Wer nicht schon am Vortag bis Hasel gewandert ist, steigt von Schweigmatt an den kümmerlichen Resten der Ruine Steineck vorbei in den Entengraben und folgt dem kleinen Bachlauf bis Hasel. Ob dann aber angesichts der langen Etappe genug Zeit bleibt, den Haseler Erdmännchen einen Besuch abzustatten, muss man der jeweiligen Kondition anpassen. Der Westweg selbst biegt schon am Ortsrand rechts ab, quert wieder den Entengraben um anschließend durch Felder und Streuobstwiesen in Richtung Eichener See zu verlaufen. Schon hier fallen die vielen Bodenvertiefungen auf. Es handelt sich um Dolinen, Einsturztrichter von darunter liegenden Hohlräumen. Der Eichener See ist ein nur temporär auftretender Karstsee, der mangels oberirdischer Zu- oder Abflüsse zumeist kein Wasser führt.

Er wird unabhängig von der Wetterlage durch unregelmäßig austretendes Grundwasser gespeist. Zahlreiche große, zum Teil noch unerforschte Höhlensysteme durchziehen den Dinkelberg, von denen die Erdmannshöhle und die Tschamberhöhle die bekanntesten sind.

Letztere ist eine Flusshöhle mit Wasserfall, die sich bei Riedmatt zum Rhein hin öffnet. Höchster Punkt des Kalkstockes ist die Hohe Flum (536 m) südlich von Schopfheim, deren wenig markanter Gipfel von einem Aussichtsturm und einem Gasthaus gekrönt wird. Wald, Felder und Wiesen wechseln sich am Weg über Oberminseln bis in den Rheinfeldener Ortsteil Degerfelden im Rheintal ab. Ein strammer Gegenanstieg führt hinauf zum Eigenturm und weiter nach Rührberg, bevor der Westweg auf seinem Schlussspurt nochmals mit zwei Naturattraktionen aufwartet. Direkt am deutsch-schweizerischen Grenzübergang weist die rote Raute den Weg durch den wildromantischen Rustelgraben nach Wylen. Von dort führt ein schöner Wegabschnitt auf schmalen Pfaden durch die Buchsbaumwälder am Rötelstein zum Grenzacher Horn. Am Rhein entlang wird dann das Ziel am Badischen Bahnhof Basel erreicht.