Eine Länge von etwa 77 Kilometern zählt die achte Etappe auf dem Nordseeküsten-Radweg zwischen Cuxhaven und Stade. Daher heißt es wieder zeitig Abschied nehmen von der schönen Stadt, die mit Sehenswürdigkeiten wie der Kugelbake, dem stolzen Hamburger Leuchtturm, dem Ringelnatz-Museum, Schloss Ritzebüttel oder dem Windsemaphor „B/H“ aus dem Jahr 1884 überzeugt. Und ebenfalls von jenen Megalithgräbern, Grabhügeln und Moorgräbern, die auf eine Besiedelung um 4.000 v. Chr. schließen lassen und Aufschluss geben über längst vergangene Epochen. Radtourer, die ihren Aufenthalt gerne verlängern möchten, entdecken etwa in der Herz-Jesu-Kirche eine der ältesten Orgeln Europas (1497) oder unternehmen Ausflüge zum Salzwiesengebiet „Duhner Anwachs“, in die Duhner Heide oder in den Wernerwald.
Natur pur
Entlang der Elbe führt der Nordseeküsten-Radweg zunächst nach Otterndorf. Hier befindet sich zwischen den Mündungen von Medem und Oste das Naturschutzgebiet „Hadelner und Belumer Außendeich“. Unmittelbar daran schließen das Naturschutzgebiet „Oste-Mündung“, das „Wildvogelreservat Nordkehdingen“ sowie das Naturschutzgebiet „Außendeich Nordkehdingen“ an. Dieses insgesamt etwa 4.000 Hektar große Quartett ist ein wahres Refugium für Flora und Fauna. Als Brut- und Rastgebiet ist diese Region ebenso bekannt wie als Zufluchtsort für Küstenvögel bei Schlechtwetterlagen oder Stürmen. Große Schwärme von Nonnengänsen liefern darüber hinaus etwa im Oktober regelmäßig ein furioses Naturspektakel. Folgen die Radtourer dem Nordseeküsten-Radweg weiter Richtung Süden, erreichen sie mit der „Wingst im Cuxland“ die „grüne Lunge“ der Nordsee. Mit ihrem reizvollen Höhenprofil bildet diese kleine Region einen interessanten Kontrast zur Tiefebene. Rundwander- und Radwege führen durch den Wald zum „Deutschen Olymp“ sowie auf den 74 Meter hohen „Silberberg“.
Vom Christkinddorf in die Hansestadt
Nach diesen buchstäblich natürlichen Impressionen führt der Nordseeküsten-Radweg weiter über Hemmoor und Großenwörden in die Samtgemeinde Himmelpforten. Diese ist besonders in der Weihnachtszeit in aller Munde, denn bereits seit den 1960er Jahren befindet sich im „Christkinddorf“ die Postadresse des Weihnachtsmannes. Doch auch historische Bauwerke gibt es in diesem schönen Ort, etwa das Gebäude, in dem das Heimat- und Schulmuseum untergebracht ist, oder die Villa von Issendorff, ein 1892 erbautes hochherrschaftliches Wohnhaus. Die Hansestadt Stade ist das heutige Etappenziel: Sie liegt an der Unterelbe und am Rande der atemberaubenden Kulturlandschaft „Altes Land“.
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