Wer am Vortag noch nicht genügend Zeit hatte, sich das idyllische Bad Muskau näher anzuschauen, sollte dies unbedingt noch nachholen, bevor er mit der nächsten Tagesetappe durchstartet, die in das etwa 63 Kilometer entfernte Guben führt. In Bad Muskau faszinieren nämlich nicht nur zahlreiche imposante Bauwerke, sondern auch der berühmte Fürst-Pückler-Park, der von der UNESCO zum Welterbe ernannt wurde. Das Neue Schloss liegt ganz in der Nähe und bietet ambitionierten Fotokünstlern ausgezeichnete Motive.
Bundesländerübergreifend: der Oder-Neiße-Radweg
Genussradler, die sich für die außergewöhnliche Landschaft rund um Bad Muskau interessieren und einen Blick auf einen der
... bekanntesten „Fußabdrücke“ der Geschichte werfen möchten, radeln über die Stauchendmoräne auf dem Weg nach Norden. Das Besucherzentrum in Jerischke, das zum Geopark Muskauer Faltenbogen gehört, informiert über diesen eiszeitlichen Gletschergiganten. Eine kleine Rast bietet sich unmittelbar im Dörfchen Pusack an, denn dort laden Ziegenhöfe ein, leckere Käsespezialitäten und vollmundigen Wein aus eigenem Anbau zu kosten, bevor die Radtour Richtung Norden weitergeht. Malerische Ortschaften und weite Landschaften charakterisieren die nächsten Kilometer bis Forst. Hier etablierte sich seit dem Mittelalter das Tuchmacherhandwerk, außerdem ist Forst überregional bekannt für den zauberhaften Rosengarten, den man in der Zeit von 1910 bis 1913 anlegte, um das 25. Thronjubiläum von Wilhelm II. zu feiern. Heute erfreuen mehr als 40.000 Rosenstöcke die Blumenfreunde aus aller Welt.
Vom Braunkohletagebau bis zur romantischen Stadt Guben
Der Oder-Neiße-Radweg führt von Forst aus durch Brandenburgs wohl sonnenreichste Region, die Niederlausitz. Typisch für diese Gegend rund um Forst sind die Gebiete der Braunkohleförderung. In der Nähe von Grießen hat man die Möglichkeit, von einer Aussichtsplattform aus die gigantischen Ausmaße des Tagebaus zu überblicken. Nur noch etwa 20 Kilometer sind es dann noch bis nach Guben, jener Stadt, die allmählich wieder mit dem polnischen Gubin zusammenwächst. Am Ufer der Lausitzer Neiße gelegen präsentiert sie sich mit historischen Bauten wie dem Rathaus aus dem 14. Jahrhundert, das nach den Kriegswirren wieder originalgetreu aufgebaut wurde. Der Werderturm stammt ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert und gehört zu den Überresten der Stadtbefestigung. Außerdem erinnert ein Gedenkstein an Corona Schröter, die Muse von Johann Wolfgang v. Goethe.
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