Die zweite Tagesetappe auf dem Bodensee-Radweg zwischen Meersburg und Lindau
... hat eine Länge von etwa 45 Kilometern. Den See und die im Hintergrund liegende Berglandschaft im Blick, radeln die Radwanderer durch kleine und große Ortschaften, die immer wieder zum Verweilen einladen. Daher sollte man zeitig vom sehenswerten Städtchen Meersburg Abschied nehmen und zunächst ins 5 Kilometer entfernte Hagnau fahren, das sowohl für Fischerei als auch für Obst- und Weinanbau bekannt ist. Ein Naturstrand verführt zum Schwimmen und Bauwerke wie der Salmannsweiler Hof oder die Pfarrkirche zum Staunen. Immenstaad ist nur wenige Kilometer entfernt und mit Schloss Hersberg oder der Michaeliskapelle genauso sehenswert wie die Nachbargemeinde Hagnau.
Die Zeppelin-Stadt Friedrichshafen
Radtourer, die sich für grandiose Luftschifftechnik interessieren, freuen sich auf Friedrichshafen, die „Zeppelin-Stadt“. Am Stadtgarten steht das Haus des Grafen von Zeppelin, der zwischen 1900 und 1940 die „fliegenden Zigarren“ erfand und entwickelte, und auch das Zeppelin-Museum im ehemaligen Hafenbahnhof bietet Interessantes und Wissenswertes zu diesen ungewöhnlichen Luftschiffen. Außerdem liegt Friedrichshafen nicht umsonst an der Deutschen Barockstraße, denn eindrucksvolle Bauten wie das ehemalige Kloster Hofen, das im Jahr 1842 zum Schloss umgestaltet wurde, der Aussichtsturm am Hafen oder die Villa Wagner zeugen von grandioser Baukunst.
Naturschützer und Baumeister
Südlich von Friedrichshafen liegt das mehr als 500 Hektar große Naturschutzgebiet Eriskircher Ried, mit dem man insbesondere Schilf- und Riedflächen schützt und den teilweise sogar schon vom Aussterben bedrohten Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten und Wasservögel einen sicheren Lebensraum bietet. Nimmt man sich etwas Zeit, entdeckt man zwischen den Flussmündungen von Rotach und Schussen den Weißstorch und findet zahlreiche Fotomotive in Auenwäldern und auf weitflächigen Wiesen. Die Stadt Lindau ist schließlich Tagesziel der zweiten Etappe. Radtourer, die dort zur „Blauen Stunde“ eintreffen und gerne fotografieren, sollten direkt zum Hafen fahren, denn die wohl berühmteste Hafeneinfahrt am Bodensee zeigt sich sehr fotogen mit dem Leuchtturm aus dem Jahr 1856 und dem sechs Meter hohen „Bayrischen Löwen“. Aber auch die Altstadt, die sich auf der vorgelagerten Insel befindet, hat viel zu bieten, etwa mit dem Rathaus, dem Diebsturm oder dem Haus zum Cavazzen, dem wohl „schönsten Haus am Bodensee“.
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