Die älteste Stadt Deutschlands hält ein wahres Kaleidoskop an Sehenswertem bereit, so dass sich Genussradler heute vermutlich besonders schwer tun, das faszinierende Trier zu verlassen. Daher wäre es geradezu perfekt, sich für die Porta Nigra, die Kaiserthermen oder die Konstantinbasilika – allesamt von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet – einen Extratag zu gönnen, bevor die Reise entlang der malerischen Moselschwünge fortgesetzt wird.
Von idyllischen Weinbergen, romantischen Städtchen und einer überaus fotogenen Moselschönheit
Während der nächsten Tage gleitet man an der Mosel entlang. Der Radweg ist beiderseits des Flusses gut ausgeschildert,
... so dass man nach Lust und Laune seine Reiseagenda bis oben hin mit Besichtigungen und Momentaufnahmen vollpacken kann. Zunächst erreichen die Radtourer Mehring, eine kleine Gemeinde, die für entspannte Moselurlaubstage wie geschaffen ist. Die interessante Rekonstruktion einer römischen Villa Rustica steht zur Besichtigung offen. Eine Moselkehre weiter liegt der Ort Trittenheim, der – wie Mehring – ebenfalls vom Weinanbau geprägt wird. Trittenheim, gegründet aus einer fränkischen Siedlung, erwähnte man erstmals im Jahr 893. Heute ist er ein aufstrebender und charmanter Ferienort für jene, die an der Mosel entspannen, regionale Köstlichkeiten genießen und bei Weinproben die klassischen Weine der Umgebung kosten möchten.
Vom ältesten Weinort Deutschlands nach Mülheim an der Mosel
Fünf Kilometer entfernt liegt Neumagen-Dhron, den man als ältesten Weinort der Republik bezeichnet. Unterlagen zufolge wurde die römische Siedlung Noviomagus Treverorum im Jahr 275 n. Chr. zerstört, doch bereits Anfang des 4. Jahrhunderts errichteten die Römer eine Befestigungsanlage in Form eines Kastells mit 13 Rundtürmen. Auf diesem Areal steht heute die Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt. Ebenfalls sehenswert ist das bekannte Neumagener Weinschiff, das Grabmal eines römischen Weinhändlers (ca. 220 n.Chr.), das man als Rekonstruktion an der Peterskapelle findet. Die letzte Etappe des heutigen Tages führt schließlich nach Mülheim an der Mosel, einem weiteren Ort mit eindrucksvoller Geschichte, denn schon aus der Bronzezeit stammen Funde von Siedlungsresten. Wer zu Fuß durch den historischen Ortskern geht, entdeckt zahlreiche Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, insbesondere auf der Hauptstraße, der Kirchstraße und der Veldenzer Straße: Fachwerkhäuser, Weingüter und Kirchen sprechen eine beredte Sprache der Vergangenheit.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.