Die abwechslungsreiche Fahrt auf dem Donau-Bodensee-Radweg
Im Luftkurort Kißlegg startet die letzte Tagesetappe auf dem Donau-Bodensee-Radweg, die in das etwa 45 Kilometer entfernte Kressbronn führt. Schon zu römischen Zeiten war die Region besiedelt, erstmals erwähnt wurde „Ratpotiscella“ im Jahr 824 – der Name eine Hommage an den Priester Ratpot, der im 8. Jahrhundert eine sog. Zelle, also Kirche und Wohnung, am Zellersee gründete. Der hübsche Ort ist überregional bekannt für seine stattlichen Schlösser. Das Alte Schloss entstand zwischen 1560 und 1570, während das Neue Schloss von 1721 bis 1727 errichtet wurde. Zahlreiche Renaissance-Malereien und barocke Stilelemente zieren die Prachtbauten. Zum Westallgäuer Hügelland zählt das fast 30 Hektar große Naturschutzgebiet Zellersee, im Süden von Kißlegg.
Der See, der vor etwa 16.000 Jahren entstand, ist als Angelgebiet bekannt und dient im Sommer als Badesee und im Winter als gern genutzte Eislauffläche. Zahlreiche Vögel, Amphibien und Reptilien finden in der Region ebenso Schutz wie Orchideen, Seerosengewächse und andere erhaltenswerte Pflanzen.
Über Wiesen und Weiden nach Kressbronn
Die letzte Etappe auf dem Donau-Bodensee-Radweg könnte man getrost auch als Feld-, Wald- und Wiesenetappe bezeichnen, denn die Radtourer fahren durch eine malerische Landschaft, in die vereinzelte Bauernhöfe hineingesprenkelt zu sein scheinen. Diese Teilstrecke animiert dazu, anzuhalten, durchzuschnaufen und den Blick zu genießen, der über eine grenzenlose Weite zu schweifen scheint. Wer dagegen eine etwas größere Stadt kennenlernen möchte, unternimmt einen Abstecher nach Wangen im Allgäu. Man geht davon aus, dass Wangen um 496 besiedelt wurde, eine erste urkundliche Erwähnung stammt dagegen aus dem Jahr 815 – damals als „Wangun“. Durch seine Lage an wichtigen Handelsstraßen konnte sich Wangen schnell zum bedeutenden Handelszentrum entwickeln. Heute überzeugt sie mit vielen historischen Bauwerken und einer wunderbar dörflichen Atmosphäre. Ein Spaziergang durch die Gassen der Altstadt lässt Geschichten aus sehr alter Zeit wieder aufleben, und Bauwerke wie die Kirche St. Martin oder das Rathaus zählen zu den populärsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Etwas beschaulicher geht es in Amtzell zu, das auch das „westliche Tor zum Allgäu“ genannt wird und an der Mühlenstraße von Oberschwaben liegt. Von hier aus geht es – teilweise am Flüsschen Argen entlang – nach Kressbronn, wo der Donau-Bodensee-Radweg seinen Abschluss findet.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.