Diese Etappe verspricht ein angenehmer Weg für Wein- und Naturliebhaber zu werden. Für kulturinteressierte Wanderer bietet sich ein Besuch der Krautheimer Stauferburg mit Kapelle und Museum, Portal und Palais an, die immer einen Besuch wert ist. Ihre Wanderung führt Sie weiter nach Klepsau, wo der Weinbau bereits seit 1252 urkundlich nachgewiesen ist, jedoch vermutlich noch älter ist. Hier wurde ein fränkisches Gräberfeld aus dem 5. Jahrhundert ausgegraben. Die Funde, darunter Teile einer Spatha (ein fünf Zentimeter breites Langschwert), lassen auf eine Herkunft aus merowingischer Zeit schließen. Klepsau gehört zum Weinbaugebiet Badisch-Franken. Etwa eine halbe Stunde Fußweg nördlich des Kulturwanderwegs an der Jagst lockt das Laibacher Renaissance-Schloss (16. Jh.) kulturhistorisch Interessierte mit der Rosenkranz-Madonna in der Kapelle.

Vielleicht wäre dies ein lohnendes Ziel für einen späteren Ausflug? Weiße Störche als Wahrzeichen und ein Wasserschloss mit einem ehemaligen Gesindehaus; ein alter Weinberg mit seltenen Grillen, eine malerische Brücke über die Jagst und eine Ölmühle – all das und noch mehr erwartet Sie in Dörzbach.

Am Altenberg wurden Lebensräume an der "Wellenkalkbank" geschaffen, ein wahres Biotop. An der steilen Böschung offenbart sich ein Ausschnitt des viele Millionen Jahre alten Unteren Muschelkalks, den Geologen als "Wellengebirge" bezeichnen. Wenn Sie sich Zeit nehmen, gibt es viel zu entdecken: Schlingnattern und einen Schmetterling namens Schwalbenschwanz, Feldhasen, Igel und Zauneidechsen. Auch der sehr seltene Schmetterlingshaft schwirrt hier an heißen Junitagen an den Trockenhängen. Die süd-südwestliche Ausrichtung schafft eine wahre "Wärme-Oase". So fühlen sich auch seltene Tiere wohl, wie die vom Aussterben bedrohte Rotflügelige Ödlandschrecke zum Beispiel. Die Dörzbacher "Schubertiade", ein sommerliches Freiluft-Konzert zwischen den mit Efeu bewachsenen Mauern des Schlosshofs, verspricht Werke berühmter Komponisten wie Schubert, Mozart, Beethoven… Weinliebhaber aus Badisch-Franken schätzen die fruchtigen, aromareichen halbtrockenen und trockenen Weine. Am Heiligenberg und am Altenberg dominieren die Rebsorten Spätburgunder, Schwarzriesling und Kerner, in den höheren Lagen die Sorte Müller-Thurgau.