Havel-Radweg Etappe 5
Start: Brandenburg an der Havel
Ziel: Rathenow
Sehenswertes Brandenburg – entlang der Havel-Niederungen
Der Havel-Radweg führt ins 63 Kilometer entfernte Rathenow. Zum Abschied sollte man den Weg über die Sumpfzypressenallee am Grillendamm nehmen, denn diese Allee ist nicht nur botanisches Wahrzeichen der Stadt, sondern auch als Naturdenkmal ausgewiesen. Bereits im Jahr 1841 pflanzte man die ersten Zypressen, die heute nur noch in Nordamerika heimisch sind. Eine der dicksten Eichen von Deutschland befindet sich in der Nähe der Schwedenwälle. Die Bohnenländer Eiche besitzt einen gigantischen Umfang von 8,42 Metern und gilt ebenfalls als Naturdenkmal.
Wo die Havel beschaulich mäandert
Vorbei am See-Dreigestirn Breitlingsee, Möserscher See und Plauer See wendet sich der Havel-Radweg zunächst Richtung Norden und schwenkt am Havelsee nach Westen.
Hier beschreibt die Havel ein schönes Mäanderband und bietet zwischen Bahnitz, Jerchel und Marquede viele eindrucksvolle Fotomotive. Westlich der Havel erreichen die Radfahrer das Milower Land, das nachweislich bereits in prähistorischer Zeit besiedelt war. Urnengräberfelder wurden hier ebenso gefunden wie eine jungsteinzeitliche Schale, die man der Schönfelder Kultur zuordnet. Die Ortschaft Milow war bereits im Jahr 1144 bekannt; in der näheren Umgebung der kleinen Gemeinde mit dem historischen Ortskern befinden sich Sehenswürdigkeiten wie der Vieritzer Berg oder die Gutshäuser Milow, Mötzlitz und Jerchel.
Ebenfalls im westlichen Havelland und im Naturpark Westhavelland liegt Premnitz mit dem fast 4.000 Hektar umfassenden Naturschutzgebiet Untere Havel Süd. Unweit davon radeln die Drahteselreiter durch das Künstlerdorf Bahnitz, das seit 1990 für seine Künstlerateliers und die aktive Kunstszene bekannt ist. Regelmäßige Ausstellungen und Events zeigen eindrucksvolle Arbeiten der ansässigen Künstlerinnen und Künstler. Zwischen dem Großen Fenn und Mögeliner Luch führt der Havel-Radweg nach Rathenow. In der „Stadt der Optik“ endet die 5. Etappe auf dem Havel-Radweg. Diesen Beinamen erhielt Rathenow im Jahr 2013, da die optische Industrie mit vielen Firmen in der Stadt vertreten ist. Erstaunlich und weltweit einzigartig ist das Brachymedial-Fernrohr, das zwischen 1949 und 1953 als technisches Denkmal erbaut wurde und seit 2008 im Rathenower Optikpark besichtigt werden kann. Sehenswert in Rathenow sind außerdem der stattliche Bismarckturm, das Denkmal für den Großen Kurfürsten oder – mit der Wohnanlage am Friedrich-Ebert-Ring – die wohl bedeutendste Wohnanlage aus der Zeit der Weimarer Republik.
62,6 km
379 m
385 m
45 m
23 m
5,5 h
leicht
Neustädtischer Markt 3
(N 52° 24' 31.6" | O 12° 33' 48.9" )
Rathenow
Genthiner Straße
(N 52° 35' 56.6" | O 12° 17' 45.6" )