Cloppenburger Radtour Etappe 3
Start: Augustendorf
Ziel: Barßel
Von der Geest ins Moor auf der Cloppenburger Radtour
Etwa 46 Kilometer lang ist die Tagesetappe zwischen Augustendorf und Barßel. Und erneut spielt die Natur eine sehenswerte Rolle, denn die Radtourer lernen mit den Moorgebieten eine weitere faszinierende Landschaftsform kennen. Zunächst geht die Fahrt im Bogen nach Markhausen am Rande des Eleonorenwaldes. Dieser gehörte zu den Ländereien des Herzogs von Arenberg, der den etwa 1500 Hektar großen Wald nach seiner Frau Eleonore benannte. Heute zählt man ihn zu den größten zusammenhängenden Waldregionen von Nordwestdeutschland. Der Radweg verläuft ein kurzes Stück entlang der Marka, bevor die Radtourer Gehlenberg erreichen. Dort steht die Schutische Mühle aus dem Jahr 1890.
Dieses auch als „Erdholländer“ bezeichnete und gut erhaltene Exemplar historischer Mühlenbauweise verfügt über Steert, Segelflügel und die Achtkant. Die typischen Holzschindeln bedecken die Kappe der Mühle.
Zur kleinsten Sprachinsel von Europa
Vorbei an Friesoythe führt die Cloppenburger Radtour durch Neuscharrel und über den Küstenkanal. Nun befinden sich die Radtourer nicht mehr im Land der Geest, sondern erreichen das Moorgebiet des Saterlandes. Dabei handelt es sich um die „kleinste Sprachinsel“ Europas. Denn hier leben die Saterfriesen auf einer bis zu vier Kilometer breiten und etwa 15 Kilometer langen Sandbank inmitten der Moore. Die Saterfriesen stammen von den Ostfriesen ab und haben sich die alte friesische Sprache bewahrt. Zu den Dörfern, in denen dieser Dialekt noch gesprochen wird, gehören Sedelsberg, Scharrel, Ramsloh und Strücklingen. Hier sind sogar die Ortsschilder zweisprachig ausgewiesen als Sedelsbierich, Schäddel, Roomelse und Strukelje. Und genau durch diese Dörfer führt die Cloppenburger Radtour weiter nach Norden – vorbei am Maiglöckchensee in Scharrel und über die Sagter Ems in Ramsloh.
Historisch bedeutsam und ländlich erholsam
Ein kleiner Abstecherbogen zieht sich weiter nach Norden, denn bei Bokelesch befindet sich die Johanniterkapelle aus dem 13. Jahrhundert. Ursprünglich gehörte sie zu der als Wasserburg gestalteten Klosteranlage. Der Elisabethfehn-Kanal ist anschließend der Wegweiser nach Elisabethfehn. In diesem hübschen Ort informiert das Moor- und Fehnmuseum über die eindrucksvollen Landschaften und deren Entstehungsgeschichte, bevor ein Katzensprung nach Barßel, dem Etappenziel, führt. Hier kann man viel Zeit damit verbringen, die maritime Vergangenheit zu erkunden und das großzügige Erholungsgebiet Barßel-Saterland zu genießen.
47,6 km
210 m
237 m
29 m
1 m
4 h
leicht
Dorfstraße 23
(N 52° 55' 35.7" | O 7° 53' 30.8" )
Barßel
Lange Straße 13
(N 53° 10' 9.7" | O 7° 44' 34.5" )