Dieser Teil der Pilgerroute lehnt sich an die Friedensroute an, die man Ende des Dreißigjährigen Krieges als historische Verbindung für die Nachrichtenübermittlung während der Friedensverhandlungen nutzte: Friedensreiter überbrachten Depeschen und Botschaften, die letztendlich dazu führten, dass der „Westfälische Friede“ 1648 vereinbart wurde. Der Ausgangspunkt der Friedensroute ist das Rathaus Osnabrück. Ein grüner Friedensreiter schmückt das Logo und weist den Weg durch den Teutoburger Wald und das Tecklenburger Land. Die Münsterländer Parklandschaft, die von Streuobstwiesen, Äckern und Weiden geprägt ist, geleitet die Radtourer dann nach Münster, wo die Friedensroute als Teil der Pilgerroute am historischen Rathaus endet.
Auf hochdekorierter Route fahren die Radtourer gen Süden, denn die Friedensroute wurde als „Radroute des Jahres 2008“ des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Der Blick zurück in die Geschichte
Unmittelbar an der „Reichspostlinie“ liegt der Ort Hasbergen, erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 836 in einer klösterlichen Urkunde. Er wurde bekannt durch seine Silbervorkommen, später förderte man zusätzlich Erz. Ein geologischer Lehrpfad führt durch die interessante Historie dieser Gemeinde, und stattliche Bauernhöfe und Fachwerkhäuser, zum Teil aus dem 15. und 16 Jahrhundert, tragen zur beschaulichen Atmosphäre bei. Den Blick in eine ganz andere Art der Historie liefert Bad Iburg mit seinem Uhrenmuseum. Unter den mehr als 800 Uhren befinden sich auch einige besonders schöne Kirchturmuhren. Sehenswert ist ebenfalls Schloss Iburg, die ehemalige fürstbischöfliche Residenz und Benediktinerabtei. Radtourer, die gerne einen etwas anderen Blick auf Bad Iburg werfen möchten, nutzen den Hermannsweg, um auf den Dörenberg oder den Großen Freeden zu gelangen.
Die Pilgerroute führt nach Münster
Der nächste Zwischenstopp lockt mit Schloss Loburg bei Ostbevern. Das Wasserschloss wurde 1294 erstmals erwähnt und dient heute als Internat im neobarocken Stil. Sehenswert ist ebenfalls die St.-Ambrosius-Kirche von Ostbevern. Teile des Kirchturms stammen noch aus dem 12. Jahrhundert, während die kleine gotische Kirche im 16. Jahrhundert entstand und das Kirchenschiff 1962 erbaut wurde. Außerdem befinden sich im Ort mit der Annakapelle (1732), dem Wegkreuz „Brinkjans Krüüs“ (1797) und der Donatusstatue (1750) noch drei von vier Segensstationen der Hagelprozession. Schließlich erreichen die Radtourer mit der Universitäts- und Domstadt Münster das Tagesetappenziel auf der Pilgerroute.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.