werkstatt für die Welt“ nach, jener Fabrik, die im Jahr 1886 gegründet wurde, um vielfältige Scherenrohlinge herzustellen. Noch heute sind sämtliche Maschinen und Werkzeuge, Umkleideraum und Waschraum sowie das Maschinenhaus und das Kontor erhalten. Ebenso findet man auf dem Museumsgelände noch die ursprüngliche Firmenvilla. Wer sich dem Museum nähert und seltsame Geräusche vernimmt, darf sich nicht wundern. Denn auch heute laufen die emsigen Maschinen – und demonstrieren den Besuchern, wie die bekannte Museumsschere hergestellt wird.
45,4 km
870 m
746 m
229 m
54 m
4,5 h
mittel
Cromforder Allee
(N 51° 18' 22.4" | O 6° 51' 11.5" )
Solingen
Merscheider Straße 297
(N 51° 10' 17.3" | O 7° 2' 17.2" )