Emsland-Route Etappe 4
Die Radtourer sollten auch an diesem Tag zeitig aufstehen
..., denn viel Sehenswertes erwartet sie wieder entlang der Emsland-Route. Zwischen Papenburg und Surwold erstrecken sich die Naturschutzgebiete Esterweger Dose und – geheimnisvoll wie eh und je – das Aschendorfer Obermoor / Wildes Moor. Letzteres ist mehr als 1.000 Hektar groß und zeichnet sich als hochmoortypisches Tier- und Pflanzenreservat aus. Ein Moorlehrpfad führt als Rundweg an Informationstafeln und –schildern vorbei zu einer Aussichtsplattform, die einen weitläufigen Panoramablick erlaubt. Im Sommer fällt der Blick auf sich im Wind wiegendes Wollgras, im Spätsommer tauchen Glocken- und Erikaheide in die schönsten Farbtöne.
Hochherrschaftlich und gut bürgerlich
Bei Surwold erreichen die Radtourer die nördlichen Ausläufer des Hümmlings, der nun die Landschaft mit seinem Anblick prägt. Zu seinen höchsten Erhebungen zählen der Windberg (73m) und der Lüttker Sand (71,6m). Durch die Geestlandschaft fahren die Radtourer nach Sögel, das bekannt ist für sein Jagdschloss Clemenswerth und die Hüvener Mühle. Das fürstliche Barockschloss wurde zwischen 1737 und 1747 für Clemens August I. errichtet und ist heute ein wichtiges Zeitzeugnis des westfälischen Barock. Teile des Schlosses sind für Besucher zugänglich, und auch der prachtvolle Park ist Schauplatz alljährlicher öffentlicher Festivitäten. Ein besonderes Kleinod bildet der Klostergarten Clemenswerth, der 1739 entstand und an dessen Ende sich die Gloriette befindet. Ein Highlight ganz anderer Art ist die Hüvener Mühle, die zunächst als Wassermühle errichtet wurde. Im 18. Jahrhundert machte sich die Müllerfamilie von möglichen Dürren unabhängig, indem sie eine Windmühle auf das Dach setzte und damit noch heute für ein weithin sichtbares Wahrzeichen sorgte.
Auf dem Weg durch die Zeit
Bevor die Radtourer auf der Emsland-Route das Tagesziel Haselünne erreichen, treffen sie auf die „Hünengräberstraße des Hümmling“, die die gigantischen Megalithanlagen miteinander verbindet. Der Weg führt durch die Heidelandschaft zu den teilweise im Wald verborgenen Stätten längst vergangener Kulturen. Diese gigantischen Grabkammern aus bis zu 50 Tonnen schweren Granitblöcken entstanden vor mehr als 5.000 Jahren, also lange bevor sich die ägyptischen Pyramiden aus dem Wüstensand erhoben. Haselünne, das Tagesetappenziel, ist ein munteres Städtchen, das sich modern gibt und gleichzeitig mit viel Historischem auf sich aufmerksam macht.
70,3 km
477 m
456 m
69 m
2 m
6 h
leicht
Kirchstraße
(N 53° 4' 43.6" | O 7° 23' 37.9" )
Haselünne
Neustadtstraße 7
(N 52° 40' 27.7" | O 7° 29' 20.6" )
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