
Beslerrunde
Start: Obermaiselstein
Premiumweg „Beslerrunde – Zum Exoten des Naturparks Nagelfluhkette“
Die „Beslerrunde“ führt auf das eigentümliche Gipfelplateau des Beslers, einer großen Kalksteinplatte, die im Naturpark einzigartig ist. Normalerweise bestimmt Nagelfluh- oder Flyschgestein die Landschaft. Am Besler ist alles anders. Wie bei den nahe liegenden Geschwistern, dem Hohen Ifen und dem Gottesackerplateau, bestimmen plötzlich riesige Feslswände aus dem sog. Schrattenkalk die Szenerie, die zu einem kleinen Gipfelplateau mit einmaligen Ausblicken führen. Der Weg ist bestens ausgebaut, verlangt aber Trittsicherheit und eine gute Kondition.
Er führt vom Start an der Riedbergpassstraße vorbei an der Herzberg-Alpe und zunächst über einen neu angelegten Weg Richtung Schwarzenberg. Von hier geht es über den sog. Königsweg hoch zur Oberen-Gund-Alpe. Von dort entweder bequem dem ausgebauten Weg um den Besler herum zum Gipfel folgend oder über den neu gesicherten Klettersteig direkt auf den Gipfel. Zurück geht es steil hinab zur Schönberg-Alpe und von dort angenehm erholsam zurück über die Herzberg-Alpe zum Ausgangspunkt.
Fossilien auf der Spur
Für Kinder und Naturinteressierte ist der Wegeabschnitt zwischen Herzbergalpe und Schwarzenberg besonders spannend. Hier lohnt es sich einen der vielen Steine direkt am Weg genauer anzusehen. Viele davon sind mit kleinen Fossilien geradezu übersäht. Unzählige kleine Schnecken- und Muschelschalen bauen das Gestein auf, das vor ca. 120 mio Jahren einmal am Grunde eines flachen, warmen Meeres entstanden ist. Durch die Auffaltung der Alpen sind diese Steine angehoben worden und heute in den Bergen zu finden.
Klettersteig zum Gipfel
Wer etwas Nervenkitzel liebt und schwindelfrei ist, kann über den seilversicherten Klettersteig zum Gipfel gelangen. Er wurde erst kürzlich erneuert und ermöglicht einen gut gesicherten, hautnahen Eindruck von der Welt der Steilwände am Besler.
Naturerlebnisgarten: Beslergipfel – Von Schratten und Karren
Auf dem Gipfel des Besler geht man über ein Kalkplateau, dass unzählige Rippen und Furchen aufweist. Im Laufe von Millionen Jahren haben Niederschläge Gesteinsmaterial senkrecht nach unten abtransportiert. So sind oft breite Spalten im Gestein entstanden, die sog. Schratten. Dazwischen sind teilweise messerscharfe Grate stehen geblieben, die sog. Karren. Dort wo das Gelände relativ eben ist, entstehen regelrechte Karrenfelder, wie oben am Besler oder, noch viel größer, auf dem Gottesackerplateau. In solch einem Karrenfeld bildet sich kaum eine Bodenauflage und nachdem das meiste Wasser durch die senkrechten Klüfte schnell nach unten abgeführt wird, ist es auch meist recht trocken. Die Schratten auf dem Besler sind jedoch immer wieder mit feiner Erde aufgefüllt und können deshalb das Regenwasser länger speichern. Dort wachsen dann verhältnismäßig anspruchsvolle Pflanzen, wie der Blaue Eisenhut. Bei ihm ist übrigens Vorsicht angesagt, denn er gilt als die giftigste Pflanze Europas. Ihm kann man im Spätsommer auch beim Abstieg zur Schönberg-Alpe begegnen. Dann häufig in Begleitung mit der gelb blühenden Großblütigen Gemswurz. Dass sie von Gemsen gerne gefressen wird, besagt schon der Name und tatsächlich hat man am Besler auch die Chance einen dieser Bergspezialisten zu entdecken.
6,5 km
511 m
511 m
1.636 m
1.185 m
3:32 h
mittel
Alpweg Lochbachtal
(N 47° 25' 30.908" | O 10° 11' 17.781" )
Obermaiselstein
Alpweg Lochbachtal
(N 47° 25' 30.908" | O 10° 11' 17.781" )