Der Radfernweg Saar-Mosel-Main: von Treis-Karden nach Koblenz

Die sechste Tagesetappe ist etwa 44 Kilometer lang und schlängelt sich an bildhübschen Orten und atemberaubenden Weinhängen vorbei nach Koblenz. Viel Sehenswertes liegt auf der Strecke, so dass man erneut ständig zwischen den Moselufern hin- und herwechseln möchte.

Von Treis-Karden über „Die Eltz“ zum Ausoniusstein

Kurz hinter Treis-Karden erreicht man die Ortschaft Moselkern, den Eltzbach und schließlich die Burg Eltz, die zu den schönsten und bekanntesten Burgen der Republik gehört. Die eindrucksvolle Höhenburg stammt aus dem 12. Jahrhundert und liegt auf einem 320 Meter hohen Berg. Zeit für einen außergewöhnlichen Zwischenstopp nimmt man sich am besten zwischen April und November,

... denn in dieser Zeit liefert die Burg Einblicke in Kunstsammlungen und Objekte, die sich im Familienbesitz befinden und über die wechselvolle Geschichte informieren, deren Grundlage das Adelsgeschlecht der Herren von Eltz bildeten. Eine weitere Burganlage liegt in der Nähe von Löf und Kattenes: die Burg Thurant. Diese Spornburg, auf deren Sonnenseite große Weingärten angelegt wurden, erbaute man Ende des 12. Jahrhunderts. Heute liefert die denkmalgeschützte Anlage einen großartigen Blick auf die Umgebung. Der Ausoniusstein ist ein weiterer vielbesuchter Aussichtspunkt am Fluss, den man hier die Terrassenmosel nennt. Umgeben von einem 31 Hektar großen Naturschutzgebiet, in dem der Apollofalter endlich wieder heimisch wurde, schaut man auf die steilen Hänge der Weingüter.

Von Kobern-Gondorf nach Koblenz

Schloss Liebig und Schloss Leyen gehören zu den vielen Sehenswürdigkeiten von Kobern-Gondorf. „Die Liebig“ – entstanden um 1260 – befindet sich zwar in Privatbesitz, beeindruckt jedoch regelmäßig mit hochkarätigen Ausstellungen, Konzerten und Lesungen. Das Wasserschloss Leyen, als Wasserburg entstanden und um 1560 zum Schloss umgebaut, wird heute u.a. für Ausstellungen des Landeshauptarchivs genutzt. Noch 15 Kilometer liegen zwischen Kobern-Gondorf und Koblenz, doch sollte man gerade hier buchstäblich „genussradeln“, denn immer wieder sind die unglaublich steilen Weinhänge zu bestaunen, die nur mit ausgefeilten technischen Hilfsmitteln zu bewirtschaften sind. Und schließlich liegt kurz vor Koblenz Winningen, der zu den ältesten und schönsten Moselorten gehört. Viel Zeit kann man damit verbringen, die gut erhaltenen römischen Anlagen zu bestaunen oder in den Weinhäusern zur Weinprobe einzukehren, bevor man nach Koblenz und zum Deutschen Eck weiterfährt.