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Heimat

Freimarkt

Der Bremer Freimarkt im Wandel der Zeit

Foto: kalatixu / stock.adobe.com

Schon seit dem Jahr 1035 findet der Bremer Freimarkt statt und gehört zu den ältesten deutschen Volksfesten. Er geht darauf zurück, dass dem Bremer Erzbischof Adalbrand von Kaiser Konrad II. die sogenannte „Jahrmarkt-Gerechtigkeit“ verliehen wurde. Fortan durfte der Erzbischof gleich zweimal im Jahr – und zwar in der Woche vor Pfingsten und vor dem Willehadfest im November einen Jahrmarkt veranstalten. Diese galten als freie Märkte, da diverse Marktbeschränkungen ausgesetzt wurden und ortsfremde oder sonstige ausgeschlossene Kaufleute ihre Waren anbieten durften. Erstmals erwähnt wurde der Freimarkt 1339, die grundsätzliche Gewerbefreiheit führte die Freie Hansestadt Bremen im Jahr 1861 ein.

Zahlen und Fakten zum Bremer Freimarkt

Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Freimarkt vom reinen Warenmarkt immer mehr zu einem Volksfest. Man stellte 1818 die erste Schaukel auf und bot 1847 zum ersten Mal Schmalzkuchen als Leckerei an. Als Besucher durch die Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Hannover und Bremen die Gelegenheit bekamen, den Markt zu erleben, wurde der Freimarkt immer beliebter. Größere Fahrgeschäfte konnten transportiert werden, und es folgten Drehorgeln und 1881 ein Schiffskarussell. 1906 kam mit der ersten Rostbratwurst auf offenem Feuer eine Delikatesse hinzu, und fast 50 Jahre später entschied man sogar, die Festivitäten auf drei Wochenenden auszuweiten. Heute handelt es sich beim Bremer Freimarkt um ein Mega-Event, das jährlich vier Millionen Menschen anzieht und mit einem großen Höhenfeuerwerk am Eröffnungstag eingeleitet wird.