Die zwölfte und knapp 55 Kilometer lange Tagesetappe steht ganz im Zeichen von Natur, Beschaulichkeit und des entspannten Radelns. Denn der Nordseeküsten-Radweg führt von Brunsbüttel am weltbekannten Nord-Ostsee-Kanal quer durch Dithmarschen und damit durch die abwechslungsreiche Landschaft von Marsch und Geest. Während es in Brunsbüttel speziell an der Elbschleuse noch sehr umtriebig ist und die „dicken Pötte“ darauf warten, ihre Reise fortsetzen zu können, radeln die Pedalritter gemächlich Richtung Norden. Dabei entscheiden sie, ob sie den kürzeren Weg über das sehenswerte Sankt Michaelisdonn nehmen, um nach Meldorf zu gelangen, oder ob sie der Küstenlinie folgen und über Neufeld, Kaiser-Wilhelm-Koog und Friedrichskoog fahren.
Durch die landschaftliche Vielfalt von Dithmarschen
Sankt Michaelisdonn nennt sich auch die „Brücke zwischen Marsch und Geest“. Hier fährt man gemächlich durch Dithmarschen und damit durch den ältesten Landkreis Deutschlands. Sankt Michaelisdonn erstreckt sich über eine Gemeindefläche von etwa 2.300 Hektar und vereint damit die Landschaftsstrukturen von Marsch, Geest, Dünenstreifen und Moorniederungen. So erhebt sich etwa am südlichen Ortsrand der 33 Meter hohe Spiekerberg, von dem man bei schönem Wetter einen grandiosen Ausblick auf die Tiefebene hat. Wer im August durch Dithmarschen radelt, genießt von hier die unterschiedlichen Farben der Heideblüte. Weithin sichtbar ist auch die „Diva“ unter den historischen deutschen Mühlen: die Holländermühle „Edda“ aus dem Jahr 1842. Das kaiserliche Postamt, die St. Michaelis-Kirche (1611) und das Freimaurermuseum zählen zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Ortschaft. Ein anderes hübsches Kleinod liegt nur wenige Kilometer nördlich von Sankt Michaelisdonn: Meldorf. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Meldorf im Jahr 1076 und erhielt 1265 die Stadtrechte. Im Zentrum der Kulturhauptstadt von Dithmarschen steht der Meldorfer Dom, ein sakraler Prachtbau im Stil der Backsteingotik.
Großartige Natur auf dem Weg nach Büsum
Westlich von Meldorf und nur wenige Kilometer entfernt erstrecken sich die zusammen etwa 1.000 Hektar großen Naturschutzgebiete Kronenloch und Wöhrdener Loch über den Speicherkoog Dithmarschen. Damit bezeichnet man das komplett eingedeichte Marschland mit einer Größe von insgesamt 5.000 Hektar, das als Naturschutz- und Naherholungsgebiet und zu einem kleinen Teil für die Landwirtschaft genutzt wird. Einen Katzensprung entfernt vom Wöhrdener Loch liegt Büsum, das Tagesetappenziel auf dem Nordseeküsten-Radweg.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.