Die Erft zwischen Euskirchen und Bedburg
Auf dem Radweg Drei-Flüsse-Tour bzw. dem Erft-Radweg verlassen die Radfahrer Euskirchen Richtung Norden. Bald schon kommt Burg Bodenheim in Sicht. Sie ist der einzige und älteste noch erhaltene Adelssitz der früheren Herrschaft Kerpen-Lommersum und wurde 1312 erwähnt. Noch heute befindet sie sich in Privatbesitz. Zwar kann sie nicht besichtigt werden, doch bietet allein schon das trutzige Bauwerk viele wunderbare Impressionen. Und auch das benachbarte Weilerswist lädt zum Verweilen und Entdecken ein, etwa mit dem Handwerk- und Heimatmuseum oder mit der „Alten Mühle zu Weilerswist“, die einen sehenswerten Teil des „Naturparks Rheinland“ darstellt - ebenso wie Burg Kühlseggen.
Sie gehört zu den eindrucksvollsten Wasserburgen der Region und stammt aus dem 14. Jahrhundert. Ein Rundweg führt um das imposante Anwesen, das selbst allerdings nicht zur Besichtigung geöffnet ist. Wer sich einen kleinen Abstecher erlaubt, erreicht östlich der Swist den Swister Turm. Dieser bildet den Überrest der ursprünglichen Wallfahrtskirche aus der Zeit zwischen 1100 und 1125. Unmittelbar am Turm entlang führt der Jakobspilgerweg.
Durch das Rheinische Revier
Die Radtourer folgen dem Erft-Radweg bzw. der Drei-Flüsse-Tour über Bliesheim nach Liblar. Besonders sehenswert ist Schloss Gracht mit seinem Schlosspark. Erste Erwähnungen reichen bis ins Jahr 1426. Diverse Umbauten und ein Neubau um 1853 verwandelten das Bauwerk in eine großartige Schlossanlage. Heute ist Schloss Gracht Veranstaltungsort für Seminare, während der Schlosspark zu entspannten Spaziergängen einlädt und zur „Straße der Gartenkunst“ gehört. Radtourer, die sich ein weiteres großartiges Schloss nicht entgehen lassen möchten, unternehmen von hier aus einen Abstecher nach Schloss Brühl und fahren dabei durch das atemberaubende Naturschutzgebiet der Ville-Seenkette. Mittlerweile befindet man sich nämlich im „Rheinischen Revier“. Hier wurde in unterschiedlichen Tagebau-Gruben im 19. und 20. Jahrhundert Braunkohle gewonnen. Aufgrund der Re-Naturierung entstand die großflächige Seenlandschaft aus den Restlöchern der Gruben. Mehr als vierzig Weiher und Seen stellen heute wertvolle Biotope dar und zählen überwiegend zu den Natura200-Schutzgebieten. Auf dem Weg nach Bedburg säumen weitere hochherrschaftliche Sehenswürdigkeiten die Strecke: Burg Konradsheim sowie die Schlösser Gymnich, Türnich und Loersfeld. Motorsportbegeisterte zieht es nach Kerpen ins Michael Schumacher- Kart und Event-Center, bevor sie – vorbei an Schloss Paffendorf – Bedburg erreichen.
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