Diese Etappe ist reich an Natur und Kultur. Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Stift Börstel liegt seit über 750 Jahren nördlich von Berge in den Wäldern und ist seit fast 400 Jahren ökumenisch besetzt. Nach alter Tradition ist der Stift eine Fußwegstunde von der nächsten Ortschaft entfernt. Die Ruhe und der Frieden, ausgestrahlt durch die frühgotische Backsteinkirche und den mittelalterlichen Klostergebäuden auf dem Gelände, umgibt jeden Wanderer, der an diesem spirituellen Ort innehält.

Die imposanten 25 Meter hohen und bis zu 400 Jahre alten Linden vor der Klosterkirche St. Marien sind Naturdenkmäler und der klare Bachverlauf unterstreicht plätschernd die Naturidylle. „Natur Pur“ bietet auch das angrenzende Naturschutzgebiet Hahnenmoor. Das 620 ha große, wiedervernässte Hochmoor liegt auf der Grenze der beiden Landkreiste Osnabrück und Emsland. Wo in der Vergangenheit noch Torf abgebaut wurde hat nun die Natur wieder die Regie übernommen. Die überwältigende Weite des Moores mit seiner Artenvielfalt lässt sich am besten vom Beobachtungsturm der Moorerlebnisstation bestaunen.

Nähere Infos zu den teils seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten bieten die Informationstafeln. Wer das Moor auf andere Weise erleben möchte, kann sonntags an einer Rundfahrt mit der Torfbahn teilnehmen. Das ehemalige Torfwerk bietet heute eine Ausstellung zur Kulturlandschaft und Torfwirtschaft des Moores sowie ein zur Moorlandschaft umgestaltetes Außengelände. Die Technik aus vergangenen Zeiten gibt einen Einblick in die frühere Arbeitsweise. Das Torfwerk ist in jedem Fall ein Besuch wert und kann kulinarisch mit dem regionstypischen Buchweizenpfannkuchen abgerundet werden – ein echter Leckerbissen.