Ein Zuweg führt vom Hafen/Imperia durch den hübschen Stadtgarten zur „Alten Rheinbrücke“ über den Seerhein und entlang der Seestraße zum Portal des SeeGangs im Konstanzer Stadtteil Petershausen.
Schon auf seinen ersten Kilometern macht der SeeGang seinem Namen alle Ehre und führt mit herrlichen Ausblicken auf Konstanz und zum Schweizer Ufer stets direkt am Bodensee entlang. Bei klarer Sicht erhebt sich auch der Säntis über den Horizont. Die bei Einheimischen legendäre „Schmugglerbucht“ liegt am Weg, elegante Jugendstilvillen verstecken sich in Parkanlagen und die moderne Bodenseetherme verlockt zu einem ersten Abstecher. Das Anwandern auf dem Seeuferweg zum großen Strandbad Horn (kein Eintritt/Hunde nicht erlaubt) ist eigentlich mehr entzückendes Flanieren, als zünftiges Wandern. Der SeeGang umrundet im Strandbadbereich die „äußerste Landzunge des Bodanrück“ und durchquert anschließend den angenehm schattigen Lorettowald nach Konstanz-Petershausen. Durch den parkähnlichen Hockgraben geht es dann auf die Universität zu. Die Uni-Gebäude bleiben in Folge aber zur Rechten, das dazugehörige Parkhaus zur Linken. Am Botanischen Garten der Universität Konstanz vorbei (in sechs Gewächshäusern und auf Freilandflächen werden hier rund 1200 Pflanzenarten zu verschiedenen Themen gezeigt) ist schon bald die Waldlichtung von St. Katharina erreicht. Im ehemaligen Kloster ist heute eine Ausflugsgasstätte mit lauschigem Biergarten eingerichtet. Der benachbarte Hochseilgarten „Erlebniswald Mainau“ wird passiert, dann ein paar Meter bergab zum Eingang der Blumeninsel gewandert.
Das Blumenjahr auf der Mainau beginnt im April mit Hunderttausenden von Tulpen und Narzissen die in einer unvergleichlichen Farbenpracht mit den meist noch verschneiten Bergen im Hintergrund um die Wette leuchten. Später im Jahr faszinieren dann die Rosen, in ihrer Wildform entlang der „Promenade der Wild- und Strauchrosen" und im italienischen Rosengarten vor der herrlich barocken Kulisse der Schlosskirche Kirche St. Marien. Die Wahl der Dahlienkönigin ist traditionell der Saisonabschluss. Wechselnde Ausstellungen zu Kunst und Natur, eine jährlich stattfindende Konzertreihe mit internationalen Stars, schöne Restaurants und ein Café zum Stärken, Schlemmen und Plauschen und ein Schmetterlingshaus runden das Angebot ab.
Eine hübsche Allee leitet durch das Mainauried nach Litzelstetten, dann zieht der SeeGang leicht ansteigend durch Felder und Streuobstwiesen bis auf den Aussichtspunkt Purren hinauf. Die Rundsicht vom 508 Meter hohen Hügelchen zur Insel Mainau und auf den Überlinger See ist vielgerühmt. Kurz darauf tritt der SeeGang für einen längeren Abschnitt in einen weitläufigen Buchenwald ein. Für eine gute halbe Stunde sind es nun die kleinen Dinge am Wegesrand, die den Blick auf sich ziehen. Dann öffnet sich am kreuzgeschmückten Aussichtspunkt Olber die weite Panoramaschau wieder – jetzt auf Dingelsdorf mit seiner eigenwilligen Kirche St. Nikolaus, deren Anfänge in der Karolingerzeit liegen. Dahinter zeichnet sich das nördliche Bodenseeufer zwischen Überlingen und der Wallfahrtskirche Birnau am Horizont ab. Der SeeGang führt vom Hügel leicht bergab, verläuft dann zwischen Feldern und Wiesen, vorbei an Aussiedlerhöfen, bis zum Waldparkplatz „Eulenbach“ am Ortsrand von Wallhausen.
Ob mit der Bahn, dem Bus oder dem eigenen Auto hier finden Sie den schnellsten und bequemsten Weg.